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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen den Eindringling vorzugehen, hatten einen schweren Stand, denn außer Atlan sprachen sich auch die führenden Offiziere und die Mutanten für Florymonths Gefangennahme aus.
    Das Lager der Wissenschaftler hatte sich gespalten. Eine Gruppe unter Professor Waringer sprach sich dafür aus, Florymonth auch weiterhin nur zu beobachten. Die andere forderte seine Festnahmt und eine gründliche Untersuchung.
    Rhodan wartete ungeduldig auf positive Nachrichten von Danton und Kase.
    Bisher hatte Florymonth keinen Schaden angerichtet, der nicht hätte behoben werden können. Rhodan war sich jedoch darüber im klaren, daß nicht das Ausmaß der Zerstörung allein maßgebend war. Für die Besatzung bedeutete das Vorgehen des grünhäutigen Riesen eine ungeheure psychische Belastung.
    Über eine flugfähige Kamera wurden alle Bewegungen Florymonths auf die Videoschirme in der Zentrale übertragen.
    »Sein Ziel ist zweifellos der Maschinenraum in Deck dreiundzwanzig«, sagte Atlan, der den Fremden ständig beobachtete. »Dort befinden sich die Schwarzschild-Reaktoren. Cavaldi hat bereits über Interkom angerufen und uns vor den Konsequenzen gewarnt, die aus einem Besuch Florymonths im Kraftwerk entstehen können.«
    Nemus Cavaldi war der Leitende Ingenieur der MARCO POLO. Er galt als humorvoller Mann. Wenn er eine ernsthafte Warnung aussprach, war sie auch begründet.
    »Sie haben letztlich die Verantwortung für das Schiff«, sagte Ovaron zu Perry. Man sah, daß ihm diese Worte schwerfielen. »Wenn Sie glauben, daß die Situation untragbar wird, müssen wir eingreifen.«
    »Es geht weniger um das Schiff als um die Besatzung«, erwiderte Rhodan. »Den Männern und Frauen liegt die Sicherheit des Schiffes mehr am Herzen als alles andere. Sie müssen das verstehen. Dieses Schiff stellt nach wie vor unsere einzige Möglichkeit zur Rückkehr in die Heimatgalaxis dar.«
    Ovaron nickte ernst. Er hatte inzwischen erfahren, wie sehr die Terraner an der Welt hingen, die sie ›Terra‹ nannten.
    »Glauben Sie, daß Ihre Befehle beachtet werden?«
    »Im allgemeinen vertrauen mir die Besatzungsmitglieder. Sie wissen, daß ich nichts ohne besonderen Grund anordne. Die Männer sind jedoch selbständig genug, um jeden Befehl überdenken zu können. Wenn es offensichtlich würde, daß meine Befehle widersinnig oder schädlich sind, käme es mit Sicherheit zu einer Meuterei.«
    »Wie sieht es jetzt aus?« wollte Merceile wissen.
    Rhodan zögerte mit einer Antwort. Die Lage war explosiv. Trotzdem glaubte er nicht an ernsthaften Widerstand. Viel größer war die Gefahr, daß jemand die Nerven verlor und mit Gewalt gegen Florymonth vorging.
    »Ich werde für ihn antworten!« rief Atlan. »Die Gefahr einer Meuterei ist nicht länger auszuschließen. Wir brauchen uns die ständigen Proteste nur mit offenen Ohren anzuhören.«
    Rhodan versuchte zu lächeln.
    »Er übertreibt immer ein bißchen.«
    »Diesmal nicht!« Atlan deutete auf den Bildschirm, der einen Korridor zeigte, durch den Florymonth sich auf die Kraftwerke des Schiffes zubewegte. »Der kritische Augenblick wird kommen, sobald der fette Fremde die Maschinenräume betritt und dort sein Unwesen treibt. Die Kraftwerke sind das Herz des Schiffes. Weder Cavaldi noch ein anderer Offizier, der dort seinen Dienst ausübt, wird zulassen, daß es dort zu Beschädigungen kommt.«
    Rhodan erhob sich.
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Ovaron besorgt. »Wollen Sie ihn jetzt gefangennehmen lassen?«
    Der Terraner schüttelte den Kopf.
    »Ich begebe mich in die Maschinenräume. Wenn es gefährlich wird, kann ich die Männer sicher beruhigen.«
    »Ich muß gestehen, daß Sie viel riskieren«, erwiderte Ovaron.
    Rhodan antwortete nicht, sondern verließ seinen Platz an den Kontrollen. Die anderen sahen ihm nach.
    »Sie haben ihn in eine Zwangslage manövriert!« warf Atlan dem Ganjasen vor.
    Ovaron nahm den Vorwurf hin. Er hatte gelernt, in entscheidenden Augenblicken zu schweigen. Auch bei Atlan, der im Grunde genommen noch ›terranischer‹ dachte als die Terraner.
    Die Männer, die Florymonth verfolgten, hatten es aufgegeben, den Eindringling zu verwünschen. Auch Tajiri Kase war stiller geworden. Alle fühlten, daß der Riese eine größere Gefahr für die Besatzung bedeutete, als sie bisher erkannt hatten.
    Vor einem der Schotte zum Kraftwerk blieb Florymonth stehen.
    »Wir dürfen ihn unter keinen Umständen an die Schwarzschild-Reaktoren heranlassen«, sagte Paczek.
    Ausnahmsweise hatte

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