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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dicken Hautlappen verschwunden. Sie schleiften auf dem Boden und verursachten häßliche Geräusche.
    »Machen Sie Platz, Major!« befahl Danton.
    Freyer funkelte Danton aus seinen dunklen Augen an.
    Roi zog seine eigene Waffe und richtete sie auf Freyers Brust.
    »Räumen Sie den Eingang, Freyer. Sie können nicht wissen, was davon abhängt, daß dieser Fremde unbehelligt operieren kann.«
    Freyer hielt dem Blick von Rhodans Sohn stand, aber er senkte den Karabiner.
    »Sie übernehmen die Verantwortung, Roi!«
    »Hm!« machte Danton und trat zur Seite, denn in diesem Augenblick hatte Florymonth den Eingang erreicht und stapfte vorbei, ohne sich um die Bewaffneten zu kümmern. Als er jedoch den Funkraum betrat, schrie er den arbeitenden Männern zu, daß er ein harmloser Sumpfarzt sei und nicht angegriffen werden dürfe.
    Freyer stand an einem Interkomanschluß und protestierte bei Perry Rhodan gegen dessen Befehle.
    Die drei Antigravplatten mit den Meßgeräten der Wissenschaftler schwebten herein.
    Danton grinste.
    »Sie sind spät dran, Kase!«
    Kase fluchte und nahm Schaltungen vor. Dabei prallte er mit Paczek zusammen, der sich ebenfalls an den Schaltungen zu schaffen machte.
    »Können Sie nicht aufpassen?« schrie er den kleinen Wissenschaftler an.
    »Sie ungehobelter ertrusischer Bauer!« gab Paczek zurück. »Ich werde nicht dulden, daß Sie …«
    Kase packte ihn am Kragen und trug ihn ohne besondere Anstrengung ein paar Meter davon, wo er ihn absetzte. Paczek rang nach Atem, hielt aber vorsichtshalber den Mund.
    Florymonth brachte das Kunststück fertig, sich in einen Sessel vor den Funkanlagen zu setzen. Es schien ihm gleichgültig zu sein, daß der Sessel dabei fast völlig unter ihm verschwand und schließlich mit einem knirschenden Geräusch aus der Halterung brach.
    »Jetzt läuft er Amok!« schrie Donald Freyer verzweifelt.
    »Davon kann keine Rede sein«, berichtigte Danton.
    Florymonths dicke Stummelfinger glitten über die Instrumente. Wenn er sich anstrengte, konnte er vorsichtig sein wie ein Chirurg. Die Funker bedachten den Fremden mit haßerfüllten Blicken.
    »Wir müssen aufpassen«, sagte Roi leise zu Toronar Kasom, dem Urenkel des berühmten USO-Spezialisten Melbar Kasom. »Die Spannung wächst. Eine unbedachte Bewegung kann eine Katastrophe auslösen.«
    Kasom betrachtete die Männer in der Funkzentrale.
    »Auf die Dauer werden wir die empörten Männer nicht unter Kontrolle halten können«, sagte er ebenso leise. »Rhodan als kluger Psychologe sollte wissen, daß er bald etwas unternehmen muß.«
    Aus dem Hyperkomteil der Funkanlage schwebte eine kleine Schalteinheit auf Florymonth zu und verschwand in seinem Bauch. Obwohl Danton diesmal genau aufgepaßt hatte, konnte er nicht sagen, wie das Ding durch oder unter die Haut gelangt war. Der Körper des Eindringlings schien bei jeder Aufnahme durchlässig zu werden. Trotzdem konnte man nichts erkennen, was unter der Speckhaut lag.
    Florymonth stand auf. Der zertrümmerte Sessel blieb zurück.
    Danton hörte Freyer aufatmen. Offenbar hatte er mit schlimmeren Zerstörungen gerechnet. Als Florymonth auf den Eingang zustrebte, waren zwei Funker bereits mit der Reparatur des Hyperfunkteils beschäftigt.
    »Sie sehen, daß Ihre Aufregung völlig unbegründet war«, sagte Danton zu dem Chef der Funkzentrale.
    Ein Geräusch, das wie ein Splittern von Holz klang, ließ ihn herum fahren.
    Florymonth hatte den Interkomanschluß neben der Tür aus der Verankerung gerissen und zerlegte ihn nun mit den Händen.
    »Wie Sie schon sagten«, bemerkte Freyer mit grimmiger Ironie, »war die Aufregung völlig unbegründet.«

21.
    Die Nachricht von Florymonths Aufbruch aus den Mannschaftsräumen und seinem Vordringen in die Funkzentrale verbreitete sich blitzschnell im gesamten Schiff und vergrößerte noch die Nervosität der Besatzung. In acht Decks fanden Versammlungen statt, in deren Verlauf die Gefangennahme des Fremden gefordert wurde. Zahlreiche Raumfahrer verlangten, daß die Mannschaften zur Selbsthilfe greifen sollten. Ein halbes Dutzend Offiziere erschien persönlich in der Zentrale, um bei Perry Rhodan gegen dessen Entscheidungen zu protestieren.
    Während all das geschah, verließ Florymonth den Funkraum und watschelte in Richtung der großen Maschinenräume weiter. Die Besatzung verfolgte seine Bewegungen in angespannter Erwartung.
    In der Zentrale löste eine Blitzkonferenz die andere ab.
    Rhodan und Ovaron, die nach wie vor nicht bereit waren,

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