Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
keinen Augenblick.
    Der Fremde machte ein paar Schritte, wobei sein fetter Körper zu wallen begann.
    Rhodan machte eine unmißverständliche Geste mit der Waffe.
    »Stehenbleiben! Wir müssen uns unterhalten, bevor du dich an Bord unseres Schiffes bewegen darfst.«
    »Ich bin Florymonth, der Sumpfarzt!« kreischte der Riese los. »Ich habe niemandem etwas getan. Glaubt mir doch, ihr guten Freunde! Von allen Lebewesen in dieser Galaxis bin ich das friedfertigste. Niemand hat Florymonth jemals etwas Bösartiges tun sehen. Die Wurzeln sprechen nur voller Hochachtung von mir. Ich bin ein guter Arzt. Niemand weiß, wie ich hierhergekommen bin. Ich fürchte euch. Steckt eure Waffen weg, bevor ihr den guten Florymonth aus Versehen erschießt. Ach, wie schrecklich ist schon dieser Gedanke.«
    »Langsam!« unterbrach Rhodan den Redefluß des Riesen. »Wenn du so harmlos bist, wie du behauptest, wirst du dich sicher von uns untersuchen lassen.«
    »Ihr dürft mir nicht weh tun!« Florymonths Stimme überschlug sich fast. Seine im Vergleich zum Körper winzigen Hände tasteten über die Speckfalten. »Ich will nicht untersucht werden. Das schmerzt so sehr. Ich will nur friedlich in einer Ecke liegen und mich ausruhen. Ich fürchte mich so. Warum seid ihr so böse?«
    Rhodan gab Waringer ein Zeichen. Während die anderen Männer den Riesen bewachten, zog Perry sich mit dem Wissenschaftler zu den Kontrollen zurück. Florymonths Geschrei verfolgte sie auch jetzt noch.
    Waringer hielt sich die Ohren zu.
    »Der Kerl geht mir auf die Nerven.«
    »Das kann ich verstehen«, sagte Rhodan. »Wir müssen uns schnell darüber klarwerden, ob wir ihn als listigen Feind oder als harmlosen Idioten ansehen, der durch einen Zufall an Bord gekommen ist.«
    »An solche Zufälle glaube ich nicht«, erklärte Waringer. »Wir werden jetzt …«
    Er unterbrach sich, weil Kase zu ihnen trat. Der Ertruser nickte Rhodan grimmig zu.
    »Die ersten Meßergebnisse, Sir! Dieses Ding ist zweifellos ein Homunkulus, in dessen Körper mechanisch funktionierende Gegenstände eingebettet sind. Eine nachträgliche Überprüfung aller Geräte der Ortungszentrale hat ergeben, daß ungefähr zum Zeitpunkt von Florymonths Auftauchen ein Energieschock angepeilt wurde, wie er bei Transmittersprüngen charakteristisch ist. Paczek und ich nehmen an, daß der Riese mit einer Art Fiktivtransmitter an Bord geschickt wurde.«
    »Daran dachte ich auch schon«, sagte Rhodan. »Wir wollen Ovaron zu uns rufen.«
    Sie warteten, bis der Ganjo bei ihnen war. Kase wiederholte seinen Bericht.
    »Es kann also keine Rede davon sein, daß dieses Ding zufällig an Bord aufgetaucht ist«, schloß Kase.
    Florymonths Stimme verstummte einen Augenblick. Rhodan hörte sich aufatmen. Erst jetzt, im Augenblick der Stille, merkte er, wie dieses Geschrei an seinen Nerven zerrte.
    »Ich nehme an, daß Florymonths Auftauchen die Antwort auf Ovarons Dakkarkomspruch ist.« Rhodan mußte fast schreien, denn in diesem Augenblick begann Florymonth wieder zu jammern und in schrillen Tönen zu versichern, daß er harmlos und unschuldig sei.
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte Danton. »Wenn Florymonth der von Ovaron angeforderte Verhandlungspartner ist, warum dann dieses Schauspiel? Warum sagt der Bursche nicht in aller Offenheit, was er von uns will?«
    Ovaron dachte angestrengt nach.
    »Ich halte das für einen neuen Test. Vielleicht müssen wir ihn erst bestehen, bevor uns die Zentralstation der Sammler als Verhandlungspartner akzeptiert.«
    »In diesem Zusammenhang ist es interessant, daß Florymonth in unregelmäßigen Abständen Impulse abstrahlt«, berichtete Kase. »Es könnte sich dabei um verschlüsselte Nachrichten handeln.«
    »Davon bin ich fast überzeugt«, stimmte Waringer zu.
    Danton deutete auf den Panoramabildschirm.
    »Die Sammler verhalten sich weiterhin passiv.«
    »Das schließt nicht aus, daß zwischen ihnen und dem Riesen ein Zusammenhang besteht«, meinte Rhodan. »Auf keinen Fall dürfen wir Florymonth verletzen oder gar töten. Er scheint wirklich harmlos zu sein. Wenn er unser Verbindungsmann zu den verschwundenen Ganjasen sein sollte, müssen wir ihn in Ruhe lassen.«
    »Darum wollte ich Sie gerade bitten«, sagte Ovaron. »Wir dürfen jetzt keinen Fehler begehen.«
    Rhodan ließ sich an den Kontrollen nieder und schaltete einen Interkomanschluß ein.
    »Hier spricht Rhodan!« Seine Stimme war überall im Schiff zu hören. »Wir haben seit ein paar Minuten einen Passagier an

Weitere Kostenlose Bücher