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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieses Phänomen auf einem unerklärlichen energetischen Beharrungsvermögen des Ovaronschen Bewußtseins. Ovaron war klug genug, um diesen Vorgang nicht einem unbekannten Stabilisierungsfaktor zuzuschreiben. Er hätte sich jahrelang in Rhodans Körper aufhalten und immer noch mühelos transferieren können.
    Der Cappin beging jedoch einen anderen Fehler.
    Er schrieb die Schwierigkeit beim Verlassen von Rhodans Körper der großen Entfernung zu, die es zu überwinden galt. Es war unter anderem die mangelnde Erfahrung, die ihn zu diesem Trugschluß kommen ließ. Niemals zuvor hatte er eine organische Transferierung über eine derartige Entfernung gewagt.
    Träge glitt sein Bewußtsein aus dem Körper des Terraners.
    Das Ziel war sein eigener Körper an Bord der MARCO POLO.
    Dieses Ziel war im Bewußtsein des Ganjos programmiert.
    Doch der Nullzeitsprung fand nicht statt. Ovarons Bewußtsein wurde schneller, aber es löste die Bindung zu Rhodans Körper nicht völlig. Es schien Schwierigkeiten zu haben, deren Grund Ovaron nicht einmal ahnen konnte.
    Doch es war zu spät, um umzukehren. Eine nie gekannte Furcht überkam den Cappin.
    Er schwebte irgendwo im Nichts zwischen zwei Körpern, Rhodan noch immer näher als dem Plasmaklumpen an Bord des terranischen Flaggschiffes. Sein Bewußtsein spannte sich wie ein Bogen. Die Belastung wurde allmählich unerträglich.
    Ovaron war hilflos. Er wußte nicht, was er tun sollte, denn sein Bewußtsein reagierte nicht mehr auf irgendwelche Impulse. Die Pedotransferierung war außer Kontrolle geraten. Sie stand unter dem Einfluß fremder Energien.
    Eine Falle? überlegte Ovaron.
    Gab es an Bord der ODIKON eine Falle, ähnlich jener, die die Pedolotsen für ihn vorbereitet hatten?
    Unvorstellbar!
    Sein Versagen mußte eine andere Erklärung finden. Dann spürte er die Barriere!
    Zwischen ihm und dem ersehnten Ziel an Bord der MARCO POLO bestand eine unermeßliche Kluft. Die Barriere war reine Energie. Sie war undurchlässig.
    Ovarons Bewußtsein trieb – nein, es raste auf diese Barriere zu.
    Was ist das? dachte Ovaron verzweifelt. Wo bin ich überhaupt?
    Er spürte, daß übergelagerte Energien nach ihm griffen. Er geriet in einen Strudel n-dimensionaler Funktionen.
    Entsetzt dachte er daran, daß er vielleicht für alle Zeiten im Nichts schweben mußte.
    Er kam näher an die Barriere heran, wußte aber schon jetzt, daß er sie nicht durchdringen würde. War sie es, die die Kleingalaxis Morschatztas schützte? Aber wie konnte eine solche Barriere entstanden sein? Auch ein Volk mit den überragenden Fähigkeiten der Ganjasen konnte eine solche Energiemauer nicht errichten.
    Ich werde mein Ziel nicht erreichen! dachte Ovaron bestürzt. Aber wo würde er herauskommen? Es bestand die Gefahr, daß er an diesem Wall hängenbleiben würde.
    Er konzentrierte sich, aber sein Bewußtsein zeigte nicht die geringste Reaktion.
    Hastig versuchte Ovaron in Rhodans Körper zurückzukehren. Es gelang ihm nicht.
    Der Tryzomtänzer prallte gegen die Barriere. Sein Bewußtsein erhielt einen Schock. Dann wurde er zurückgeschleudert. Er geriet völlig in Panik. Unbewußt spürte er, daß er gewaltige Mengen fünf- und sechsdimensionaler Energien mit sich riß. Er konnte sich nicht davon lösen.
    Ein trügerisches Gefühl gaukelte ihm vor, daß alles sehr langsam vor sich ging. In Wirklichkeit waren noch nicht einmal zwei Sekunden vergangen, seit er Rhodans Körper verlassen hatte.
    Und jetzt kehrte er dorthin zurück.
    Normalerweise hätte er unter diesen Umständen darüber erleichtert sein müssen.
    Die Tatsache jedoch, daß er energetische Bestandteile aller Art mit sich riß, machte diese Rückkehr alles andere als wünschenswert.
    Ovaron wußte, daß er sich in eine Bombe verwandelt hatte.
    Und diese Bombe war im Begriff, an Bord der ODIKON zu rematerialisieren.
    Recimoran hob erstaunt den Kopf, als das leise Klicken eines Gebläses ertönte und bewies, daß die Klimaanlage völlig unerwartet zu arbeiten begonnen hatte. Der Kommandant beugte sich aus dem Sessel und überprüfte die Meßinstrumente.
    Die durchschnittliche Bordtemperatur hatte sich um ein Grad erhöht.
    Recimoran fuhr herum und drückte den Alarmknopf. Wenn die Bordtemperatur ohne ersichtlichen Grund anstieg, war das ein Zeichen von Gefahr.
    Das Ereignis war äußerst rätselhaft, denn die ODIKON, nach wie vor auf Unterlichtfahrt, befand sich weder in der Nähe einer großen Sonne, noch hatten die Alarmeinrichtungen bestimmter

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