Silberband 054 - Finale für Pluto
Schiffen in Kauf nehmen würden – bis nach
Morschatztas vorstoßen.
Doch nichts deutet darauf hin, daß sie es tun werden. Sechs Lichtjahre vom
Kampfgebiet entfernt sammeln sich die Einheiten der Juclas. Ovarons Flotte bewegt sich weiterhin
in Richtung Morschatztas. Die ganjasischen Einheiten werden sich dort mit den Restverbänden der
Flotte zusammenschließen, um sich gegen einen Angriff der Takerer und Juclas zu wappnen.
Niemand weiß, was die Flotte der Clans jetzt tun wird. Wir wissen zu wenig über
die Mentalität dieser seltsamen Cappins, um Prognosen stellen zu können.
Ich frage mich, was Perry Rhodan vorhat. Er macht einen nachdenklichen Eindruck.
Unmittelbar nach Beendigung der Raumschlacht hat er ein kurzes Funkgespräch mit Ovaron
geführt.
Wären wir klug, würden wir jetzt zum Werftplaneten zurückfliegen und die
Reparatur der Pralitzschen Wandeltaster beenden.
Alles deutet jedoch daraufhin, daß Rhodan andere Pläne hat. Seit ein Paar
Minuten berät er pausenlos mit Atlan. Die beiden scheinen wieder einmal verschiedener Meinung zu
sein.
Also das ist es! Eigentlich hätte ich es ahnen müssen. Perry Rhodan will mit
den Kommandanten der Juclas verhandeln!
Niemand weiß, ob er das schon länger geplant hat oder sich von Ovaron dazu
überreden ließ.
Wir nähern uns mit der MARCO POLO dem Verband der Juclas. Freyer hat bereits die
ersten Funksprüche abgesetzt. Wie nicht anders zu erwarten, bekamen wir keine Antwort. Die Juclas
warten sicher nur darauf, daß wir uns zu nahe heranwagen.
Zitat Rhodan: »Solange die Sache nicht bereinigt ist, werden wir keine Ruhe
finden. Wir brauchen Zeit, um die Reparaturen fertigzustellen.«
Ich halte diese Argumentation für einen Vorwand.
Vielleicht will Rhodan in Gruelfin noch einmal Schicksal spielen. Vielleicht
glaubt er, endgültig den Frieden herbeiführen zu können, wenn er mit den Kommandanten der Juclas
spricht.
Was soll er ihnen sagen? Sie folgen den Befehlen des Taschkars.
Ich bin sicher, daß sie früher oder später weiter in Richtung Morschatztas
fliegen werden.
Zitat Atlan: »Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden und uns
nicht länger um die Angelegenheiten der Cappins kümmern.«
Ich halte es für möglich, daß die Kämpfe in Gruelfin noch Jahrzehnte andauern.
Durch das Auftauchen der Juclas ist das Gleichgewicht der Kräfte wiederhergestellt. Der Taschkar
kann von einer ähnlichen Position aus handeln wie Ovaron.
Ovaron erstrebt den Frieden – der Taschkar jedoch will eine Entscheidung
herbeiführen.
Zweifellos sind die Juclas ein entscheidender Faktor. Aber wir werden sie nicht
beeinflussen können. Es ist falsch, das anzunehmen.
Die Manöver der Jucla-Schiffe geben keine Auskunft über das Vorhaben der
Cappins. Es sieht so aus, als wollten sie sich versammeln, um festzustellen, was die kurze
Schlacht an Schäden verursacht hat. Was sie dann tun werden, kann man nur ahnen.
Ich befürchte, daß sie ihren Flug auf Morschatztas fortsetzen werden.
Wahrscheinlich greifen beim zweiten Vorstoß auch die Schiffe des Taschkars ein. Dann wird es für
die Ganjasen gefährlich.
Wir kommen jetzt in bedrohliche Nähe der Jucla-Schiffe. Das bedeutet, daß ich
die Eintragungen vorläufig beenden muß. Ich hoffe nur, daß ich sie irgendwann fortführen
kann.
Oberst Elas Korom-Khan
Das Schiff der Fremden war auf dem Bildschirm der Ortungsanlage leicht zu erkennen,
denn es unterschied sich in Größe und Form beträchtlich von denen der Juclas.
Pentschypon-Kala 896. richtete sich im Sessel auf und blickte sich in der Zentrale der MURRAC
um. Fast alle Raumfahrer, die sich während der Raumschlacht in der Zentrale aufgehalten hatten,
waren gegangen, um zu schlafen oder an den Feiern teilzunehmen. Die Alterspolizei und der Henker
hatten ihre Arbeit wiederaufgenommen.
Pentschypon-Kala 896. lächelte. Die Juclas fanden schnell zu ihrem alten Leben zurück, für sie
war die Schlacht nur noch Erinnerung, ein Steinchen innerhalb eines bunten Mosaiks.
Pentschypon-Kala 896. ließ sich zurücksinken. Das Schiff der Terraner kam langsam näher. Eine
Gefahr bedeutete es nicht, denn die Flotte der Clans hätte es leicht einkreisen und vernichten
können.
Der Oberbefehlshaber wollte damit jedoch noch warten. Es interessierte ihn, was die Fremden
tatsächlich vorhatten. Bestimmt planten sie keinen selbstmörderischen Angriff, denn den
Informationen, die das Oberhaupt des Murra-Clans bekommen hatte,
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