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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warnen.«
    »Und warum hätte ich die nicht?«
    »Weil wir einen Störsender eingesetzt haben, der ganz genau auf Ihre Frequenz abgestimmt ist. Er würde jedes Funksignal von Ihnen derart verzerren, daß es am Empfangsort nur verstümmelt und absolut unkenntlich ankommen würde.«
    Balton Wyt dachte für eine Sekunde an seinen Notruf für Terra und hoffte, daß er hinausgegangen war, ehe die Takerer den erwähnten Störsender zum Einsatz gebracht hatten. Dann sagte er: »Ich habe kein großes Interesse daran, die Terraner zu warnen. Sie sind nicht meine Freunde, aber sie sind mir immerhin noch lieber als Sie, die Sie aus einer weit entfernten Galaxis zu uns kommen, um einen Krieg zu beginnen. Nun sagen Sie schon, was Sie von mir wollen.«
    Grandell lächelte hintergründig.
    »Sie sollen der Stadt unser Ultimatum überbringen. Wir haben seit unserer Landung hier versucht, Verbindung zu der Stadt aufzunehmen, von der wir genau wissen, daß sie eine programmierte Station der Ganjasen ist. Wir erhielten niemals Kontakt. Die Stadt scheint unsere Ankunft zu ignorieren, aber immerhin greift sie uns nicht an. Das ist ihr Glück, denn wir würden sie vernichten.«
    »Und Sie glauben, die Programmierung der Ganjasen ließe das ohne weiteres zu? Ich fürchte, Sie irren sich gewaltig.«
    »Kann sein. Aber die Stadt denkt selbständig und logisch. Und die Logik wird ihr sagen, daß die Zusammenarbeit mit uns der einzige Weg für sie ist, der Vernichtung zu entgehen. Sie dürfen mir glauben, daß wir dazu die Mittel besitzen.«
    »Ich glaube Ihnen. Hoffentlich glaubt Ihnen die Stadt auch.«
    »Sie muß, oder sie wird vernichtet. Ihre Energieschirme sind kein Problem für uns.«
    Balton seufzte.
    »Haben Sie eigentlich nichts anderes als Krieg und Vernichtung im Kopf? Können Sie nicht einmal daran denken, vernünftig und friedlich mit anderen zusammenzuleben? Sie kommen aus einer anderen Galaxis, die Ihnen bestimmt genug Lebensraum bieten würde, mit der Absicht, eine fremde Galaxis zu erobern. Wozu das? Was wollen Sie mit den vielen Milliarden Planeten anfangen? Ihnen Ihren Willen aufzwingen? Wozu?«
    Grandell legte beide Hände auf den Tisch und sah Balton durchdringend an.
    »Sie stellen Fragen, die ich nicht beantworten kann und will. Überbringen Sie der Stadt unser Ultimatum, und dann sehen wir weiter.«
    Rangkor brachte Wyt zu seinem Versteck zurück. Dann verschwand er in den Schatten der Nacht.
    Balton ging zu Milli und setzte sich neben sie. Behutsam berührte er ihre Schulter. Sie erwachte sofort und fuhr auf.
    »Du …? Du bist zurück?«
    »Du hast mindestens zwei Stunden geschlafen, wahrscheinlich länger. Ja, ich bin zurück. Und ich habe etwas bekommen.« Er klopfte mit der Hand gegen die Brust. »Ein Ultimatum der Takerer für die Stadt. Sie wollen sie zum Verbündeten haben. Was, glaubst du, wird die Stadt antworten?«
    Milli streckte sich.
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich wird sie überhaupt nicht reagieren. Was steht denn in dem Schreiben?«
    »Ich weiß es nicht. Ich erhielt nur den Auftrag, es Munkunk zu übergeben. Soll er sehen, was er damit macht. Wir fahren nun zurück.«
    Mover rollte gehorsam den Hang der Mulde empor und nahm Fahrt auf, sobald sie die Ebene und den Feldweg erreichten. Eine Stunde später kam die Stadt in Sicht.
    Am anderen Morgen erst kam Balton dazu, Munkunk das Ultimatum der Takerer zu überreichen. Sein alter Freund nahm das Schreiben stumm in Empfang und ging davon, als sei nichts geschehen. Balton war davon überzeugt, daß er es dem Gehirn der Stadt bringen würde. Nur das Gehirn konnte entscheiden, wie die Stadt auf die Forderungen der Takerer reagieren durfte. Da sie aber von den Ganjasen erbaut worden war, konnte eine solche Entscheidung nur negativ für die Takerer ausfallen.
    Balton hoffte es zumindest.
    Einigermaßen beruhigt suchte er sein Quartier auf, wo Milli ihn mit dem Frühstück erwartete. Sie hatte die Nacht bei ihm verbracht, und allmählich begann sich Balton danach zu sehnen, die Stadt niemals mehr verlassen zu müssen.
    Es schien so, als wollten die Takerer ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
    Und er selbst sich auch, denn er war es schließlich gewesen, der die Terraner benachrichtigt hatte – falls jemand seinen Funkspruch aufgefangen und weitergeleitet hatte.
    Erst nach dem Mittagessen, etliche Stunden später, erschien Munkunk. Wie immer war seine Stimme absolut neutral, als er sagte:
    »Die Stadt hat das Ultimatum abgelehnt. Die Annahme würde

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