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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer halben Stunde dürfte es soweit sein. Der Oberst hat schon das Manöver zur Umlaufbahn eingeleitet. Wir treffen uns im Hangar.«
    Gucky und Ras Tschubai teleportierten in ihre Kabinen und warteten bereits im Hangar, als die anderen dort eintrafen. Die Space-Jet startete.
    Nicht weit von der kuppelförmigen Unterwasserstation entfernt türmte sich das mächtige Unterwassergebirge auf, dessen höchste Spitze als Insel aus dem Ozean ragte. Rein äußerlich sah dieses Gebirge aus wie jedes andere.
    Das Gebirge war ein Sammler, in dem die sogenannten Vasallen stationiert, gesammelt und transportiert wurden. Ein solcher Sammler wirkte wie ein selbständiges Gebilde, und doch gab es untrügliche Anzeichen dafür, daß er nur ein Teil des rätselhaften Apparates sein konnte, der mit dem Begriff ›Urmutter‹ bezeichnet wurde.
    Niemand konnte sich vorstellen, was das sein sollte.
    Seit vielen Jahrtausenden ruhte der Sammler im Meeresgrund von Cham, unbehelligt und unentdeckt. Die Empfangsstation in seinem Innern wartete auf den Befehlsimpuls, der ihn auf die Reise zu seinem unbekannten Ziel schicken sollte. Sie würde den Impuls zur Kommandostelle weiterleiten, die dann die gigantischen Triebwerke zünden und steuern würde.
    Dann erst würde sich das Gebirge aus dem Meeresboden lösen und den Planeten Cham verlassen. Zurück würde ein gewaltiges Loch bleiben, in das die Fluten des Meeres stürzten. Neue Inseln würden entstehen und dem Eisplaneten ein anderes Gesicht geben.
    Von dieser Warte aus gesehen war der Sammler Chams Mond, der noch ungeboren in der Kruste des Planeten ruhte.
    Bis man ihn weckte …
    Hamart hatte genau das getan, aber das konnte er nicht wissen. Außerdem benötigte eine so gigantische Maschinerie eine gewisse Anlaufzeit. So kam es, daß sich einige Dinge anders entwickelten, als es normalerweise der Fall gewesen wäre.
    PRX-64 nahm Kontakt zu seiner Kommandostelle auf und erfuhr, daß die Eindringlinge mehr Schaden angerichtet hatten, als in Jahren wieder repariert werden konnte. Die ersten Arbeitskommandos gingen bereits an ihre Aufgabe heran. Es war lebenswichtig, daß die Station in ihrer Gesamtheit funktionsfähig blieb.
    Während Guyl seine Wut und seinen Schmerz weiter austobte und sich dabei in den riesigen Maschinenhallen der Station regelrecht verlor, faßte Hamart einen einsamen Entschluß. Er teilte ihn Guyl und Dronal telepathisch mit:
    »Ich habe Bilder gesehen, und jetzt weiß ich, woher ich sie kenne. Das Unterwassergebirge – wir haben es überquert. Es muß ein Zusammenhang zwischen dem Gebirge und der Kuppel bestehen. Ich bin dort, falls ihr mich sucht.«
    Guyl war einverstanden. Dronal protestierte zwar, gab sich aber dann zufrieden, als Hamart versprach, spätestens morgen wieder zurück zu sein.
    Hamart hatte nämlich auf einem der Unterwassergipfel eine Metallstange gesehen, die genauso aussah wie die Metallstange auf dem Kuppeldach der Station.
    Er wollte wissen, was das zu bedeuten hatte.
    Es gelang ihm, den Ausgang zu finden und die Station auf dem gleichen Weg wieder zu verlassen, wie er sie betreten hatte.
    Unterwegs fing er einen saftigen Krebs und verzehrte ihn. Dann tauchte er auf und stellte fest, daß es wieder wärmer geworden war. Unaufhaltsam und mit hoher Geschwindigkeit näherte er sich dem Gebirge und dem merkwürdigen Wasserstrudel, der ihm aufgefallen war und den er bei der Gelegenheit gleich mit untersuchen wollte.
    Der Strudel stand genau über dem Gipfel mit der Antenne.
    Als Hamart die Strömung spürte, stellte er die Schwimmbewegungen ein und ließ sich treiben. Jetzt erst versuchte er wieder, telepathischen Kontakt mit seinen in der Kuppel zurückgebliebenen Freunden herzustellen. Aber sosehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht. An der Entfernung konnte es nicht liegen, denn er hatte mit seinem Stamm auch über große Strecken hinweg Kontakt halten können. Vielleicht schirmte die Kuppel die Gedankenimpulse ab oder schwächte sie derart, daß sie ihr Ziel nicht mehr erreichten. Er gab es schließlich auf.
    Die Strömung wurde immer stärker und riß ihn mit. Er näherte sich dem Mittelpunkt des Strudels. Er wehrte sich auch nicht, als der Strudel ihn langsam in die Tiefe zog.
    Zu Anfang störte ihn die Wirbelbewegung, aber dann gewöhnte er sich daran. Immer tiefer wurde er gezogen und allmählich auch immer schneller. In der Mitte des Strudels entstand ein Sogkanal, der nichts mehr freiließ, was er einmal gepackt hatte. Hamart

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