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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich auf dem ARRIVANUM derzeit außer ihm nur drei Uarter.
    Er zog sich die Kapuze über den Kopf.
    Aber vielleicht sorgte er sich unnötig. Die Pilger der anderen ganjasischen Welten waren nicht gewohnt, optische Eindrücke blitzartig aufzunehmen und im Gedächtnis zu behalten. Möglicherweise war niemandem sein kurzes Haar aufgefallen.
    Er drückte sich tiefer in die Nische, als er wieder das Geräusch eines Gleiters vernahm. Dann grub er seine Zähne in die Unterlippe und lauschte der Lautsprecherdurchsage, deren Echo von den hohen Gebäuden zurückgeworfen wurde.
    Eine unbeteiligt klingende Stimme verkündete, daß sich in Pedoar ein Mörder verbarg, ein Verbrecher von Uarte, der sich mit der Kleidung eines Pilgers tarnte. Alle Pilger wurden aufgerufen, nach dem Verbrecher Ausschau zu halten und es sofort dem nächsten Arrivawächter zu melden, wenn er irgendwo auftauchte.
    Der Gleiter fuhr langsam auf der Straße vorbei, hielt an, und plötzlich schwangen sich acht Arrivawächter von der Ladefläche. Kommandos gellten, und während der Gleiter weiterfuhr und die Lautsprecherstimme weiterplärrte, schwärmten die Polizisten aus und kamen auf den Tempel zu, an dessen Außenwand Avimol stand.
    Nun hörte der Uarter auch aus anderen Richtungen Kommandos und gellende Pfiffe. Anscheinend wollte die Polizei systematisch die gesamte Tempelstadt durchkämmen.
    Avimol entspannte sich. Er wußte, daß es sinnlos gewesen wäre, sein Versteck zu verlassen. Man hätte ihn gesehen und niedergeschossen. Immer noch völlig reglos, wartete er, bis der linke Flügelmann der Postenkette sich seinem Versteck näherte. Die Abstände zwischen den einzelnen Arrivawächtern betrugen mindestens zwölf Schritte. Das mußte genügen – und wenn nicht …
    Die festen Schritte des Postens näherten sich unaufhaltsam. Nach dem Gehör errechnete Avimol, daß der Polizist dicht an der Tempelwand ging, er kannte anscheinend nur Verbrecher, die davonliefen, wenn sie eine Übermacht sahen.
    Als der Mann unmittelbar neben ihm auftauchte und den Lichtkegel seiner Handlampe auf ihn richten wollte, griff Avimol hart und zielsicher zu. Es gab ein häßliches Geräusch, als der Nackenwirbel des Mannes brach, aber niemand außer Avimol hörte es.
    Der Uarter lehnte inzwischen wieder in seiner Nische, den schlaffen Körper des Arrivawächters fest an sich gepreßt. Die Handlampe hatte er ausgeschaltet.
    Der nächste Posten ging noch etwa sechs Schritte weiter, dann drehte er sich suchend um und leuchtete die Tempelwand mit seiner Handlampe ab. Der Lichtkegel verharrte auf dem Rücken des toten Polizisten.
    »He, Orschar, was soll das?« rief der Posten herüber.
    Avimol lachte leise.
    »Was soll schon los sein«, entgegnete er undeutlich. »Ich komme gleich nach.«
    Der Posten lachte verständnisvoll. Er konnte den Uarter nicht sehen, und die Haltung seines Kameraden mußte für ihn eindeutig sein. Er ging weiter, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Avimol wartete noch einige Herzschläge lang, dann ließ er den Toten lautlos zu Boden sinken und huschte mit katzenhafter Geschwindigkeit davon. Er betrachtete seine Lage illusionslos. Diesmal war er entkommen, aber irgendwann würde er erkannt und gefaßt werden.
    Aber wenn man ihn nicht erkannte, würde man ihn auch nicht fassen.
    Avimol schlug gegen seine Tasche mit der Biotarn-Ausrüstung. Alles, was er brauchte, waren ein Versteck und etwas Zeit …
    Bericht Perry Rhodan
    Allmählich erholte ich mich von der Verwirrung, die von Ovaron auf mich übergegriffen hatte. Es wurde auch höchste Zeit, denn es sah ganz so aus, als bewegten sich die Ereignisse auf eine Katastrophe zu.
    Die Vibrationen des Pedoschirms verstärkten sich. Ein Teil der Hallendecke kam plötzlich herunter und schlug auf einen der Energieschirmprojektoren. Sonnenhelle Entladungsblitze zuckten aus dem Gerät, und ich mußte die Augen schließen, um nicht geblendet zu werden. Als ich sie wieder öffnete, war der Projektor ein glühender Trümmerhaufen.
    Als der Pedoschirm flackerte, umklammerte ich Atlans Oberarm.
    Der Arkonide wandte mir sein Gesicht zu. Ich sah, daß er hochgradig erregt war, aus seinen Augen rann wäßriges Sekret die Wangen herab.
    »Ja, Perry?« brachte er krächzend hervor.
    »Vielleicht haben wir eine Chance«, sagte ich schnell, da ich nicht wußte, wie lange ich Zeit zum Sprechen hatte. »Sobald der Pedoschirm irgendwo aufreißt, dann nichts wie hinaus!«
    Der Energieschirm flackerte erneut, eine

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