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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schicht. Neue Gebäude entstanden, und weiter entfernt wurden Fundamente gegraben.
    »Was soll denn das?« wunderte sich Dr. Canter. »Sie haben doch ihre Hangars unter der Oberfläche, und so viel Platz benötigen die kleinen Schiffe auch wieder nicht.«
    Erpus sagte nachdenklich:
    »Sie denken weit in die Zukunft, unsere lieben Freunde. Sie bauen einen Raumhafen für die Botschafter oder Gouverneure, die später nachkommen werden, um unsere Milchstraße politisch zu verwalten. Techma soll wohl das Verwaltungszentrum werden, der Mittelpunkt der neuen Galaxis, die unter takerischer Herrschaft steht. Fein ausgedacht haben sie sich das! Aber wir werden ihnen einen Strich durch die Rechnung machen, so wahr ich Brasing Erpus heiße!«
    Ihre Aufmerksamkeit wurde durch zwei Panzerfahrzeuge abgelenkt, die plötzlich hinter einigen Gebäuden auftauchten und in die Steppe hinausfuhren. Sie nahmen Kurs nach Norden und verschwanden bald hinter einigen Hügeln.
    »Balton Wyt!« sagte Rog Fantas nur.
    Erpus nickte. »Sie haben ihn entdeckt und wollen ihn jagen. Wie er voraussagte. Eigentlich ein günstiger Zeitpunkt für uns, weiter vorzudringen. Los, bewegen Sie sich! Wir gehen zu Fuß!«
    Rechts und links summten die Büsche und Blumen, als wollten sie ihnen Glück wünschen.
    Einen Kilometer von der nun hoch in den Himmel ragenden Spindel und dem riesigen Raumschiff entfernt, krochen die drei Männer in ein Gebüsch. Bereitwillig machten die Pflanzen Platz, indem sie ihre Wurzeln aus der Erde zogen und einige Meter weiter entfernt versenkten.
    Erpus zog ein kleines, aber äußerst leistungsfähiges Fernglas aus der Tasche. Mehrere Minuten lang beobachtete er den entstehenden Raumhafen, dann reichte er das Glas weiter.
    »Überzeugen Sie sich selbst. Sie bauen einen Raumhafen, als hätten sie bereits gesiegt. Ich möchte wissen, wie viele Takerer bereits in den unterirdischen Quartieren auf ihren Einsatz warten – falls er noch nicht begonnen hat.« Nach einer Weile, als niemand etwas sagte, fügte er hinzu: »Munkunk behauptet, es wären schon mehr als zehntausend.«
    »Das sagte Balton Wyt auch«, berichtete Dr. Canter. »Ich habe mich mit ihm darüber unterhalten. Er spürt es ja, wenn ein Pedotransferer rematerialisiert.«
    Rog Fantas schien ganz andere Sorgen zu haben. Ohne jemanden zu verständigen, nahm er plötzlich seine Atemmaske ab und machte ein paar schnelle Züge. Dann setzte er sie wieder auf.
    »Lebensmüde?« erkundigte sich Erpus lakonisch.
    Der Biologe schüttelte energisch den Kopf. »Keineswegs, ich habe nur etwas ausprobiert. Man kann hier atmen, nur ist es sehr anstrengend. Es würde Jahre dauern, bis man sich an die dünne Luft gewöhnt, aber man könnte es schaffen. Wyt hat es ja auch geschafft.«
    »Er hatte dreihundert Jahre Zeit«, erinnerte ihn Erpus. »Lassen Sie also den Unsinn!«
    »Forschungsgeist!« bemerkte Dr. Canter mißbilligend. »Dabei geht er noch einmal drauf, unser Pflanzennarr.«
    Erpus deutete nach vorn.
    »Ein Gleiter! Er fliegt auf uns zu. Ob man uns geortet hat? Fast kann ich es mir nicht vorstellen. Unser Versteck ist ausgezeichnet.«
    Sie schwiegen, während der Gleiter der Takerer auf sie zuflog, langsam, so als suche er etwas. Erpus schaltete sein Telekomgerät ein und suchte die Frequenz ab. Keinen Ton konnte er dem empfindlichen und leistungsstarken Gerät entlocken. Die Takerer schienen Funkstille angeordnet zu haben.
    »Der kommt aber verdammt nahe!« stellte Dr. Canter fest und entsicherte seine kleine Handwaffe. »Notfalls schießen wir ihn ab.«
    »Hier wird vorerst noch nichts abgeschossen!« widersprach Erpus. »Es kann ein reiner Zufall sein, eine Patrouille vielleicht.«
    Seine Vermutung schien richtig zu sein. Der Gleiter näherte sich ihnen – und flog dann über sie hinweg. Er verschwand wenig später im Süden hinter den Hügeln.
    »Uns jedenfalls hat er nicht gemeint«, flüsterte Rog Fantas erleichtert. »Er eilt den beiden Panzern zu Hilfe, die Wyt verfolgten.«
    »Dann hätte er nach Norden fliegen müssen«, korrigierte Erpus seinen Kameraden. »Eine Patrouille, reine Routine«, vermutete er abermals. »Keine Sorge, wir bleiben hier, bis es dunkel geworden ist. Dann gehen wir vor bis zum Pedopeiler und sehen uns das Ding an. So abgesichert wie damals der Sonnensatellit ist er bestimmt nicht. Die Takerer haben hier keinen Gegner vermutet, und die Stadt greift sie nicht an.«
    Nach zwei Stunden, kurz vor Sonnenuntergang, kehrte der Gleiter zurück. Er kam

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