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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte auch nicht ahnen, daß die Erbauer der Kuppel und des Sammlers diesen Strudel künstlich erzeugt hatten, um allzu neugierige Intelligenzen davon abzuhalten, an dieser Stelle den Meeresgrund zu erforschen.
    Hamart wurde von Panik ergriffen. Bis zu diesem Augenblick hatte er sich mit nahezu unglaublicher Gelassenheit in sein Schicksal ergeben. Innerlich war er davon überzeugt gewesen, einen Ausweg aus dem Berg zu finden, so wie er ja auch allein hineingeraten war. Dann kam die Kugel und nahm ihn gefangen. Nun gut, sie würde ihn irgendwohin bringen und loslassen.
    Aber nun rannte sie bereits seit Stunden mit ihm herum, ohne den Griff auch nur einmal zu lockern.
    Wenn das so weiterging, würde Hamart verhungern.
    Vorsichtig versuchte er noch einmal, den metallenen Klauen zu entkommen, aber die Greifzangen hielten ihn fest. Sie schienen extra dafür geschaffen zu sein.
    Geschaffen – von wem?
    Hamart begann zu verzweifeln. Keinesfalls hatte er vor, sich blindlings in sein Schicksal zu ergeben. Wenn er wenigstens den großen See wiederfinden würde, in den ihn der Strudel gebracht hatte! Er würde jetzt bestimmt versuchen, die Festung im Gebirge auf demselben Weg wieder zu verlassen, auf dem er hineingeraten war.
    Vielleicht war Guyl inzwischen eingetroffen, um ihm zu helfen.
    Der Gedanke an Guyl, seinen starken, unbesiegbaren Freund, gab ihm neuen Mut. Ohne sich zu rühren, betrachtete er die Kugel mit gespannter Aufmerksamkeit. Er studierte die Konstruktion, ohne sie zu begreifen. Immerhin konnte er denken und kombinieren. Er war ohne Zweifel der intelligenteste Chamyro, der auf Cham lebte.
    Die Greifklauen saßen am Ende der dünnen, durch mehrere Gelenke unterbrochenen Metallarme. Nur zwei der Klauen hielten ihn jetzt. Die anderen vier Arme waren auf rätselhafte Art und Weise verschwunden, wahrscheinlich in den Kugelkörper eingezogen worden.
    Hamart überlegte. Sein Verstand sagte ihm, daß er den Griff der Klauen viel leichter lockern konnte, wenn er in der Mitte der Arme ansetzte, nicht an deren Ende oder bei den Klauen selbst. Er mußte seine ganze Körperkraft anwenden, gleichzeitig nach beiden Seiten – und genau in der Mitte!
    Durch eine geschickte Bewegung rutschte er in die gewünschte Lage.
    Zwar verstärkte sich der Griff des Roboters für eine Sekunde, ließ aber gleich wieder nach. Hamart bemerkte, daß seine Reaktionszeit unwahrscheinlich kurz war, aber vielleicht genügte es. Das Moment der Überraschung mußte auf seiner Seite sein.
    Nun wartete er auf eine günstige Gelegenheit. Sie hatten gerade einen weiteren Saal mit Vasallen durchquert und gelangten auf einen breit angelegten Korridor, von dem in regelmäßigen Abständen Gänge abzweigten, die in die verschiedensten Richtungen führten.
    Hamart stemmte seine eingezwängten Ellenbogen mit aller Gewalt nach beiden Seiten, überraschend und schnell. Er spürte, wie sich der Griff für den Bruchteil einer Sekunde lockerte; bevor er sich wieder festigen konnte, schlüpfte er aus der Zange. Er fiel zu Boden, rutschte geistesgegenwärtig ein Stück auf dem Bauch weiter, erhob sich dann und begann zu rennen. Ohne zu überlegen, raste er in den nächsten Gang hinein, bog in einen anderen und blieb dann lauschend stehen.
    Die Kugel folgte ihm, aber nur langsam. Sie kam nicht so schnell voran wie er.
    Er nahm sich Zeit und versuchte sich vorzustellen, in welcher Gegend des Unterwassergebirges er sich aufhielt. Aber er mußte einsehen, daß jeder Versuch einer Orientierung vergeblich war. Er hatte mit der Kugel eine gewaltige Strecke zurückgelegt und immer wieder die Richtung gewechselt. Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand. Er wußte nur, daß er unter der Meeresoberfläche in dem geheimnisvollen Gebirge saß, das seltsamen Wesen als Behausung diente.
    Abermals hielt er an. Vor ihm verbreiterte sich der Korridor zu einer Halle, in der wieder die reglosen und unterschiedlich geformten Metallwesen standen und warteten. Er war davon überzeugt, daß sie sich nicht um ihn kümmern würden, also ging er weiter.
    In diesem Augenblick geschah etwas, das er nicht begriff.
    Schon vorher hatte er unter den Füßen das leichte Vibrieren gespürt, das den ganzen Berg zu füllen schien. Es war in den letzten Minuten seiner Flucht stärker geworden. Auch das kaum hörbare Summen, das aus weiter Ferne ständig an sein Ohr drang, wurde lauter. Es wurde so laut, daß die Ohren schmerzten und das Trommelfell zu platzen drohte.
    Etwas drückte ihn mit

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