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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesicht seines Vorgängers vor sich zu sehen.
    Der alte Taschkar hatte seinem Nachfolger die Existenz der geheimnisvollen Station verraten, aber er hatte verschwiegen, woher sie kam und welche Aufgabe sie hatte. Es war ungeheuerlich, daß die Marsav nie davon erfahren hatte!
    Eines stand fest: Der Sammler war nicht takerischen Ursprungs. Er war auch nicht von Wesakenos, Oldonen oder von irgendeinem anderen Volk erschaffen worden, das heute in Gruelfin eine Rolle spielte.
    Ginkorasch spürte, daß sich Unbehagen in ihm breitmachte. Zum erstenmal seit der Machtübernahme dachte er wieder an die Legenden, die in Zusammenhang mit dem Ganjo existierten.
    War diese Station vielleicht eine Produktion der angeblich ausgerotteten Ganjasen?
    Ginkorasch nahm die Haube vom Kopf.
    »Ich möchte alles über die Station erfahren!« forderte er. »Beschafft weitere Unterlagen. Es muß diese Daten geben. Stellt Nachforschungen an.«
    Ein paar Lautsprecher sagten: »Die Informationszentrale hat Zugang zu allen Positroniken dieser Geheimstation. Außerdem steht die Informationszentrale mit allen anderen Positroniken und mit den Datenspeichern in den Privatschiffen des toten Taschkars in Verbindung. Es gibt keine zusätzlichen Daten.«
    Ginkorasch begann unruhig in der Informationszentrale auf und ab zu gehen. Er wußte, daß er nichts erzwingen konnte. Die Positroniken konnten nur solche Informationen an ihn weitergeben, die verbindlich waren.
    Der Diktator beruhigte sich wieder und kehrte zum Sessel zurück.
    »Weitere Informationen!« befahl er.
    Die Bildschirme wurden wieder hell.
    »Der Sammler wurde ins Deep-Purple-System geschleppt und umkreist seither den Planeten Tschukmar«, sagte die Memo-Haube.
    Ginkorasch nickte verstehend.
    Wahrscheinlich hatte der Taschkar den Sammler in einen engen Orbit um Tschukmar gebracht. Tschukmar war eine gewaltige Methan-Ammoniak-Wasserstoffwelt, die sogar von den Takerern gemieden wurde.
    »Ich habe noch eine Frage«, sagte der Taschkar. »Der Sammler ist angeblich beschädigt. Hat mein Vorgänger jemals den Befehl gegeben, ihn zu reparieren?«
    »Nein!«
    Ginkorasch runzelte die Stirn. Täuschte er sich, oder hatte die Positronik mit einer Antwort gezögert?
    »Warum hat der alte Taschkar nie den Befehl zu einer Reparatur gegeben?« fragte er weiter.
    »Der Taschkar wußte nicht, was der Sammler im Augenblick seiner Wiederherstellung tun würde«, lautete die Antwort.
    Der ehemalige Chef der Marsav zuckte zusammen.
    Das konnte nur bedeuten, daß der alte Taschkar sich vor einem intakten Sammler gefürchtet hatte. Ließ das wiederum Rückschlüsse auf die Herkunft des Sammlers zu?
    »Nun gut!« Ginkorasch war noch nicht bereit, das Gespräch mit der Positronik abzubrechen. »Aber bis zu einem gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad muß bekannt sein, weshalb der Taschkar eine Station im Deep-Purple-System herumfliegen ließ, die offenbar nicht ungefährlich ist.«
    Eine Weile blieb es still.
    Dann sagte die Stimme: »Die Auswertung ergibt, daß der alte Taschkar diese Station als letzte Fluchtmöglichkeit angesehen hat. Außerdem hielt sich an Bord des Sammlers die Leibwache des Taschkars auf, wenn sie auf Takera nicht benötigt wurde.«
    Ginkorasch stieß einen überraschten Pfiff aus.
    »Bedeutet das, daß sich noch immer Leibwächter dort aufhalten?«
    »Alle, die noch am Leben sind!«
    Das Gesicht des Diktators rötete sich. Das war eine unerwartete Nachricht. Ginkorasch hatte angenommen, daß die Leibwache seines Vorgängers geflüchtet oder in Kämpfen umgekommen war. Jetzt erfuhr er, daß alle überlebenden Mitglieder dieser Truppe sich innerhalb des geheimnisvollen Sammlers aufhielten.
    Je länger er nachdachte, desto wichtiger erschien es Ginkorasch, sich diese Leibwache Untertan zu machen. Er wußte, welche Dienste die fremdartigen Kreaturen dem alten Herrscher geleistet hatten. Auf eine solche Unterstützung konnte Ginkorasch nicht verzichten.
    »Ist es möglich, daß ich den Sammler sehen kann?« fragte er.
    Sekunden später erschien auf dem Bildschirm der Weltraum. Der Sammler zeichnete sich gegen die fleckige Oberfläche des Planeten Tschukmar ab.
    »Das ist der Sammler!« verkündete die Memo-Haube.
    Ginkorasch wußte sofort, daß er ein Bild aus der Gegenwart vor sich hatte. Er fieberte dem Augenblick entgegen, da er auch Aufnahmen aus dem Innern des Sammlers erblicken würde. In Gedanken begann er bereits zu überlegen, wie er durch den Transmitter an Bord der Station gehen und die

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