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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Gefahr.«
    Vandrocan verschränkte die Arme über seinem mächtigen Brustkasten. Er maß Fentorsch mit einem verächtlichen Blick.
    »Nehmt ihm die Schleife ab!«
    Recimoran überspielte die Situation mit einer Handbewegung.
    »Es ist nicht üblich, ein amtierendes Schiffsgewissen vor Beendigung der Amtsperiode abzulösen, Vandrocan. Dabei wollen wir es belassen.«
    Vandrocan wandte sich verärgert ab.
    Das Gefühl, etwas erklären zu müssen, wurde in Fentorsch übermächtig. Die Worte, nach denen er bisher vergeblich gesucht hatte, kamen plötzlich schnell über seine Lippen.
    »Das Schiff wird untergehen. Wir werden alle sterben – auch die beiden Fremden. Ich spüre es mit Hilfe der Schleife.«
    Er hob den Kopf und erwiderte zum erstenmal den Blick des Kommandanten.
    »Das Schiff ist verloren!« rief er aufgeregt.
    Ovarons Bewußtsein hatte sich in den äußersten Winkel von Perry Rhodans Körper zurückgezogen, vergleichbar mit einer Flamme, die gerade noch vor dem Erlöschen bewahrt werden konnte. Für Rhodan bedeutete das völlige Gedanken- und Handlungsfreiheit, obwohl er nur von der ersteren Gebrauch machen konnte.
    Er war sich darüber im klaren, daß sie beobachtet wurden. Zwar hatte Recimoran ihnen zugesichert, daß sie sich nicht mehr als Gefangene zu betrachten brauchten, aber die Wirklichkeit sah anders aus.
    Die Kabinentür war von außen verschlossen. Rhodan und Atlan besaßen keinerlei Ausrüstung. In unmittelbarer Nähe hielten sich zwei bewaffnete Wächter auf.
    Atlan fand sich mit der Situation besser ab. Er ertrug es mit gewohnter Gelassenheit. Perry störte sich vor allem daran, daß sie die Perdaschisten nicht in Gespräche verwickeln konnten. Er hätte gern mehr von ihnen über die Verhältnisse in dieser Kleingalaxis erfahren.
    Daß sie sich mittlerweile in einer Kleingalaxis am Rande von Gruelfin befanden, hatte Ovaron ja schon kurz nach dem Aufbruch der ODIKON berichtet.
    Die Kleingalaxis Morschatztas war einer der ungefähr siebenhundert Kugelhaufen in den Randbezirken von NGC 4594. Morschatztas war 84.562 Lichtjahre von Gruelfin entfernt und mußte als autarke Mikrogalaxis angesehen werden.
    Die Kleingalaxis durchmaß knapp 700 Lichtjahre und besaß exakt 132.516 Sterne.
    Bereits vor 200.000 Jahren, lange vor Ovarons Verschwinden in der Heimatgalaxis der Terraner, hatte Morschatztas den Herrschern der Ganjasen als geheimes Domizil gedient.
    »Woran denkst du?« drang Atlans Stimme in Rhodans Gedanken.
    Der Terraner blickte auf. Er sah Atlan entspannt in einem der schweren Sessel sitzen. Offenbar hatte sich Merceile ebenso wie Ovaron völlig zurückgezogen.
    »Ich frage mich, wieso es den Takerern niemals gelungen ist, das Versteck in dieser Kleingalaxis zu entdecken«, überlegte Rhodan laut. »Schließlich hat kein Taschkar an die völlig Ausrottung der Ganjasen geglaubt. Seit den Vernichtungskriegen suchen Takerer, Moritatoren und andere Völker nach den Ganjasen. Warum haben sie Ovarons Volk nie gefunden? Diese Galaxis muß doch auch durchsucht worden sein.«
    Atlan lächelte.
    »Du weißt, daß wir diese Frage auch schon Ovaron und Merceile gestellt haben. Sie wissen keine Antwort darauf.«
    »Man kann eine Galaxis nicht einfach verschwinden lassen, auch wenn sie relativ klein ist wie Morschatztas.«
    »Trotzdem müssen es die Ganjasen verstanden haben, sich vor den Flottenverbänden der Takerer zu verbergen«, gab Atlan zu bedenken. »Wir werden früher oder später erfahren, wie sie das geschafft haben.«
    In dieser Beziehung blieb Rhodan skeptisch.
    Von den Perdaschisten würden sie nichts erfahren. Diese Organisation war wahrscheinlich zu bedeutungslos, um über Geheiminformationen zu verfügen.
    Rhodan spürte, daß Ovarons Bewußtsein sich regte.
    »Sie hatten jetzt lange Zeit zum Nachdenken«, meldete sich das Bewußtsein des Ganjos. »Hoffentlich haben Sie sie genutzt!«
    Rhodan mußte lächeln.
    »Ich beginne schon wie ein Cappin zu denken«, gestand er. »Anstatt mich mit den Problemen meines Volkes zu beschäftigen, überlege ich, was das Geheimnis von Morschatztas sein könnte.«
    »Das liegt daran, daß die Geschicke unserer Völker unzertrennbar miteinander verflochten sind«, meinte Ovaron überzeugt.
    »Mag sein«, stimmte Rhodan zögernd zu. »Vielleicht stecke ich auch nur den Kopf in den Sand, um nicht daran denken zu müssen, daß die Pedoinvasion meiner Heimatgalaxis vielleicht schon begonnen hat.«
    Ovaron antwortete nicht, aber Rhodan spürte, wie sein

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