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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtsein sich weiter ausdehnte. Er ahnte, daß diese Aktivität zu diesem Zeitpunkt einen besonderen Grund hatte.
    »Ich werde es versuchen!« dachte Ovaron unvermittelt.
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Rhodan.
    »Eine Pedotransferierung, sobald das Schiff zur Orientierung in den Normalraum zurücktaucht – was bald geschehen wird.« Und dann verkündete er: »Ich will versuchen meinen Körper an Bord der MARCO POLO zu erreichen.«
    Rhodan erschauerte. Ovaron beherrschte die Gabe der Pedotransferierung wie kein zweiter Cappin. Aber allein der Gedanke an die unermeßliche Entfernung, die die ODIKON und die MARCO POLO trennten, ließ Rhodan bezweifeln, daß der Ganjo Erfolg haben würde.
    Atlan schien die plötzlich Unruhe seines terranischen Freundes zu spüren.
    »Was ist los?« Er sah Rhodan forschend an. »Macht dir Ovaron zu schaffen?«
    »Ovaron hat eine Pedotransferierung vor – in seinen Körper an Bord der MARCO POLO.«
    Diesmal war es Merceile, die Atlan blitzschnell völlig übernahm und mit seiner Stimme sprach: »Das sollte er nicht tun, es ist zu gefährlich.«
    Für Rhodan blieb es unverständlich, warum Ovaron sich in diesem Augenblick zurückhielt. Der Terraner hatte damit gerechnet, daß der Ganjo ihn völlig übernehmen würde, um mit Merceile ein direktes Gespräch zu führen. Es sah so aus, als scheute Ovaron eine solche Diskussion.
    »Überlegen Sie, was Sie tun!« warnte Rhodan den Cappin. »Wenn Sie Ihren Körper vielleicht auch erreichen, so ist es völlig ungewiß, ob Sie jemals hierher zurückkehren können. Sie wissen schließlich nicht, wo genau wir uns befinden.«
    »Ich werde Sie finden«, versicherte Ovaron. »Aber wir dürfen nicht länger warten. Wenn wir die Initiative kleinen Gruppen wie den Perdaschisten überlassen, werden wir bald jeden Einfluß verloren haben. Es wird Zeit, daß wir handeln.«
    Rhodan ahnte, daß er den eigentlichen Grund, warum Ovaron diesen plötzlichen Entschluß gefaßt hatte, noch nicht wußte. Ovaron verriet ihm nicht, was den Anstoß gegeben hatte.
    Als Ovaron sich schon zu konzentrieren begann, wurde die Tür zu ihrer Kabine aufgestoßen.
    Ein schmächtiger Perdaschist stand im Eingang. Er war blaß und zitterte. Das auffälligste Merkmal an ihm war ein metallisches Gebilde, das in Form einer Schleife um seinen Kopf geschlungen war.
    »Aufpassen!« dachte Rhodan intensiv. »Mit diesem Burschen stimmt etwas nicht.«
    »Das sehe ich!« gab Ovaron zurück. »Ich verschiebe meine Pläne. Wir wollen uns anhören, was der Mann zu sagen hat.«
    Der Perdaschist schwankte herein. Seine Augen traten hervor. Sie waren glasig.
    »Er befindet sich in einer Art Rauschzustand«, stellte Atlan fest. »Vielleicht sollten wir ein paar Besatzungsmitglieder alarmieren, daß sie ihn hier wegholen.«
    »Warten Sie!« rief Ovaron mit Rhodans Stimme. »Vielleicht erfahren wir etwas von ihm.«
    Der Perdaschist blieb vor Rhodan stehen. Erleichtert stellte der Terraner fest, daß der Raumfahrer waffenlos war.
    Plötzlich streckte der Eindringling seinen Arm aus. Die Fingerspitzen berührten Rhodan an der Brust.
    »Die Gefahr geht von Ihnen aus!« sagte er. »Ein Schiffsgewissen läßt sich nicht täuschen.«
    Mit einer verzweifelten Bewegung riß er sich plötzlich die Metallschleife vom Kopf und schleuderte sie in eine Ecke des kleinen Raumes.
    »Ich kann es nicht mehr ertragen!« heulte er. »Ich kann nicht mehr.«
    Er beugte sich nach vorn und betrachtete die am Boden liegende Schleife. Dann schob er sich beide Hände in den Mund und biß sich die Finger blutig.
    »Was habe ich getan?« wimmerte er.
    Er wankte auf die Schleife zu und hob sie auf. Zitternd setzte er die Schleife wieder auf den Kopf.
    Sein irres Lachen ließ Rhodan unwillkürlich zurückweichen.
    »Ich habe die Schleife entwürdigt. Ich kann nicht länger das Schiffsgewissen sein.«
    Atlan sah Rhodan bedeutsam an und vollführte eine bezeichnende Geste zur Stirn.
    In diesem Augenblick kam Recimoran in Begleitung zweier Perdaschisten herein. Er übersah die Szene mit einem Blick.
    »Hat er Sie belästigt?«
    »Nicht direkt«, sagte Rhodan. »Aber sein Verhalten ist doch etwas seltsam.«
    Recimoran nickte. Der Perdaschist mit der Metallschleife ließ sich von Recimorans Begleitern widerstandslos hinausführen.
    »Fentorsch ist in dieser Periode das Schiffsgewissen«, erklärte der Kommandant. »Aber er ist der Verantwortung offenbar nicht gewachsen.«
    »Das Schiffsgewissen?« fragte Rhodan

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