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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Raumfahrer erklären, doch der Ganjo schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Ich bin dankbar, daß ich verantwortungsbewußte Männer zu meinen Freunden rechnen kann«, sagte der zurückgekehrte Herrscher der Ganjasen. »Sie können sicher sein, daß ich alle notwendigen Informationen besitze. Denken Sie daran, daß der geplante Feldzug nicht den Farrogs allein gilt. Unser Hauptziel ist die Unschädlichmachung jener Verbrecher, die die Sicherheit des ganjasischen Volkes gefährden.«
    »So habe ich es noch nicht gesehen«, gab Tarino zu.
    Der Ganjo lächelte.
    »Natürlich werden Sie weiterhin Kommandant bleiben«, sagte er. »Und jetzt wünsche ich Ihnen sehr viel Glück.«
    Sein Bild verblaßte. Erst jetzt merkte Tarino, daß er die Hände in die Taschenklappen seiner Uniformjacke verkrampft hatte.
    Im Grunde genommen war das Gespräch mit dem Ganjo völlig unbefriedigend verlaufen. Alle Argumente, die Tarino hatte vorbringen wollen, waren unausgesprochen geblieben. Nur eines war jetzt sicher: Der Krieg ließ sich nicht mehr verhindern.
    Zum zweitenmal innerhalb weniger Stunden wurde Guvalasch aus tiefem Schlaf geweckt. Er richtete sich ärgerlich auf. Neben der bequemen Liege stand Marlan, einer der ältesten Pedolotsen.
    »Sie müssen unbedingt in die Zentrale kommen, Guvalasch«, sagte der Mann nervös. »Die Perdaschisten werden wieder aktiv.«
    Guvalasch schob die dürren Beine über den Bettrand und griff nach seinem Umhang.
    »Was heißt das? Ist dieser verdammte Remotlas noch nicht genug eingeschüchtert worden?«
    Die beiden alten Männer stiegen auf eine Antigravplatte und schwebten aus dem Raum hinaus.
    »Die Perdaschisten strahlen Nachrichten über Dakkarfunk ab«, erklärte Marlan, während sie den Korridor überquerten. »Sie teilen dem Volk der Ganjasen mit, daß wir Pedolotsen Verbrecher sind, die einen falschen Ganjo für unsere Zwecke einsetzen. Sie unterrichten die Ganjasen darüber, daß der echte Ganjo um sein Leben kämpft und nur die zu Unrecht verfolgten Terraner als Verbündete hat.«
    »Deshalb hätten Sie mich nicht zu wecken brauchen.« Guvalasch verzog geringschätzig das Gesicht. »Die Ganjasen werden sich inzwischen an die Parolen der Perdaschisten gewöhnt haben. Wahrscheinlich mißt diesen Funksprüchen niemand besondere Bedeutung bei.«
    Aber Marlan fuhr fort:
    »Das war noch nicht alles, Guvalasch. Das Fanal über dem ARRIVANUM hat zu flammen und pulsieren begonnen. Sein Licht verändert sich ständig. Morschatztas wird immer wieder von Impulssendungen überflutet, die in den Körpern der Ganjasen ein Unwohlsein hervorrufen. Außerdem verlassen immer wieder Schiffe der Terraner die Arrivazone und strahlen Funkbotschaften an die Ganjasen ab.«
    Guvalasch antwortete nicht. Er war sich darüber im klaren, daß alle Ereignisse im Zusammenhang eine Gefahr für die Pläne der Pedolotsen bedeuteten. Es mußte sofort mit einer geschickten Gegenpropaganda begonnen werden.
    Die Antigravscheibe landete inmitten der Zentrale. Hier, im Zentrum des Regierungsgebäudes von Erysgan, hielten sich die anderen Pedolotsen und der falsche Ganjo auf. Von hier aus konnte Guvalasch alle wichtigen Einrichtungen des Syveron-Systems steuern.
    Guvalasch ließ sich in einen bereitgestellten Sessel sinken. Dann erst nahm er den ausführlichen Bericht seiner Mitarbeiter entgegen. Er unterbrach die Berichterstatter nicht.
    Nachdem man ihm alle Informationen übermittelt hatte, warteten alle Pedolotsen auf die Entscheidungen des alten Mannes.
    Guvalasch wußte, daß das ganjasische Volk in seiner Gesamtheit verstört war. Die Unruhe würde sich durch die jüngsten Ereignisse noch steigern.
    »Geben Sie einen Befehl an die in der Nähe der Arrivazone operierenden Flotteneinheiten«, brach Guvalasch endlich sein Schweigen. »Es muß unter allen Umständen verhindert werden, daß noch weitere Schiffe der Terraner Gelegenheit zu Funksendungen bekommen. Um die Perdaschisten werden wir uns kümmern, sobald die Farrogs erledigt sind.«
    Guvalasch spürte, daß seine Mitarbeiter nicht zufrieden waren. Sie hatten andere Entscheidungen erwartet. Ein höhnisches Grinsen entstellte sein Gesicht. Erwartete man etwa von ihm, daß er Wunder vollbrachte?
    Er wandte sich an den Homunkulus.
    »Sie sind im Augenblick unsere stärkste Waffe. Sie werden jetzt noch einmal zum ganjasischen Volk sprechen. Fordern Sie die Ganjasen auf, sich loyal zu verhalten. Sichern Sie den Verrätern gleichzeitig Milde zu, das wird Sie

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