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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden die Lichter der Station sichtbar, genau unter ihnen. Rhodan ließ die Scheinwerfer ausschalten. Die Space-Jet nahm geringe Fahrt auf, um nicht genau auf dem Kuppeldach zu landen, das durch den Lichterkranz deutlich abgezeichnet wurde.
    Sanft setzte das Schiff auf dem Meeresboden auf. Der Antrieb erstarb.
    In aller Ruhe studierten sie die geheimnisvolle Anlage, die in keiner Weise auf ihre überraschende Ankunft reagierte. Ruhig und stetig brannte das Licht hinter den ringförmig angeordneten Fenstern, obwohl schon jetzt erkennbar wurde, daß Wasser in das Innere der Kuppel eingedrungen war.
    Atlan deutete auf den Schirm. »Dort – der Eingang! Er ist geöffnet, als sei jemand mit Gewalt eingedrungen.«
    »Weiter links ist eine größere Beschädigung in der Kuppelwandung«, stellte Ovaron fest. »Das Leck hat einen Durchmesser von mindestens dreißig Metern. Das können niemals die primitiven Eingeborenen gewesen sein.«
    »Sieht aus, als wäre die Wandung mit harten Werkzeugen zertrümmert worden.« Rhodan schüttelte den Kopf. »Ob es die Bewohner von Cham waren oder andere, werden wir vielleicht niemals herausfinden. Jedenfalls sind wir nicht die ersten, die sich um die Station kümmern. Die Frage ist nur: Wer hat den Ganjo-Alarm gegeben?«
    Die beiden Teleporter verschlossen die Helme. Dann nahm der Mausbiber Ras bei der Hand, und nach einem kurzen Blick auf den Bildschirm verschwanden sie beide spurlos vor den Augen der Männer.
    Sie waren direkt in die Unterwasserkuppel hineinteleportiert.
    Gucky und Ras Tschubai rematerialisierten auf einem mit Wasser gefüllten Korridor und versuchten, sich zu orientieren. Gucky, der Telepath, empfing sofort Gedankenimpulse, die nicht aus der Space-Jet stammten. Es konnte sich nur um die Impulse handeln, die er schon früher aufgefangen hatte.
    »Da ist jemand in der Kuppel«, sagte er über den auf schwächste Leistung eingestellten Sprechfunk. »Ein unkompliziertes Geschöpf. Denkt ans Fressen und an sein Weibchen, das ihm durchgebrannt sein muß. Scheint ein Fisch zu sein.«
    »Ein Fisch, der denkt?«
    Gucky machte eine Geste, als wehre er ein lästiges Insekt ab.
    »Ras, wie oft habe ich dir schon versucht klarzumachen, daß Intelligenz nichts mit dem Aussehen eines Lebewesens zu tun hat? Der Fisch hat Verstand! Es gibt Menschen, die haben weniger.«
    Ras grinste und verzichtete auf einen Kommentar. Er kannte den Standpunkt des Mausbibers und wußte, wie recht er hatte.
    Sie bewegten sich schwerfällig durch das Wasser, das naturgemäß mehr Widerstand bot als Luft. Immer wieder kamen sie an Stellen vorbei, an denen jemand mit unvorstellbarer Gewalt Wände und Eingänge zertrümmert oder zumindest vergrößert hatte. Das schien auch der Grund dafür zu sein, daß die ganze Station mit Wasser angefüllt war.
    Sie benutzten einen dieser Durchgänge und wußten dann sofort, daß sie in einem der wichtigen Kontrollräume standen. Trotz der Überflutung arbeiteten alle Geräte und Instrumente noch fehlerlos. Wenigstens erweckten die strahlenden Bildschirme diesen Eindruck bei den Teleportern.
    »Sogar die Kontrollampen brennen noch«, wunderte sich Gucky und versuchte aus der fremden Technik schlau zu werden, was ihm aber nicht gelang. »Ob sie das Signal von hier aus abgestrahlt haben?«
    »Wen meinst du?« erkundigte sich Ras Tschubai scheinheilig.
    Ehe Gucky nach einer passenden Antwort suchte, sah er die Bewegung aus den Augenwinkeln heraus. Er war unbewaffnet, aber schließlich konnte er sich genau wie Ras jederzeit durch Teleportation in Sicherheit bringen, wenn Gefahr drohte.
    Der Roboter bedeutete keine Gefahr.
    Es war PRX-64, der sich ihnen näherte, sie jedoch absolut ignorierte und sich an den Instrumententafeln zu schaffen machte. Er überprüfte in aller Ruhe ihre Funktionen und schien von dem Ergebnis seiner Arbeit befriedigt zu sein. Ohne die Eindringlinge auch nur eines Blickes zu würdigen, marschierte er knapp an ihnen vorbei und ging in den nächsten Raum.
    Gucky sah ihm verblüfft nach.
    »Eine Dienstauffassung hat der! Erschütternd! Hat der uns nicht gesehen, oder wollte er uns nicht sehen?«
    »Es liegt an seiner Programmierung«, vermutete Ras. »Wir haben ihm nichts getan, also tat er auch uns nichts.«
    »Wenn alle Lebewesen im Universum so dächten, gäbe es keine Probleme«, philosophierte der Mausbiber. »Aber leider werden Intelligenzen nicht programmiert. Und das ist trotz allem gut so. Eigener Wille, Entscheidungsfreiheit und so. Na,

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