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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verständnislos.
    »Die Schleife, die Fentorsch auf dem Kopf trägt, ist eine Erfindung unserer Vorfahren. Wir wissen nicht genau, wie sie funktioniert, aber sie überträgt bestimmte Impulse in das Gehirn eines Wesens, das sie trägt. Wer diese Schleife trägt, ist in der Lage, Reaktionen und Emotionen von Gruppen zu erkennen, bevor sie offen zutage treten.«
    »Eine Art Psi-Verstärker«, dachte Ovarons Bewußtsein. »Ich erinnere mich, daß unsere Wissenschaftler damit experimentierten. Die Schleife überträgt auch unterschwellige Gefühle.«
    Recimoran, der das nicht hören konnte, fuhr fort: »An Bord der ODIKON wechseln wir uns im Tragen der Schleife ab. Wir nennen den jeweiligen Träger das Schiffsgewissen.«
    Rhodan bedankte sich für die Erklärung.
    »Fentorsch scheint uns zu mißtrauen.« Er dachte an Ovarons Vorhaben und vermutete, daß Fentorsch mit Hilfe der Schleife etwas davon erfahren hatte.
    »Das Schiffsgewissen spricht von einer bevorstehenden Katastrophe«, sagte der Kommandant ernst. »Ich glaube, daß Fentorsch sich täuscht. Er gab an, daß die ODIKON vernichtet werden könnte.« Er sah Rhodan fest an. »Haben Sie eine Erklärung dafür?«
    »Nein«, entgegnete Rhodan, aber er dachte intensiv. »Hören Sie gut zu, Cappin.«
    Recimoran entschuldigte sich noch einmal für den Zwischenfall. Auch diesmal war er höflich. Als er die Kabine verlassen wollte, trat ihm Atlan in den Weg.
    »Wie lange werden wir noch unterwegs sein?«
    »Wir werden unser Ziel bald erreicht haben«, antwortete Recimoran bereitwillig.
    »Können Sie uns vielleicht jetzt etwas über das Ziel sagen?«
    Recimoran zögerte. Schließlich meinte er: »Welchen Sinn hätte es, wenn ich Ihnen erklären würde, wohin wir fliegen?«
    »Sprechen Sie!« forderte Atlan den Perdaschisten auf. »Wir haben uns mit Ovaron und Merceile oft unterhalten. Vielleicht können wir uns an bestimmte Hinweise erinnern, die auch für Sie wichtig sind.«
    Der Kommandant gab nach.
    »Nun gut! Wir fliegen ins Syveron-System.«
    Rhodan spürte eine sofortige Reaktion Ovarons, als dieser Name ausgesprochen wurde. Atlan jedoch machte eine bedauernde Geste.
    »Der Name sagt mir leider nichts, Recimoran.«
    »Das dachte ich mir!« Der Kommandant wandte sich ab und schloß die Kabinentür hinter sich.
    »Ovaron kennt das Syveron-System«, sagte Rhodan.
    Atlan lächelte. »Merceile auch.«
    Ovarons Bewußtsein dachte: »Die Sonne Syveron war schon zu meiner Zeit der Mittelpunkt des Hauptsystems von Morschatztas. Sie besitzt fünfzehn Planeten, die früher alle besiedelt waren. Hauptwelt war zu meiner Zeit der sechste Planet. Wir nannten ihn Erysgan. Ich nehme an, daß die verschollenen Ganjasen dieses System jetzt als Hauptstützpunkt benutzen.«
    Rhodan schaute zu Atlan. Der Arkonide nickte. Das bedeutete, daß er eine ähnliche Erklärung von Merceile bekommen hatte.
    »Was wird uns im Syveron-System erwarten?« fragte Rhodan laut.
    »Ich weiß es nicht«, kamen Ovarons Impulse.
    »Halten Sie es nicht für besser, wenn Sie unter diesen Umständen Ihren Plan aufgeben?« erkundigte sich Rhodan. »Denken Sie an die Warnungen des Schiffsgewissens.«
    »Der Auftritt Fentorschs und die Bekanntgabe unseres Zielsystems hat mich in meinem Entschluß nur bekräftigt«, antwortete der Ganjo. »Gleich ist es soweit.«
    Da es sinnlos war, noch länger mit Ovaron zu argumentieren, schwieg Rhodan und wartete ab, daß der Cappin mit der Pedotransferierung beginnen würde.
    Ovaron konzentrierte sich.
    »Überlegen Sie genau, was Sie tun«, warnte Merceile den Ganjo mit Atlans Stimme.
    Der Cappin ließ sich nicht stören.
    Rhodan spürte die ungeheure Anspannung, unter der das Bewußtsein des Cappins stand. Dieser Zustand übertrug sich auf Rhodan, der sich verkrampfte und im Sessel zusammensank.
    Atlan kam besorgt näher.
    »Schon gut!« rief Rhodan gepreßt. »Es wird gleich vorüber sein.«
    Das Bewußtsein Ovarons strömte aus seinem Körper. Die Pedotransferierung, die nach Ovarons Willen über eine nahezu unermeßliche Entfernung durchgeführt werden sollte, hatte endgültig begonnen.
    Wenige Augenblicke später konnte Rhodan sich entspannen.
    »Er ist raus!« sagte er.
    Zwei Sekunden später begann die Katastrophe.
    Es war anders als bei allen früheren Pedosprüngen.
    Vor allem ging es unglaublich langsam.
    Es war, als bestünde Rhodans Körper aus zähem Schleim, aus dem loszukommen es für Ovarons Bewußtsein kaum eine Möglichkeit gab. In Wirklichkeit beruhte

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