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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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richtete sie auf die beiden Männer. »Wenn Sie ihn nicht erbringen können, muß ich Sie töten.« Recimoran las Verständnis in den Augen der beiden Fremden. Rhodan und Atlan wußten genau, in welcher Lage der Kommandant sich befand.
    Vandrocan trat an die Seite des Kommandanten. Er schien die Kälte nicht zu spüren. »Sie können nichts beweisen!« rief er.
    Auch er zog seine Waffe.
    Recimoran wunderte sich über die Gelassenheit der beiden Fremden. Sie schienen ihrer Sache sicher zu sein.
    In der Zentrale wurde es still. Die Kälte schien alles zum Erstarren zu bringen.
    Recimoran fragte sich, warum ihm das Schicksal der Fremden Kopfzerbrechen bereitete. Schließlich war es gleichgültig, wann Rhodan und Atlan starben. Wenn sie jetzt nicht erschossen wurden, mußten sie zusammen mit der Perdaschisten-Besatzung erfrieren.

35.
    Guvalasch stand am Fenster des Parrinsch-Tempels und beobachtete das Fanal, jenen mächtigen Schutzschirm, der sich bald nach Ovarons Ankunft über dem ARRIVANUM gebildet hatte. Guvalasch befand sich auf der Nachtseite des Planeten, aber das Fanal leuchtete so hell, daß es draußen auf den Straßen taghell war. Tausende von ganjasischen Pilgern wanderten auf den Straßen der Erkenntnis, deren Mittelpunkt der Parrinsch-Tempel bildete.
    Guvalasch beobachtete die Pilger ohne jede Gefühlsregung. Für ihn waren sie eine anonyme Masse, die sich mit primitiven psychologischen Mitteln lenken ließ. Er hatte sich noch nie Gedanken über Einzelschicksale gemacht. Wer damit anfing, konnte keine Macht ausüben.
    Guvalasch wandte sich abrupt vom Fenster ab.
    Die Pedolotsen waren in ihren Räumen und ruhten sich aus. Zuviel war in den letzten Tagen auf sie eingestürmt.
    Es waren mittlerweile nur noch fünf, und er war nicht mehr sicher, ob er ihre Zahl wieder auf zehn aufstocken sollte. Zwei waren in der Pedofalle gestorben, und drei bei den weiteren Wirren, unter anderem dem anschließenden Versuch, über die Urmutter und mit Hilfe der Sammler in der Terrosch-Rotwolke die MARCO POLO zu vernichten – und damit den Körper des verhaßten Ganjos und Merceiles.
    Die Pedolotsen hatten versagt, ihr Tod war verdient!
    Guvalasch war nicht allein. Der falsche Ganjo, jenes von den Takerern gezüchtete Wesen, hielt sich zusammen mit Guvalasch innerhalb des großen Erkenntnisraumes auf.
    »Woran denken Sie?« erkundigte sich der Sextolotse, der sich bisher vergeblich bemüht hatte, die geheimsten Gedanken dieses Monstrums zu ergründen.
    Der falsche Ganjo schüttelte den Kopf und schwieg.
    Guvalasch zertrat ein paar Gewürzkugeln und wartete, bis der durchdringende Geruch den Raum erfüllte. Der falsche Ovaron preßte die Lippen zusammen. Vielleicht dachte er darüber nach, daß es besser für ihn gewesen wäre, bei den Takerern zu bleiben. Die Takerer hätten ihn jedoch getötet, denn nachdem ihre Pläne mit ihm auf dem Moritatorenplaneten Molakesch aufgedeckt worden waren, hatten sie keine Verwendung für ihn mehr gehabt. Er war sogar zum Risiko geworden, und so hatten sie ihn dem Sextolotsen überlassen.
    Guvalasch zog ein Papier aus seinem Umhang und las noch einmal den Text der Suchmeldung, den die Pedolotsen in alle Teile von Morschatztas ausgestrahlt hatten.
    Der alte Ganjase gab sich keinen Illusionen hin. Es war mehr als unwahrscheinlich, daß sie Perry Rhodan und Atlan auf diese Weise finden würden.
    Im derzeitigen Stadium genügte es jedoch, wenn sie die beiden Fremden beunruhigten. Auf diese Weise konnten sie verhindern, daß Ovaron und Merceile sich aus ihrem Versteck wagten.
    Guvalasch verließ seinen Platz am Fenster.
    »Diese stupide Masse!« rief er angewidert. »Was, glauben Sie, würde geschehen, wenn Sie sich jetzt auf der Straße zeigen würden? Man würde Sie vor Freude zerreißen. Niemand würde auch nur im entferntesten daran denken, daß Sie nur ein Duplikat sind.«
    Er ergriff den falschen Ganjo am Arm und zog ihn mit auf den Korridor hinaus. Ein paar Ganjoprester, die draußen meditierten, verbargen beim Anblick des falschen Ganjos ihre Gesichter in den Händen.
    Der alte Sextolotse kicherte. Das war genau die Reaktion, die er von seinen fanatisierten Mitarbeitern erwartete.
    Plötzlich fiel durch die Seitenfenster des Korridors ein heller Lichtschein. Das Gesicht des falschen Ganjos leuchtete geisterhaft.
    Guvalasch stieß eine Verwünschung aus, denn er ahnte, daß der Lichteffekt vom Fanal ausgelöst wurde, das sich über den Spitzen der Obelisken spannte.
    Was hatte die

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