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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Tat unvollkommen. Er lautet:
    DECEMBER NIGHT! … spricht Balton Wyt …
    Raumschiff DOLDA … Position EX-2830.
    Techmas Stern … die Stadt ist Freund …
    Pedopeiler installiert … Invasion …
    Bruchlandung der DOLDA überlebt …
    Achtung! DECEMBER NIGHT … DECEMBER NIGHT …
    Werden Sie daraus schlau?«
    Major Gibbson nickte. »Ich denke schon, wenn ich auch die Zusammenhänge nicht ganz verstehe. Aber eins ist doch wohl klar: Ein gewisser Balton Wyt sendet DECEMBER NIGHT, das bedeutet den unmittelbaren Angriff auf die Erde. Pedopeiler ist auch klar: die Cappins! Was Wyt für eine Stadt meint, ist unklar. Soweit ich orientiert bin, gibt es im Sternhaufen EX-2830 weder einen bewohnten Planeten noch eine Stadt. Aber wir verlieren wertvolle Zeit, Oberst. Wir müssen die Meldung weiterleiten, denn vielleicht sind wir die einzigen, die sie empfangen. EX-2830 ist fünfhundert Lichtjahre entfernt. Ich weiß nicht, ob ein anderes Schiff näher steht. Und die Meldung ist verstümmelt, ein Beweis, daß Wyts Funkanlage beschädigt wurde. Vielleicht hat das etwas mit der erwähnten Bruchlandung zu tun.«
    »Leutnant, bereiten Sie sofort eine Hyperfunksendung mit höchster Energieleistung vor«, sagte Oberst Kabish zu dem immer noch wartenden Funkoffizier. »Ich setze inzwischen den Text auf. Auch die erhaltene Originalmeldung wird abgesetzt, so wie wir sie erhielten. Ich bin in fünf Minuten bei Ihnen.«
    Der Leutnant verschwand eiligst. Er begann zu ahnen, daß die Zeit der Ruhe vorbei war. Endlich rührte sich wieder etwas.
    Wenig später kam Oberst Kabish in die Hyperfunkzentrale. Er hatte den abzustrahlenden Notfunkspruch möglichst knapp aufgesetzt und ordnete an, daß er gespeichert und laufend wiederholt wurde. Stundenlang, wenn es sein mußte. So lange wenigstens, bis eine Bestätigung aufgefangen werden konnte. Man mußte absolut sicher sein, daß der Spruch andere Schiffe erreichte und weitergeleitet wurde.
    Die Alarmnachricht mußte noch innerhalb weniger Stunden das Hauptquartier in Terrania erreichen, sonst konnte es zu spät sein.
    Pedotransferierende Cappins waren schneller als das Licht.
    Sie waren genauso schnell wie Hyperfunkwellen.
    Zeitlos schnell!
    DECEMBER NIGHT war bereits vor dreihundert Jahren in Gebrauch gewesen und galt auch heute noch, im Jahr 3437 Terra-Normalzeit. Aber es gab eine aktuellere Form und neue Methoden, die Alarmstufe auszulösen.
    Immerhin: DECEMBER NIGHT hatte nichts von seinem Schrecken verloren. Obwohl veraltet, blieb der Begriff so aktuell, daß weder Oberst Kabish noch Major Gibbson bewußt zur Kenntnis nahmen, daß sie einen Anachronismus weiterleiteten. Keinen Gedanken verschwendeten sie an die Tatsache, daß sie einen Funkspruch auffingen, der genausogut dreihundert Jahre alt sein konnte und durch unerklärliche Umstände vielleicht verzögert worden war.
    Sie gaben den Notspruch weiter.
    Und sie handelten richtig.
    Am anderen Tag erlaubte die Stadt Balton Wyt abermals einen Ausflug zum Landeplatz der Fremden. Munkunk ermahnte ihn zu besonderer Vorsicht und riet ihm, jeden Angriff sofort abzuwehren und seine telekinetische Begabung rücksichtslos einzusetzen.
    Balton versprach, sich danach zu richten.
    Zwei Stunden später lag er in der Mulde und sah hinüber zu der riesigen Spindelkonstruktion, in der in regelmäßigen Abständen Takerer materialisierten. Balton spürte die einzelnen Schockimpulse wie stechende Schmerzen. Seiner Berechnung nach mußten sich in den unterirdischen Wohnblöcken bereits mehr als tausend Pedotransferer aufhalten.
    Die provisorischen Hangars an der Oberfläche waren zum größten Teil verschwunden. Die Takerer hatten ihre kleinen Raumschiffe, mit deren Hilfe sie die Invasion durchführen wollten, in der Tiefe verschwinden lassen, obwohl sie bestimmt keinen Angriff befürchteten.
    Die Stadt blieb neutral. Balton zuckte zusammen, als er einen neuen Schock spürte. Wieder ein Takerer mehr!
    Und dann sah er drei flache Fahrzeuge auf sich zukommen. Er hatte sie zuerst nicht bemerkt, weil sie sich kaum von der Hintergrundfläche der Spindel abhoben. Erst als sie näher kamen, entdeckte er sie.
    Wie hatten sie ihn nur aufgespürt? Sie mußten also Beobachtungsoptiken besitzen, mit denen sie die nähere Umgebung ihrer Station ständig kontrollierten.
    Diesmal wollte er sich nicht gefangennehmen lassen.
    Er wartete, bis die Fahrzeuge, die mit Robotern besetzt waren, noch fünfhundert Meter entfernt waren, dann konzentrierte er sich auf

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