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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hand fiel auf die Katastrophenschaltung. Er berührte den Knopf, mit der die Energieanlage des Paladins abgeschaltet werden konnte.
    Der Roboter stampfte weiter. Er marschierte geradewegs auf die nächste Wand zu. Die Flammen umloderten ihn und brachten seine Außenhülle fast zum Kochen.
    »Schalten Sie wenigstens einen Schutzschirm ein!« bat Tyn aufgeregt.
    »Ich weiß nicht, was geschehen ist«, bekannte Dephin. »Aber der Bursche reagiert nicht mehr.«
    Er hörte Tyn schlucken.
    »Wir müssen einen kleinen Wettlauf veranstalten«, meinte Dephin gelassen. »Sie müssen schneller reparieren, als unser Freund sich bewegt.«
    Tyns Antwort bestand aus einer Serie von Verwünschungen.
    Der Paladin schwenkte ruckartig nach rechts und bewegte sich auf den Korridor zu. Seine mächtigen Beine zertraten die Überreste einer Maschine.
    »Was macht er jetzt?« fragte Rigeler bestürzt.
    »Er geht ein bißchen spazieren!« erwiderte Retekin trocken.
    »Sie sollten ihm sagen, wo die Tür ist«, schlug Dart Hulos dem General vor. »Soweit ich auf den Bildschirmen der Zieloptik erkennen kann, wird er sie um drei Meter verfehlen.«
    Dephins Hände glitten über die Kontrollen. Einzelne Teile des Roboters reagierten, aber die Hauptschaltanlage schien vollkommen ausgefallen zu sein.
    Trotzdem gelang es dem General, die Richtung des Paladins zu verändern. Der Roboter marschierte in die Flammen zurück.
    Dephin war sich darüber im klaren, daß er eine andere Lösung finden mußte. Der Paladin-Roboter mußte aus diesem Raum, wo er und seine sechs Passagiere ständig von neuen Explosionen bedroht waren, hinausgebracht werden. Noch wichtiger war die Verbindungsaufnahme mit Perry Rhodan.
    Mit einem Ruck änderte der Paladin abermals die Richtung.
    Dephin fluchte und beugte sich über die Kontrollen. Mit einer Hand nahm er Schaltungen vor, mit der anderen zog er die zweite SERT-Haube aus der Ersatzteilnische unter dem Kontrolltisch. Er stülpte sie hastig über den Kopf, doch sie funktionierte ebenfalls nicht.
    Der Paladin schwankte wie ein Betrunkener. Er näherte sich einer Wand, an der die Flammen hochzüngelten. Die Innentemperatur war seit der Explosion um sechs Grad gestiegen. Dephin versuchte erneut, den HÜ-Schirm einzuschalten, aber er hatte keinen Erfolg.
    Der Paladin prallte gegen die Wand. Dephin schätzte, daß er sie unter normalen Umständen durchbrochen hätte. Diesmal jedoch wurde er zurückgeworfen und kippte nach hinten.
    Dephin klammerte sich fest, denn er ahnte, daß Andruckneutralisatoren und pneumatische Stoßdämpfer ebenfalls ausgefallen waren.
    Der Stoß warf ihn fast aus dem Sitz.
    Einige Bildschirme erloschen.
    »Wir müssen ihn unter allen Umständen an einer Fortsetzung dieser Freiübungen hindern«, krächzte Tyn. »Versuchen Sie, ihn vorsichtig zu bewegen, Harl.«
    Dephin griff nach dem Schalthebel der Antigravprojektoren, aber er hatte auch diesmal kein Glück. Der Paladin blieb auf dem Rücken liegen. Um ihn herum loderten Flammen auf.
    Dephin winkelte die Handlungsarme des Roboters an. Auf diese Weise konnte er den Koloß etwas anheben.
    Tyn meldete: »Wir haben jetzt ein halbes Dutzend Sensoren erneuert.«
    Dephin brummte nur. Die Beine des Paladins folgten den Befehlsimpulsen. Auf die Handlungsarme gestemmt, schob der Paladin sich nach vorn und richtete sich auf diese Weise auf seine Knie auf.
    »Achtung!« rief Dephin. »Ich lasse ihn jetzt wieder aufstehen.«
    Diesmal ging es – zur allgemeinen Erleichterung – glimpflich ab. Der Paladin erhob sich und blieb stehen. Dephin atmete auf. Er wagte jedoch nicht, weitere Befehlsimpulse abzustrahlen, denn es mußten noch immer zahlreiche Sensoren ersetzt werden. Der Antigravtrakt begann wieder zu arbeiten. Das Kontrollicht der Hauptschaltanlage leuchtete auf.
    Das machte Dephin Mut. Er setzte den Paladin in Bewegung. Jetzt konnte er ihn jederzeit zum Stillstand bringen.
    »Gut gemacht, Major!« lobte er Tyn. »Jetzt bewegt er sich einigermaßen vernünftig.«
    »Ja, ich bin ein Fuchs!« versetzte Tyn.
    Noch bewegten sich die Laufarme des Paladins in falschem Rhythmus, aber Dephin ließ sich nicht daran hindern, den Roboter auf den Durchgang zum Nebenraum zuzubewegen. Im Korridor lagen zwei tote Leibwächter. Ihre Körper waren von den Flammen schrecklich zugerichtet.
    Dephin erschauerte.
    Entsetzt fragte er sich, welcher Anblick ihn erwartete, wenn er durch die Tür in den Schaltraum blickte.
    Dephin wappnete sich.
    Er mußte damit rechnen, seine

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