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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätten dem Robotriesen kaum etwas ausgemacht. Bei der Zerstörung der Maschinen war jedoch sechsdimensionale Strahlung freigeworden und hatte einen Teil der positronischen Sensoren des Paladins beschädigt.
    Dephin drückte auf einen Knopf und atmete erleichtert auf. Immerhin funktionierte der Interkom des Paladins noch.
    »Miras! Stellen Sie fest, wo Schäden aufgetreten sind.«
    »Schon geschehen«, erwiderte Miras Tyn. »Es sieht nicht gut aus, General. Sie wissen, daß ein Teil der Sensoren auch die Umgebung aufnehmen und damit die Bewegungen des Paladins steuern.«
    Dephin brummte zustimmend und nahm die SERT-Haube vom Kopf. Solange der Paladin bewegungsunfähig war, brauchte er die schwere Haube nicht zu tragen.
    Tyn fuhr fort: »Der Paladin kann sich natürlich noch bewegen, aber ich befürchte, daß er Ihren Impulsen nur noch teilweise folgen würde.«
    »Ich komme zu Ihnen runter!«
    »Besser nicht!« rief Tyn. »Retekin und ich haben mit dem Auswechseln der Sensoren begonnen, die für die Bewegungen verantwortlich sind.«
    Dephin sah auf die Bildschirme. Durch Lücken zwischen dem Trümmerberg konnte er den brennenden Raum sehen. Die Leibwächter waren mit Sicherheit tot. Vielleicht aber hatte der riesige Blokh die Explosion überstanden.
    »Die Strahlung hat sofort nach der Explosion wieder an Intensität verloren«, informierte Cool Aracan die anderen Thunderbolts. »Sie ist jetzt ungefährlich.«
    »Nötigenfalls müssen wir den Paladin verlassen«, sagte Dephin ärgerlich. »Macht die Linsen startbereit.«
    »Linsen« war die Bezeichnung für die Mini-Fluggleiter der Siganesen im Paladin.
    Dephin machte sich Sorgen, weil sie keine Verbindung mehr mit den anderen hatten.
    Hulos meldete sich.
    »Ich könnte mit einer Linse einen Erkundungsflug machen«, schlug er vor.
    »Bleiben Sie an Ihrem Platz, Dart. Sobald wir den Paladin aufrichten, werden Sie an den Waffen gebraucht.«
    Hulos lachte auf.
    »Glauben Sie wirklich, daß dort draußen noch jemand ist, der uns Widerstand leisten könnte?«
    Dephin antwortete nicht. Hulos hatte natürlich recht. Der General befürchtete jedoch, daß auch ihre Freunde durch die Explosion in Gefahr geraten waren.
    »Hier sieht es böse aus!« meldete Tyn aus einem Speicherraum. »Einige Widerstände sind verbrannt.«
    »Beeilen Sie sich!« befahl Dephin.
    Nach einer Weile sagte Tyn: »Wir müssen den Paladin aufzurichten versuchen.«
    »Weshalb?« erkundigte Dephin sich argwöhnisch.
    »Wir haben keine Zeit, alle zerstörten Teile zu ersetzen«, erklärte der Ingenieur. »Wenn wir den Paladin bewegen, sehen wir sofort, worauf es bei der Reparatur ankommt.«
    Dephin seufzte und griff nach der SERT-Haube. Er mußte sich in diesem Fall auf Tyns Angaben verlassen.
    »Fertig?« fragte Tyn.
    »Ja«, gab Dephin zurück. »Wir müssen vorsichtig sein. Wenn der Paladin sich unkontrolliert bewegt, kann es Schwierigkeiten geben.«
    Er aktivierte die Haube. Behutsam nahm er die ersten Schaltungen vor und strahlte die entsprechenden Impulse ab. Die Beine des Paladins krümmten sich.
    »Wunderbar!« kommentierte Tyn.
    Dephin konnte den kleinen Ingenieur fast vor sich sehen, wie er mit verschwitztem Gesicht vor den Kontrollen kauerte, um die fehlerhaften Sensoren zu markieren.
    Dephin bewegte die Handlungsarme des Paladins. Der rechte Arm gehorchte den Impulsen nur ruckartig.
    »Ah!« machte Tyn.
    Dephin reagierte nicht. Er mußte seine Aufmerksamkeit auf den linken Laufarm konzentrieren, der auf den ersten Bewegungsimpuls nicht reagiert hatte. Dephin preßte die Lippen zusammen und versuchte es noch einmal. Der Ausfall eines Laufarms war tragischer als eine Beschädigung der Handlungsarme.
    »Da ist ja ein ganzer Trakt verschmort!« rief Tyn verzweifelt. »Das erfordert eine längere Reparatur.«
    »Bleiben Sie unten!« befahl Dephin grimmig. »Schließlich kann der Paladin sich auch auf den Beinen bewegen.«
    Er beugte sich vor und gab ein paar Impulse an die Beinmechanik. Der Paladin bewegte sich.
    »Was, bei allen Planeten …« begann Tyn. Dann schrie er: »Warten Sie damit, Harl!«
    Doch es war schon zu spät. Dephin reagierte zwar sofort auf die Warnung und strahlte Gegenimpulse ab, doch der Roboter gehorchte nicht.
    Er brach unter dem Berg von ausgeglühten und verbogenen Metallteilen hervor. Die Trümmer vor sich her schiebend, setzte er sich in Bewegung und tappte in den brennenden Raum hinein.
    »Halten Sie ihn auf!« schrie Tyn.
    Dephin riß sich die Haube vom Kopf. Seine

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