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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kase einmal nichts gegen die Worte des Wissenschaftlers einzuwenden.
    »Cavaldi hat alles absperren lassen«, stellte Danton fest. »Vielleicht veranlaßt das den Aggregateklau zur Umkehr.«
    »Da kommt Rhodan!« rief Kase und deutete zum Antigravschacht am Ende des Ganges.
    Unwillkürlich atmete Danton auf. Rhodan nickte ihnen zu.
    »Wie sieht es aus?«
    »Sehen Sie selbst!« Kase deutete in Florymonths Richtung. »Er ist offenbar noch unschlüssig.«
    Rhodan schob sich an den Antigravplatten vorbei und näherte sich Florymonth. Danton sah, daß sein Vater keine Waffe trug.
    »Es hat wenig Sinn, wenn Sie mit ihm reden«, sagte Kase, der zu ahnen schien, was Rhodan vorhatte. »Wir haben es schon versucht, ohne Erfolg zu haben.«
    »Er scheint uns überhaupt nicht zu verstehen«, fügte Danton hinzu.
    Auch diesmal reagierte Florymonth auf die Annäherung eines Raumfahrers in gewohnter Weise.
    »Freundschaft!« rief er Rhodan zu. »Du darfst mir nichts tun.«
    »Kehr um!« rief Rhodan. »Hinter dieser Wand befinden sich wichtige Maschinenanlagen. Wenn sie beschädigt werden, können wir nicht weiterfliegen. Damit gefährdest du auch den Ganjo.«
    Danton kniff die Augen zusammen. Er glaubte, daß die Erwähnung des Ganjos den Fremden unruhig machte. Doch es stellte sich schnell heraus, daß Florymonth lediglich näher an das Schott herangerückt war, um es mit seinen fetten Fingern zu betasten.
    Wenige Augenblicke später glitt das Schott zur Seite.
    Rhodan sah, daß sich dahinter eine Ynkeloniumwand befand. Cavaldi hatte den Eingang mit einer zusätzlichen Sperre abgesichert.
    Sekundenlang schien der Fremde nicht zu wissen, was er tun sollte. Ratlos bewegten sich seine Glotzaugen an der Sperre entlang.
    Dann geschah etwas Unheimliches.
    Florymonth blähte sich auf, bis er doppelt so breit war wie das Schott. Er schien keine Mühe zu haben, diese Größe zu erreichen. Sein Kopf wurde ebenfalls breiter und berührte die Decke. Florymonth war nun ein Koloß von sechs Metern Höhe und acht Metern Breite. Seine Beine und Arme verschwanden fast unter den Hautlappen.
    Rhodan wich unwillkürlich zurück.
    »Wie macht er das?« fragte Danton flüsternd.
    »Fragen Sie mich nicht!« wehrte Kase ab. »Ich bin jedoch sicher, daß das Ding sich noch mehr vergrößern kann.«
    Schockiert sahen die Männer zu, wie die Ynkeloniumplatte sich aus der Vertiefung des Schotts löste und im Bauch des seltsamen Wesens verschwand.
    »Die Platte!« schrie Paczek. Seine Stimme überschlug sich fast. »Er hat die große Platte verschwinden lassen.«
    Rhodan deutete auf die Meßgeräte.
    »Können Sie feststellen, ob sich die Platte noch im Innern von Florymonths Körper befindet?«
    »Ich würde sagen, daß sie vollkommen verschwunden ist«, antwortete Kase. »Aber das ist nur eine Vermutung. Die Geräte helfen uns nicht weiter. Florymonths Haut ist so undurchlässig wie eine Energiebarriere.«
    Durch das offene Schott konnten Rhodan und sein Sohn Cavaldi und zwei Frauen sehen, die in der Halle standen und Florymonth mit aufgerissenen Augen beobachteten. Sie konnten nicht fassen, was geschehen war.
    Noch hatte Florymonth die Energiesperre nicht durchdrungen. Aber er ließ sich jetzt wieder zusammenfallen und zwängte sich durch das Schott.
    »Was jetzt?« fragte Kasom dröhnend. »Wenn er an den Schwarzschild-Reaktoren herumspielt, kann es zu Explosionen mit verheerenden Folgen kommen.«
    Der Aggregateklau schlüpfte durch die Energiesperre. Sein Körper schien aufzuglühen, gelangte aber unbeschadet auf die andere Seite.
    Cavaldi schaltete die Generatoren ab.
    »Ich bin euer Freund!« schrie Florymonth und watschelte auf den mächtigen Meiler zu. »Ihr dürft mir nichts tun. Freundschaft, Freundschaft!«
    Die Frauen ergriffen die Flucht.
    Rhodan folgte Florymonth in ein paar Metern Abstand. Er wußte, daß er eine Beschädigung des Meilers nicht zulassen durfte. Er dachte angestrengt nach, aber es wollte ihm keine Lösung des Problems einfallen.
    Florymonth kletterte mühelos auf den Steg, der rund um den Sockel des Meilers führte. Er konnte sich trotz seines unförmigen Körpers mit großer Geschicklichkeit bewegen.
    Florymonth umrundete den Meiler ohne anzuhalten. Rhodan atmete auf, als der Fremde den Steg wieder verließ.
    »Wir hatten Glück«, sagte Rhodan zu Cavaldi.
    Der Ingenieur nickte angespannt. Er glaubte offensichtlich noch nicht, daß der Meiler unbeschädigt bleiben würde.
    Inzwischen entfernte sich der Riese weiter vom Meiler.

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