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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die zerstörten Aggregate zu klettern. Vielleicht erreichten sie den Transmitter bevor die Roboter sie einholten.
    Guvalasch hatte starke Schmerzen. Seine Gesichtshaut war versengt und brannte höllisch. Sein Atem ging keuchend. Er lag in einem Pneumosessel und wurde von zwei Robotmedizinern versorgt. Die anderen Pedolotsen befanden sich in seiner Nähe und ließen sich ebenfalls pflegen. Zwei waren nicht mehr aus der Pedofalle zurückgekommen. Die beiden Fremden hatten sie erschossen.
    Doch darüber machte sich Guvalasch kaum Gedanken. Die beiden Ausfälle ließen sich leicht ersetzen.
    Zum erstenmal seit Jahrzehnten sehnte er sich nach Ruhe. Diesmal jedoch mußte er wach und aufmerksam bleiben, denn die beiden Männer hielten sich noch in der Pedofalle auf. Guvalasch besaß im Augenblick zwar keine Verbindung zur Pedofalle, war aber überzeugt davon, daß Rhodan und Atlan noch am Leben waren.
    Einer der Robotmediziner legte ein feuchtes Tuch auf das Gesicht des alten Ganjasen.
    Guvalasch nahm es ab und richtete sich auf.
    Er blickte sich im Aufenthaltsraum um. Sie hatten sich hierher zurückgezogen, als sie die Ereignisse innerhalb der Pedofalle nicht mehr kontrollieren konnten.
    Die Männer, die mit dem Sextolotsen hierhergekommen waren, machten einen erschöpften und ängstlichen Eindruck. Kaum einer von ihnen würde freiwillig in die Pedofalle zurückkehren.
    Obwohl die Robotmediziner protestierten, schwang Guvalasch die Beine von der Liege. Sein Herz klopfte heftig. Hoffentlich bekam er nicht ausgerechnet jetzt einen dieser lästigen Anfälle.
    »Haltet mich fest!« befahl er den Robotern, denn er fühlte sich noch sehr schwach.
    Sie führten ihn in die Mitte des Raumes.
    »Alle zuhören!« krächzte er. »Wir müssen damit rechnen, daß die beiden Fremden noch am Leben sind.«
    »Was haben Sie vor?« fragte einer der Alten.
    Guvalaschs Lippen wurden zu blutleeren Strichen.
    »Von hier oben aus kann der Transmitter in der Pedofalle ausgeschaltet werden – und genau das tue ich jetzt.« Sein Lächeln machte sein gerötetes Gesicht zu einer häßlichen Fratze. »Ich kann mir nämlich vorstellen, wohin die beiden Männer fliehen werden. Sie werden versuchen, durch den Transmitter zu entkommen. Aber das wird ihnen nicht gelingen.«
    Seine Worte lösten weder Begeisterung noch die erwartete Zustimmung aus.
    »Müde?« erkundigte Guvalasch sich ironisch. »Glauben Sie im Ernst, daß ich jetzt aufgebe? Soll alles umsonst gewesen sein?«
    Einer der Pedolotsen wandte schüchtern ein, daß die Anwesenheit des Energieriesen jeden erfolgreichen Angriff auf die Fremden verhindere.
    »Unsinn!« rief Guvalasch energisch. »Auch dieses Monstrum ist zu besiegen. Bisher haben wir nur Roboter eingesetzt. Nötigenfalls schaffe ich noch stärkere Waffen herbei.«
    Das Zittern seiner Beine hatte nachgelassen, so daß er wieder ohne Hilfe stehen und sich bewegen konnte.
    Er klopfte mit dem Zeigefinger gegen das Schaltgerät an seinem Gürtel.
    »Sie können sich ausruhen und sich Gedanken über die Nachfolger der beiden Erschossenen machen. Ich werde mich inzwischen um die Geschehnisse in der Pedofalle kümmern.«
    Er wankte hinaus, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Die Pedolotsen blickten ihm nach. Widerwillige Bewunderung lag in ihren Blicken. Sie mußten Guvalasch noch immer als ihren Anführer anerkennen. Jeder andere hätte an seiner Stelle aufgegeben.
    »Er wird den Ganjo doch nicht töten!« sagte einer der Pedolotsen überzeugt. »Ich glaube, er ist unbesiegbar.«
    »Das glauben Sie doch selbst nicht!« sagte ein zweiter Mann ärgerlich. »Guvalasch ist ein alter Mann, genau wie die meisten von uns. Er ist jedoch nicht umsonst unser Anführer. Er besitzt Qualitäten, die wir längst verloren haben. Die Ganjoprester würden sich wundern, wenn sie wüßten, wie feige ihre höchsten Priester sind.«
    Die anderen blickten verlegen zu Boden, denn sie wußten, daß der Sprecher recht hatte.
    »Alle Macht, die wir besitzen, haben wir uns nicht selbst aufgebaut, sondern durch den Namen des Ganjos erworben. Vom Kredit, den er auch nach zweihunderttausend Jahren in unserem Volk besitzt, beziehen wir unsere Macht. In Wirklichkeit ist der Ganjo der Herrscher, denn alles geschieht in seinem Namen.«
    »Sie reden wie ein Anhänger dieses verfluchten Ovaron!« warf ihm ein anderer vor.
    Sie wurden unterbrochen, denn draußen im Gang ertönte Guvalaschs irres Gelächter.
    Mehr kriechend als rennend erreichten Rhodan und Atlan den Gang, der

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