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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warf ihn weg. »Ein kleiner Tausch wäre auch für dich vorteilhaft, Arkonide.«
    Ich schnallte mir den Waffengurt des anderen Mannes um. Nun besaßen wir je zwei Waffen mit vollen Energiemagazinen. Nachdem wir noch die halbleeren Magazine unserer bisherigen Beutewaffen an uns genommen hatten, wandten wir uns dem Liftschacht mit dem aufwärts gepolten Kraftfeld zu. Diesmal hatte der ›Hund‹ nichts dagegen einzuwenden. Er sprang so unbefangen in den Schacht, als hätte er das schon sehr oft getan.
    Das Kraftfeld trug uns rasch nach oben. Nach ungefähr hundert Metern war der Schacht zu Ende. Wir zogen die Lähmwaffen und schwangen uns durch die ovale Öffnung in einen kreisrunden Raum von etwa zehn Metern Durchmesser.
    Der Raum war leer und enthielt nur eine Schaltkonsole, die unter einer kleinen Energieglocke lag. Ein achtphasiges Impulsschloß daneben diente offensichtlich dazu, die Energieglocke zu desaktivieren, um an die Schaltungen zu gelangen.
    Zwei Schotte versperrten uns den Weg nach draußen. Wir rechneten damit, daß die Ganjasen dahinter eine Wache postiert hatten, aber es blieb uns weiter nichts übrig, als eines der Schotte zu benutzen.
    Oder auch beide …
    Ich unterrichtete Perry über meinen Plan, dann stellte sich jeder von uns an einem Schott auf. Gleichzeitig betätigten wir die Impulsschlösser. Danach eilte ich zu Perry hinüber, und wir verließen den Raum durch ›sein‹ Schott.
    Mein Plan ging auf.
    Wir fanden keinen Wächter auf dieser Seite vor, aber das Geräusch von Schritten bewies uns, daß zwei Männer den Raum durch das andere Schott betraten. Gleich darauf rief einer verwundert irgend etwas.
    Wir ließen ihm keine Zeit, sein Staunen zu überwinden, und rannten über einen hell erleuchteten Platz zu dem massigen Gebäude, das düster emporragte und außerhalb des Lichtkreises bis in einen grün leuchtenden Himmel zu reichen schien.
    In Brusthöhe verlief ein breites Sims um die Gebäudewand. Perry und ich rannten in den von ihm verursachten Schatten und preßten uns eng an den Boden.
    Ich spähte unter dem angewinkelten Arm zu dem Pfortenhäuschen, aus dem wir gekommen waren. Soeben traten zwei Uniformierte ins Freie. Sie trugen Strahlgewehre und sahen sich aufmerksam um.
    »Nichts zu sehen«, sagte der eine.
    »Aber die Schotte öffnen sich doch nicht von selbst«, entgegnete der andere. »Da! Dort ist etwas!« Er schwenkte die Waffe herum.
    Plötzlich begannen beide Männer zu lachen.
    »Ein Urutak!« rief der eine beruhigt und lachte weiter.
    Ich hörte, wie Perry scharf die Luft einzog. Der ›Hund‹, den er aus dem Labor befreit hatte, rannte mit hocherhobener Rute über den Platz, blieb an der Ecke des großen Gebäudes stehen und hob ein Bein. Er mochte ein Urutak sein, aber er benahm sich wie ein terranischer Hund.
    Die beiden Wachtposten sprachen noch eine Weile mit gedämpften Stimmen, dann hängten sie sich die Gewehre um und nahmen ihren Rundgang um das Pfortenhäuschen wieder auf. Sobald sie außer Sichtweite waren, liefen Perry und ich geduckt um die Ecke des Gebäudes.
    Dort lehnten wir uns an die Wand und sahen uns erst einmal gründlich um. Vor uns lag ein kleiner ovaler Park, dahinter sahen wir einen Säulenpavillon vor einer Mauer, und weiter im Hintergrund ragten zwei riesige glockenähnliche Bauten auf. Durch die Lücke zwischen den Glockenbauten sahen wir eine nadelförmige Säule. Sie überragte die anderen Gebäude bei weitem – und von ihrer Spitze ging ein grünleuchtender Strahl bis in den ebenfalls grün leuchtenden Himmel.
    »Ein Fanal«, bemerkte Perry.
    Ich runzelte die Stirn.
    Natürlich ist es ein Fanal, übermittelte mir mein Zusatzgehirn. Es zeigt an, daß der Ganjo heimgekehrt ist.
    Von dort, wo der große Obelisk stand, drang das Summen einer vielköpfigen Menge herüber.
    Perry Rhodan
    Staunend blickte ich in den grün leuchtenden Himmel. Der vom Obelisken ausgehende Energiestrahl bewies mir, daß das grüne Leuchten künstlich erzeugt wurde.
    »Es ist ein Zeichen für Ovarons Ankunft«, sagte Atlan leise.
    »Nun wird mir einiges klar«, kam es von Ovaron. »Meine Geistesimpulse haben das Zeichen ausgelöst. Jetzt brauchen die Pedolotsen nur noch den falschen Ganjo, also werden sie uns jagen und töten.«
    »Allerdings«, sagte ich laut. »Der echte Ganjo ist von jetzt ab nicht nur überflüssig, sondern auch lästig.«
    »Ich verstehe, Perry«, sagte Atlan. »Von nun ab wird man uns nicht mehr fangen wollen, sondern sofort schießen,

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