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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hielt sich die Ohren zu. Er kauerte hinter einem wuchtigen Schaltschrank, ging jetzt vorsichtig nach oben und hob die Waffe.
    Er drehte seinen Körper in einem Halbkreis und schoß sechsmal.
    Sechs der kleinen Projektoren schmolzen, brachen aus der Wand und stellten ihr Feuer ein.
    Lordadmiral Atlan feuerte seinerseits auf andere, und genau nach zwanzig Sekunden verhallte der letzte Schuß aus diesen Projektoren.
    Atlan und Rhodan verständigten sich über eine Entfernung von dreißig, vierzig Metern miteinander und wechselten die Positionen.
    Sie rasten im Feuerschutz des anderen über die Stege und kamen auf diese Weise wieder um zwei Plattformen tiefer herunter. Zwischen ihnen, genau im Schnittpunkt ihrer Waffen, lag die Ebene mit dem eingeschalteten Transmitter.
    Hoffentlich wird dessen Energie von einer anderen Station erzeugt als von der, die eben überflutet worden ist! dachte Atlan.
    Aber die Tatsache, daß dies des Taschkars eigener Transmitter war, schloß eine solche Möglichkeit aus. Vermutlich war sogar innerhalb der Halle ein Notaggregat vorhanden.
    Der Sessel des Taschkars hob sich jetzt um zwei Meter.
    Der Mann, geschützt durch sein körpereigenes Schutzfeld, umklammerte die Armlehnen und drückte auf verborgene Knöpfe. Aus den Vorderkanten der Lehnen schoben sich kurzläufige Strahler, und eine höllische Energieflut brandete dem Paladin entgegen.
    Sie verwandelten sich an seinem Schirm in einen Funkenregen, der den Weg des Roboters markierte.
    Der Kampf stand unentschieden.
    Der Paladin konnte hier natürlich seine Mikrotransformkanonen nicht einsetzen, und er war jetzt dem Taschkar bis auf dreißig Meter näher gekommen.
    Seine Lautsprecher dröhnten.
    »Ergeben Sie sich, Taschkar!«
    Ein Feuerstoß von noch größerer Heftigkeit war die Folge.
    Paladin brüllte erneut:
    »Ergeben Sie sich! Ich will Sie nicht umbringen, sondern gefangennehmen. Sie haben gegen uns keine Chance, und wir sichern Ihnen eine faire Behandlung zu.«
    Der Taschkar reagierte nicht. Er ignorierte auch die dritte Aufforderung, dann polterte der Paladin durch die Lücke des Schaltpultes, schlug mit einer einzigen Bewegung seines Armes die Hydraulik des Stuhles auseinander und prallte gegen den Taschkar, der aus dem Sessel geschleudert wurde.
    Überraschend schnell war der Mann wieder auf den Beinen, wehrte sich mit zwei Waffen, die er in beiden Händen hielt.
    Mit aller Kraft schlug Paladin auf die Schutzschirme ein, aber es war, als schlage er gegen Luft. Sie schützten nicht nur gegen Strahlen, sondern wehrten auch kinetische Energien hervorragend ab.
    Nichts geschah.
    Rhodan spähte vorsichtig in der Halle umher. Der Paladin trieb langsam, Schritt um Schritt, den Taschkar um das Schaltpult herum. Keiner konnte den anderen verwunden – zwei Giganten kämpften gegeneinander, was die aufgewendeten Energien betraf.
    Rhodan hob die Hand. »Das müßte reichen«, meinte er.
    Ras Tschubai und Gucky, Takvorian und Merkosh, Atlan und er – alle zielten auf den Taschkar und feuerten, was die Waffen hergaben.
    Der Taschkar war von einer Kugel aus verschiedenfarbigem Feuer umgeben, aber noch immer war deutlich sichtbar, daß er versuchte, die Richtung zum Transmitter einzuschlagen. Der Paladin erkannte dies natürlich und trieb ihn immer wieder zurück.
    Während Rhodan feuerte, sah er zufällig auf sein linkes Handgelenk. Dort, neben dem aufgerissenen Hemdverschluß am Ärmel, der zerschlissen und verschmutzt war, leuchtete im Funkgerät die kleine Lampe auf.
    Ovaron.
    Rhodan ließ sich in Deckung fallen, nahm die Waffe zurück und schaltete das Gerät ein.
    »Hier Rhodan. Was gibt es?« schrie er.
    Er konnte gerade noch verstehen, was Ovaron sagte, obwohl der Lärm in der Halle markerschütternd war. Der Lautsprecher krachte, er war hoffnungslos übersteuert.
    Ovaron rief:
    »Eine Meldung. Außerordentlich wichtig! Alle bisher verrückten Vasallen sind wieder völlig normal. Wiederhole: Völlig normal. Sie haben eben mit ihren Dakkarkomgeräten eine Serie von Funknachrichten auf der Sextadimspur abgeschickt, ich habe verstanden, daß ein unbekannter Empfänger diese Meldungen erhalten und registriert hat. Er hat die Meldungen entschlüsselt und binnen einiger Sekunden eine Antwort zurückgefunkt. Ich habe versucht, diese Antwort zu entschlüsseln, aber mein Armbandgerät schaffte es nicht mehr. Ich habe nur ein Wort verstanden.«
    Rhodan schrie, schwitzend und aufgeregt:
    »Welches Wort, Ganjo?«
    »Freude!« sagte Ovaron.

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