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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann zu Vandrocan.
    Die Riese lächelte versöhnlich. Wie schon in früheren Zeiten beugte er sich auch diesmal dem überlegenen Intellekt Recimorans. Der Kommandant atmete erleichtert auf. Vandrocan in diesem Augenblick als Widersacher zu haben, hätte die Lage noch kompliziert.
    Recimoran klappte den Helm seines Schutzanzuges zu und ließ die kühle Luft aus den Ventilen strömen. Sekundenlang verschaffte ihm das Erleichterung, dann beeinflußten die ansteigenden Temperaturen auch die Klimaanlage der Montur.
    Cotuschan, der in seinem plumpen Anzug wie ein riesiger Käfer aussah, wandte sich ruckartig von den Kontrollen ab.
    »Die empfindlichen Kendrocks in Maschinenraum vier sind ausgefallen!« rief er alarmierend. »Ich befürchte, daß dies nur der Anfang ist. Wenn es noch heißer wird, müssen wir um ganze Anlagen fürchten.«
    Noch immer konnte nicht festgestellt werden, was die Hitze verursachte. Cotuschan schickte einen Mann im Schutzanzug in den Weltraum hinaus, damit die Außenhülle des Schiffes untersucht werden konnte.
    Auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung war der Raumfahrer deutlich zu erkennen. Seine Bewegungen wirkten ungeschickt. Er war durch mehrere Magnettrossen mit dem Schiff verbunden.
    Recimoran zuckte zusammen, als die Stimme des Mannes in seinem Helmlautsprecher ertönte.
    »Hier draußen ist alles in Ordnung. Die Außenhülle ist nicht erhitzt.«
    »Das dachte ich mir!« knurrte Cotuschan. »Die Explosion fand hier im Schiff statt. Dann wurde fremdartige Energie frei.« Er lachte plötzlich. »Das ist aber auch alles, was wir im Moment wissen. Und es wird immer heißer.«
    Der ausgeschleuste Raumfahrer kehrte ins Schiff zurück, denn Cotuschan hielt es für überflüssig, jeden Quadratzentimeter der Außenhülle untersuchen zu lassen.
    Recimoran wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem die Fremden zu sehen waren. Sie hatten inzwischen Schutzanzüge erhalten und diese auch angelegt.
    Der Kommandant schaltete den Sprechfunk ein.
    »Ich verlasse jetzt die Zentrale«, kündigte er an. »Vandrocan übernimmt während meiner Abwesenheit das Kommando.«
    Er bemerkte den bestürzten Blick Cotuschans. Der Ingenieur konnte offenbar nicht verstehen, daß Recimoran in dieser Situation den Kommandostand verließ.
    Recimoran lächelte dem Ingenieur beruhigend zu und stemmte sich mit beiden Armen aus dem Sessel. Vandrocan stand schon bereit.
    »Die Fremden?« fragte er nur.
    Recimoran nickte.
    Sein Stellvertreter machte eine bedeutsame Geste. Er schien anzunehmen, daß Recimoran nun ebenfalls gegen die beiden Terraner vorgehen wollte.
    Der Kommandant spürte, daß ihm jede Bewegung schwerfiel. Als er die Zentrale verließ, hörte er gerade noch Cotuschan sprechen, der den Ausfall weiterer Geräte bekanntgab.
    Recimoran ließ sich durch einen Transportschacht ins Mannschaftsdeck hinabschweben. Das Schiff machte einen verlassenen Eindruck. Alle Besatzungsmitglieder hatten ihre Plätze eingenommen. Die Stille wurde nur ab und zu von Vandrocans Stimme unterbrochen, der über Schiffsfunk Befehle gab.
    Nach Atem ringend erreichte Recimoran sein Ziel. Es fiel ihm schwer, dem inneren Drang zu widerstehen und den Schutzanzug einfach abzulegen. Bei den jetzt herrschenden Temperaturen wäre das Wahnwitz gewesen.
    Der Perdaschist stieß die Tür zur Kabine der beiden Fremden auf.
    Rhodan und Atlan saßen in ihren Sesseln. Durch die Sichtscheiben der Helme sah Recimoran die schweißglänzenden Gesichter der beiden Terraner.
    »Kommandant Recimoran!« rief Rhodan überrascht.
    Recimoran nickte grimmig.
    »Ich hoffe, daß ich hier eine Antwort auf meine Frage finden werde.«
    Zu Recimorans Erstaunen wurde er sofort verstanden.
    »Ich weiß, warum Sie hierherkommen«, sagte Perry Rhodan. »Sie sind genau richtig. Allerdings werden wir Ihnen nicht helfen können.«
    Recimoran ließ sich in einen freien Sessel sinken. Er hatte ein Gefühl, als stünden die Beinteile seines Anzugs unter Wasser. Aus den Ventilen der Klimaanlage schien glühende Luft zu strömen. Die Augen des Perdaschisten waren verklebt.
    »Was ist passiert?«
    Bevor Rhodan antworten konnte, kam es zu einem weiteren Phänomen. Zunächst entstand an Bord der ODIKON ein plötzlicher Druckverlust, den die Besatzungsmitglieder nur dank ihrer Schutzanzüge überstanden.
    »Eine Implosion!« schrie Rhodan, der genau wußte, daß der Druck nicht auf normalem Weg entweichen konnte. »Der Druckverlust wird sich schnell in Überdruck umwandeln.«
    Recimoran

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