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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber sie will nicht, daß dir etwas passiert.«
    Er lächelte ungläubig.
    »Du willst doch damit nicht sagen, daß du mich beschützen sollst? Wie denn? Womit denn?«
    »Das wirst du schon sehen«, meinte sie und lächelte geheimnisvoll zurück. »Machen wir es uns bequem. Da drüben ist etwas Schatten, zwischen den Büschen. Wir können uns mit ihnen unterhalten, wenn du Lust dazu verspürst.«
    Balton hatte dazu keine Lust, wenn es ihm auch sonst große Freude bereitete, mit den Pflanzen zu sprechen und Dinge aus ihrem Leben zu erfahren. Heute wollte er lieber nachdenken. Über die Takerer, ihre Absichten, über die Stadt – und ein wenig über sich selbst.
    Sie legten sich in das weiche Gras, das diesmal nicht zur Seite wich. Baltons Bedenken wurden von Milli beseitigt.
    »Es macht dem Gras nichts aus, mein Lieber. Du bist bisher immer sehr rücksichtsvoll gewesen, und niemand würde das jemals vergessen. Aber die Pflanzen dienen gern. Sie sind glücklich, helfen zu können. Sie wollen das Gefühl haben, nützlich zu sein und nicht umsonst zu leben. Jeder, der nur für sich allein lebt, lebt umsonst.«
    »Vegetative Philosophie!« meinte Balton lachend und schloß die Augen. »Ich bin müde. Ob wir schlafen können, ohne von den Takerern überrascht zu werden?«
    »Das können wir. Ich bleibe noch eine Weile wach. Und wenn auch ich einschlafe, wachen die Pflanzen für uns.«
    Balton nickte, und wenige Minuten später verrieten seine gleichmäßigen Atemzüge, daß er eingeschlafen war.
    Milli lächelte und drehte sich auf die andere Seite. Sie begann eine Unterhaltung mit den Laufpflanzen, die neben den Büschen am Abhang wuchsen …
    Als Balton Wyt erwachte, ging die rote Sonne Techmas gerade im Westen unter. Ihre letzten Strahlen wurden von der Spindel reflektiert, so daß es aussah, als blute die Pedopeilstation an ihrem oberen Ende.
    Balton richtete sich auf.
    Neben ihm lag Milli und schlief. Er betrachtete sie und wunderte sich nicht mehr darüber, daß er sich in sie verliebt hatte – in sie, die kein richtiger Mensch, sondern ein perfekter Androide war. Aber wo war da schon der Unterschied? Milli lebte, fühlte, dachte, empfand …
    Langsam wurde es dunkel.
    »Laß sie schlafen«, sangen die Büsche leise und schützten mit ihren Zweigen Milli vor dem kühlen Abendwind. »Wir bewachen sie, während du zu den Takerern gehst. Wir stehen mit dir in Verbindung, und wenn du unsere Hilfe brauchst, werden wir es wissen. Wir werden dir helfen.«
    »Danke, meine Freunde. Ich werde euch rufen, wenn ich euch brauche. Und paßt gut auf Milli auf!«
    »Viel Glück, Balton Wyt!«
    Das leise Singen der Pflanzen in der Mulde begleitete ihn, als er die Deckung verließ und in die Steppe hinauswanderte, die zwischen ihm und der Spindel der Takerer lag. Längst war die Sonne untergegangen, und die Scheinwerfer der fremden Station wiesen ihm den Weg.
    Die Spindel wurde hell angestrahlt. Er war noch einen Kilometer von der Station der Takerer entfernt, als er anhielt. In einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad blickte er zu der Spindel empor. Immer seltener verspürte er die Schockimpulse, die die Ankunft eines neuen Takerers ankündigten. Die Invasionstruppen mußten bald vollzählig versammelt sein. Jeden Augenblick konnte das für die Milchstraße verhängnisvolle Unternehmen beginnen.
    Schon wollte er weitergehen, als er gegen den Lichtschleier den Schatten einer menschlichen Gestalt bemerkte. Sie bewegte sich ohne jede Vorsicht auf ihn zu, und Balton war sicher, daß es kein Roboter war.
    Der Schatten blieb stehen.
    Balton konnte ihn nun genauer erkennen. Es war ein Takerer in silberschimmernder Uniform mit Rangabzeichen, also ein Offizier. Im Gürtel trug er einen Energiestrahler.
    »Wir haben Sie schon lange beobachtet, Balton Wyt. Was wollen Sie von uns? Hat die Stadt Sie geschickt?«
    »Nein, das hat sie nicht. Wer sind Sie?«
    »Rangkor, der Adjutant Grandells. Ich soll Sie zu ihm bringen.«
    Balton überlegte. »Sie sollen mich zu ihm bringen? Glauben Sie, daß es so leichter für Sie wäre, mich gefangenzunehmen? Sie irren sich gewaltig, wenn Sie meinen …«
    »Niemand will Sie gefangennehmen, Balton Wyt. Wenn wir das wollten, wäre es längst geschehen – trotz Ihrer Fähigkeiten. Grandell, der Kommandant der Station, möchte mit Ihnen sprechen. Außerdem will er der Stadt eine Botschaft übermitteln. Da Sie in der Stadt leben, scheinen Sie der geeignete Überbringer zu sein.«
    »Nun gut, ich habe

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