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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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pseudoreligiöser Fanatismus bezeichnen konnte.
    Zwei Farrogs traten auf mich zu. Verwundert erkannte ich in den beiden Soldaten die Mutanten Poncruter und Lapender wieder. Beide trugen sie Kampfkombinationen und auf den Brustteilen leuchtende Symbole.
    »Arhaeger hat uns befohlen, Sie zu begleiten, da Sie darauf bestanden, den Einsatz mitzumachen«, lispelte Poncruter.
    »Wir sollen alle Gefahren von Ihnen fernhalten«, blubberte Lapender.
    »Dafür sind Sie ja Experten, wie unser gemeinsamer Abstieg in die Unterwelt bewies«, warf Atlan sarkastisch ein. »Was bedeuten die Symbole auf Ihren Kampfanzügen?«
    Poncruter nannte einen Begriff, den wir mit Remotlas' Hilfe so auslegen konnten, daß wir einen Vergleich in der terranischen Terminologie heranzuziehen vermochten. Demnach waren der Riese und der Zwerg so etwas wie taktische Berater im farrogschen Armeestab.
    »Wir sind beauftragt, Sie zur Angriffsspitze der Eliteabteilung Pardosan zu bringen«, sagte Lapender. Sein eiförmiger Schädel wirkte mit dem stählernen Funkhelm noch grotesker als zuvor.
    Atlan und ich hatten nichts dagegen einzuwenden, und Remotlas ließ sich einfach vom Strom treiben. Der Perdaschistenführer hatte jede Eigeninitiative verloren. Die Ereignisse waren ihm anscheinend über den Kopf gewachsen.
    Die beiden Mutanten brachten uns zu einem Rohrbahnzug aus siebzehn Wagen. Bis auf einen waren alle mit Soldaten und Gerät vollgestopft. Im ersten Wagen, in den unsere Begleiter uns führten, saßen nur vier Männer, offenbar Offiziere, in Kontursesseln um mehrere Sprechfunkgeräte. Poncruter wies uns Plätze zu und setzte sich dann neben den Fahrer. Kurz darauf ruckte der Zug an und verschwand in einem dunklen Stollen.
    Atlan, Remotlas und ich nahmen einige Nahrungskonzentrate zu uns und tranken von dem vitaminisierten Mineralwasser, das wir in flachen Fünfliterflaschen mit uns führten. Der Zug fuhr relativ langsam und bewegte sich, nach meinem Gefühl zu urteilen, in sehr weiten Spiralen aufwärts. Offenbar kannten die Farrogs bessere Wege in die Oberwelt als den, den wir zu unserem Abstieg hatten benutzen müssen. Vielleicht waren die Schwierigkeiten des Abstiegs eine Art Probe gewesen, auf die Arhaeger uns gestellt hatte.
    Mehrmals kamen wir durch beleuchtete Sektoren und konnten durch transparente Wände einen Blick auf Ausschnitte von Kraftstationen, Farmen und Produktionsanlagen werfen. Ab und zu hielt unser Zug an.
    Nach etwa einer Dreiviertelstunde ertönte eine heftige Explosion. Unser Zug bremste hart ab. Mehrere Erschütterungen durchliefen den Wagen, in dem wir saßen.
    Einer der Offiziere, die um die Sprechfunkgeräte gruppiert waren, rief etwas. Poncruter ging hinüber und besprach sich flüsternd mit ihm, dann kam er zu mir.
    »Tut mir leid«, zischelte er. »Der Zug vor uns ist in ein Kraftfeld geraten, das von einer mobilen Falleneinheit projiziert worden war. Wir müssen zu Fuß weiter.«
    Wir stiegen aus. Auch die Soldaten verließen ihre Wagen und nahmen in zwei Einerreihen links und rechts der Kraftfeldschiene Aufstellung. Auf ein Kommando hin setzten sie sich in Bewegung. Einige führten auf kleinen Antigravplattformen fremdartig aussehende Geschütze und unbekanntes Gerät mit sich, die meisten trugen Energiegewehre, die den Komprimationsstrahlern glichen, mit denen Poncruter und Lapender einen der Geheimagenten der Pedolotsen umgebracht hatten. Auf dem Rücken ihrer Kampfanzüge hingen hinter schildartigen Metallplastikplatten die Versorgungs- und Flugaggregate. Ausrüstungsmäßig standen die Mutanten terranischen Raumsoldaten in nichts nach. Wie sie sich im Kampf bewähren würden, blieb allerdings abzuwarten.
    Atlan, Remotlas und ich setzten uns mit unseren Begleitern dicht hinter die Spitze der rechten Marschkolonne. Außer einigen halblauten Befehlen sprach niemand ein Wort. Ungefähr fünfhundert Meter weiter kamen wir zu dem, was von dem Zug vor uns übriggeblieben war. Die Wagen sahen aus, als wären sie durch ein Implosionsfeld komprimiert worden, die Überreste ihrer Insassen boten einen schauerlichen Anblick.
    Teilweise war die Stollendecke herabgestürzt und verbarg gnädig die Bilder des gewaltsamen Todes, der zahlreiche Mutanten ereilt hatte.
    Wir stiegen über Trümmer hinweg.
    Poncruter rief einen Befehl. Vier Mutanten eilten zu ihm und folgten ihm in einen Seitenstollen, dessen Öffnung dem zerquetschten Zug gegenüberlag. Nach wenigen Minuten kehrten die fünf Farrogs zurück. Eine gedämpfte

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