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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jungen Männer nicht sehr interessiert seid.«
    Er begann, im biologischen Labor der MARCO POLO auf und ab zu schreiten, wobei er die Hände auf den Rücken legte und den Kopf ruckartig in den Nacken warf.
    »Wahrscheinlichkeitsberechnungen können schon das Vorhandensein eines Objekts beweisen, das überhaupt noch nicht entdeck; wurde«, fuhr er fort. Er stolperte über ein Kabel und wäre fast auf einen Experimentiertisch gefallen.
    »Wir müßten eine Kultur ansetzen, Sir.«
    »He! He! He!« kicherte Kasteos verächtlich. Er war ein spindeldürrer alter Mann mit einer spitzen Nase und unzähligen Fältchen um die hellblauen Augen.
    »Ich werde …«
    Niemand erfuhr etwas über die Absichten des Biologen, denn in diesem Augenblick öffnete sich das Hauptschott, und ein fünf Meter großer grünhäutiger Riese tappte ins Labor.
    »Wir möchten jetzt nicht gestört werden!«
    Doch der Biologe war so in Gedanken versunken, daß er das Wesen nicht wahrnahm.
    »Ich werde einen kleinen Garten im Labor einrichten«, verkündete Kasteos. »Meine ersten Zuchtversuche …«
    Er wurde erneut unterbrochen, denn Florymonth tappte quer durch das Labor. Eine Assistentin verlor die Nerven und schrie auf.
    Kasteos blickte zur Tür, wo Danton stand. Hinter Rhodans Sohn tauchte jetzt der Ertruser Kase auf. Er schob eine Antigravplatte mit zahlreichen Meßinstrumenten darauf vor sich her.
    »Was soll das?« erkundigte sich Kasteos, während Florymonth hinter seinem Rücken den großen Experimentiertisch erreichte.
    »Ich verlange eine Erklärung!« schnaubte Kasteos.
    Inzwischen war Florymonth umgekehrt und näherte sich dem Biologen. Kasteos schien ihn sehr zu interessieren, denn er blieb hinter ihm stehen und fuhr seine Glotzaugen aus.
    Eines der Augen glitt über den Rücken des Biologen.
    Kasteos schlug danach.
    »Lassen Sie den Unfug, Pankna!« rief er entrüstet. »Ich werde es nicht dulden, daß … mphf … mphf …«
    Mit aufgerissenen Augen beobachtete Danton, wie die Wangen des Biologen einfielen. Die Lippen des alten Mannes wurden schmal und faltig. Vor seinem Gesicht schwebte eine altertümliche Zahnprothese, die sich Sekunden zuvor noch in seinem Mund befunden hatte.
    Die Prothese flog auf Florymonth zu und verschwand blitzschnell unter einem Hautlappen.
    Kasteos betastete sein Gesicht.
    »Mein Gebiß!« schrie er aufgebracht. »Wo ist mein Gebiß plötzlich hingeraten?«
    Er drehte sich um, nickte Florymonth zu und fragte: »Haben Sie es vielleicht gesehen?« Seine Augen weiteten sich. »Wer, zum Teufel, sind Sie überhaupt?«
    »Sumpfarzt und ein guter Freund!« kreischte Florymonth los. »Der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann.«
    Kasteos blickte verwirrt von Danton zu Kase.
    »Was bedeutet das alles?«
    Danton schwieg sich aus und begab sich zum nächsten Interkomanschluß. Dort stellte er eine Verbindung zur Zentrale her.
    »Florymonth hat gerade ein Gebiß gestohlen«, berichtete er seinem erstaunten Vater. »Der Besitzer der fossilen Prothese ist Kasteos, der Biologe.«
    Auf dem Bildschirm über dem Gerät zeichnete sich Rhodans Gesicht ab. Perry lächelte.
    »Es stimmt mich melancholisch, daß es heutzutage noch Zahnprothesen gibt«, meinte er.
    »Ich weiß nicht, ob die Sache so spaßig ist«, gab Danton zurück. »Die Art und Weise, wie Florymonth in den Besitz der Prothese gelangte, gibt meiner Ansicht nach zu Befürchtungen Anlaß.«
    »Sprich mit ihm!« befahl Rhodan. »Er soll es an Kasteos zurück geben.«
    »Und wenn er sich weigert?«
    »Dann sprichst du eben mit Kasteos. Auf keinen Fall dürfen wir Florymonth gegenüber Gewalt anwenden.«
    Danton nickte und schaltete ab. Er mußte sich beeilen, um Florymonth noch einzuholen, denn der Fremde näherte sich bereits wieder dem Hauptschott. Kasteos stand inmitten des Labors, eine dürre Gestalt mit eingefallenen Wangen.
    Danton versperrte Florymonth den Weg und streckte fordernd eine Hand aus.
    »Gib es zurück!«
    Florymonth schien ihn nicht zu verstehen. Er watschelte weiter und schob den drei Meter kleineren Danton einfach zur Seite.
    Danton fluchte. Er griff nach seiner Waffe, hielt jedoch in der Bewegung inne.
    »Ein sympathischer Bursche!« bemerkte Kase sarkastisch.
    »Ich werde dafür sorgen, daß Sie das Gebiß zurückbekommen!« rief Danton Kasteos zu.
    »Ja, tun Sie das«, gab der Biologe zurück. Er betastete noch immer ungläubig sein Gesicht.
    Danton kehrte in den Korridor zurück, wo Kase seine Utensilien wieder auf die

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