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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überwältigt wurde, hatte Atlan gespürt, daß es zu einer Kurzschlußreaktion der Cappinfrau kommen würde. Seltsamerweise hatte er geglaubt, Merceile ohne Hilfe Ovarons und Rhodans beruhigen zu können. So hatte er kaum auf das Wortgefecht zwischen dem Alten und Perry geachtet, sondern sich ganz auf Merceile konzentriert. Die Ankündigung des Alten, auf jeden Fall Atlan töten zu wollen, hatte schließlich den Ausschlag gegeben.
    Ein paar Minuten hatte Atlan noch einen geistigen Zweikampf mit Merceile ausgetragen und sie beschworen, sich zu keinen überstürzten Entschlüssen hinreißen zu lassen.
    Alles hatte sich als sinnlos erwiesen.
    Merceile vermied es sogar, den Arkoniden von ihren Absichten zu unterrichten. Ihren verwirrten Gedanken konnte Atlan jedoch entnehmen, daß sie eine Flucht in ihren Körper an Bord der MARCO POLO plante.
    Als sie schließlich die Pedotransferierung durchführte, wußte Atlan, daß es schiefgehen würde. Merceile mußte in die Falle geraten, die die Pedolotsen für Ovaron aufgebaut hatten.
    Atlan empfing noch einen verzweifelten Hilferuf auf telepathischer Ebene, dann war er wieder allein.
    Obwohl er sich die ganze Zeit über gegen Merceiles Bewußtsein gesträubt hatte, fühlte er sich jetzt einsam. Das verwirrte ihn.
    Er unterrichtete Perry und Ovaron von Merceiles Flucht.
    Rhodan sah ihn entsetzt an, und Atlan glaubte durch die Augen seines Freundes Ovarons verzerrtes Gesicht zu sehen.
    An einer Kontrolltafel schräg neben den Männern begannen Lichter aufzuglühen. Mehrere Maschinen summten laut.
    Guvalasch war aufmerksam geworden.
    Er sah Rhodan triumphierend an.
    »Es ist das Mädchen, nicht wahr? Sie hat den Körper Atlans verlassen.« Er wollte mit dem Sessel auf die an der Wand aufgestellten Maschinen zurollen, aber Rhodan trat ihm in den Weg.
    »Gehen Sie zur Seite, Sie Narr!« schrie Guvalasch unbeherrscht. »Ich will feststellen, wo sich Merceile aufhält. Wahrscheinlich wurde sie von den Kreminen eingefangen und sitzt nun in einem der fünf Gehirne fest.«
    »Lassen Sie ihn eine Kontrolle vornehmen!« dachte Ovaron. »Er hat im Augenblick alle Trümpfe in den Händen.«
    Rhodan machte dem Alten Platz.
    Ohne sich noch um die beiden Fremden zu kümmern, rollte Guvalasch auf eine Kontrolltafel zu und nahm einige Schaltungen vor. Rhodan beobachtete den Alten aufmerksam. Er wollte sich nicht von ihm überrumpeln lassen.
    »Was könnten wir tun, wenn Merceile die MARCO POLO nicht erreicht hat?« fragte Atlan besorgt. »Auf keinen Fall dürfen wir sie ihrem Schicksal überlassen.«
    »Warten wir ab, was der Alte sagt«, schlug Rhodan vor.
    Er sah, daß Guvalasch ein paarmal heftig nickte. Offenbar war der Alte seiner Sache sicher.
    Der Verräter stieß sich mit den Beinen ab. Der Sessel rollte quer durch den Raum.
    Die Pedolotsen warteten ebenso gespannt wie Rhodan/Ovaron und Atlan. Die Greise bedrohten die Ankömmlinge noch immer mit ihren Waffen. Auch die fast fünfzig Roboter, die Guvalasch in den Raum gerufen hatte, hielten ihre Waffen schußbereit.
    »Es ist geschehen!« krächzte Guvalasch. Seine eingefallenen Wangen hatten sich gerötet. »Sie sitzt in der Falle.«
    »Sie müssen sie befreien!« verlangte Perry Rhodan.
    Guvalasch lachte häßlich.
    »Muß ich das? Sie unterliegen einem Irrtum, mein Freund. Sie und Ovaron sind die Verlierer in diesem Spiel um die Macht in Gruelfin. Wir können Sie vielleicht nicht töten, weil wir nicht sicher sind, was dann mit dem Ganjo geschieht. Aber wir werden Sie gefangennehmen. Alles, was ich bisher über Ovaron gehört habe, läßt mich annehmen, daß er weder Sie noch Merceile hier im Stich lassen wird.«
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander. Der Alte war eiskalt und gerissen. Guvalasch verstand es, seine Vorteile zu nutzen. Er kalkulierte alle Möglichkeiten ein. Rhodan hatte begriffen, daß der Alte bereit war, bestimmte Risiken einzugehen.
    Die Position, die Rhodan für sich und seine Freunde unmittelbar nach ihrem Eintreffen aufgebaut hatte, wurde immer unsicherer.
    »Sie müssen vorsichtiger sein, Perry!« dachte Ovaron, der ähnliche Bedenken zu haben schien. »Der alte Ganjase ist schlau. Er läßt sich nicht so leicht überlisten.«
    »Florymonth muß eingreifen«, verlangte Atlan. »Ovaron, Sie müssen mit ihm sprechen.«
    »Ovaron glaubt, daß es keinen Sinn hat«, erwiderte Rhodan. »Florymonth muß erst genau wissen, wie die Dinge stehen. Er wird nicht willkürlich intervenieren.«
    »Dann soll er sich beeilen!«

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