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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Projektoren und schoß mit eiskalter Präzision. Atlan lag hinter dem Trümmerhaufen, der von der eingestürzten Wand stammte. Glücklicherweise kam keine Strahlung mehr in die Halle.
    Ich kroch um den glühenden Trümmerberg herum, der von dem einen Projektor übriggeblieben war. Etwa zwanzig Meter mir gegenüber kletterte ein Diener auf die Plattform eines ebenfalls noch arbeitenden Projektors. Wahrscheinlich wollte er eine Energiewand vor uns aufbauen.
    Ich zielte mit der erbeuteten Hochenergiewaffe auf den Aggregatesockel des Geräts und drückte ab. Ein greller Blitz schlug drüben ein, und ich barg den Kopf zwischen den Armen, als der Projektorsockel explodierte.
    Eine glühendheiße Druckwelle pfiff über mich hinweg. Splitter prasselten gegen meine Deckung. Sekundenlang glaubte ich, ersticken zu müssen, aber das ging vorüber.
    Als ich den Kopf wieder hob, war dort, wo der Projektor gestanden hatte, nur noch eine große Stelle brodelnden Metallplastiks auf der Liftplattform. Vielleicht zwölf Ganjoprester lagen halbverbrannt in der Nähe. Einige Ganjasen warfen die Waffen weg und flüchteten schreiend.
    Langsam richtete ich mich auf.
    Auf meinem Handrücken bildeten sich Brandblasen, und als ich mit der anderen Hand über mein Haar strich, rieselten versengte Haare herab. Langsam wandte ich mich um. Etwa fünf Meter hinter mir lag ein Ganjoprester auf dem Rücken, die Füße einwärts gedreht und die Arme ausgebreitet. Neben seiner rechten Hand lag ein Vibratormesser. Ich ging näher und sah, daß das Gesicht des Mannes verbrannt war. Unter dem Hinterkopf bildete sich eine Blutlache.
    Offensichtlich hatte er gerade von hinten zum Sprung auf mich angesetzt gehabt, als der Projektorsockel explodiert war. Die heiße Druckwelle mußte ihn voll getroffen und zurückgeschleudert haben.
    Ein röchelnder Laut ließ mich nach links herumfahren. Atlan hockte neben dem Trümmerhaufen, der ihm als Deckung gedient hatte. Er war über und über mit Staub bedeckt und würgte, um seine Luftwege freizubekommen.
    Als ich mich ihm näherte, erhob er sich, blinzelte mit tränenden Augen und krächzte: »Ovaron …!«
    Ich blickte dorthin, wo ich den falschen Ganjo zuletzt gesehen hatte. Er war auf die Antigravplatte des letzten noch arbeitenden Projektors gestiegen und schaltete soeben das Gerät aus. Dann winkte er herüber.
    »Alles in Ordnung, Rhodan!«
    Forschend überblickte ich den Saal. Von den Ganjoprestern, die nicht geflohen waren, lebte anscheinend keiner mehr. Es wurde Zeit, daß wir diesen wenig gastlichen Ort verließen.
    »Ovaron …«, krächzte mein arkonidischer Freund wieder und winkte mit der Waffe, »… zurück, verdammt noch mal!«
    Der falsche Ganjo schwang sich von der Plattform und kam näher.
    »Ich komme ja schon, Atlan. Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Atlan hustete und spie, dann atmete er tief ein.
    »Kehren Sie in Perrys Körper zurück, Ovaron!« sagte er – diesmal mit halbwegs klarer Stimme und in befehlendem Ton.
    Da begriff ich, was mein Freund wollte. Er wollte Ovarons Doppelgänger, das mit Sicherheit künstlich herangezüchtete Monstrum, zerstören. Im ersten Moment empfand ich Ablehnung gegen diesen Plan, aber dann sagte mir die Logik, daß wir den Pedolotsen ihr verderbliches Werkzeug nicht lassen durften.
    Ovaron mußte im gleichen Augenblick zum gleichen Schluß gekommen sein, denn ich spürte plötzlich, daß er wieder da war, und er lieferte uns die Bestätigung: Sein Doppelgänger war in der Retorte entstanden, gezüchtet nur für diesen Tag.
    »Er ist wieder in mir«, sagte ich mit belegter Stimme.
    Atlan hob die erbeutete Hochenergiewaffe, legte auf den falschen Ganjo an und schoß. Aber noch während er den Daumen auf den Feuerknopf preßte, sah ich, wie sich um Ovarons Doppelgänger eine flimmernde Glocke legte. Die Strahlbahn schlug ein und wurde von einem schwarzen Wabern verschluckt.
    Der falsche Ganjo sackte mit verzerrtem Gesicht zusammen. Er war nicht getroffen worden, hatte aber vor Angst das Bewußtsein verloren. Sekunden später formte sich die Energieglocke zu einem Kugelfeld um, das mit wachsender Geschwindigkeit zu dem Loch in der Hallendecke emporstieg und aus unserem Blickfeld entschwand.
    Atlan hob seine Waffe, als wollte er sie auf den Boden schleudern, dann ließ er die Hand sinken und verhielt sich abwartend.
    Ich schob meine Beutewaffe in mein eigenes leeres Gürtelhalfter. Es paßte ungefähr, nur konnte ich es nicht schließen.
    Unter uns rumorte

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