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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe
haben schon seit Jahren Landeverbot. Das ist vernünftig, denn man will neue Zusammenstöße mit den
Blues vermeiden. Dadurch wird aber auch verhindert, daß die Schiffe Frischnahrung an Bord nehmen
können. Ein Einsatz dauert immerhin zwei Jahre. Das bedeutet, daß die Besatzungen …«
    Bull winkte ab.
    »Schon gut, Kreith! Bringen Sie die Unterlagen.« Seine Stimme wurde schärfer. »Aber erwarten
Sie nicht, daß ich jetzt eine BOX mit Frischvorräten zur Eastside schicken werde!«
    Er wollte abschalten, doch Kreith hob schnell eine Hand.
    »Das ist noch nicht alles, Sir.«
    Bull stöhnte auf. Er kannte Kreith. Der Kerl im Zimmer würde jetzt eine Liste unerledigter
Fälle herunterleiern.
    »Bringen Sie mir alles!« rief Bull. »Ich möchte es vor mir liegen sehen.«
    Kreith erhob sich. Bull konnte nur noch den Bauch des Offiziers sehen. Dann erschienen Kreiths
Hände. Sie schoben einen Aktenstapel über den Tisch. Bull schloß die Augen.
    In diesem Augenblick summte der Alarmfunk.
    Der Schock, den das Auftauchen von sechzigtausend riesigen Sammlern bei den
Bewohnern des Wega-Systems auslöste, war ungeheuer. Allein auf Ablon gab es nach Auslösung des
Alarms sechzig schwere Verkehrsunfälle, davon sechzehn mit tödlichen Folgen. Acht Einwohner
begingen Selbstmord. Bei der Flucht in Bunker und Raumschiffe wurden einhundertvierzehn Menschen
oder Fremdwesen getötet und die achtfache Anzahl verletzt. Handel und Verkehr kamen innerhalb
weniger Minuten zum Erliegen.
    Das relativ ungeschützte Wega-System sah sich einer unheimlichen Invasion mehr oder weniger
schutzlos ausgesetzt. Hyperfunksprüche gingen zwischen Wega und anderen Systemen hin und her.
    Innerhalb von acht Minuten war die Systemflotte – einhundertachtundzwanzig mittlere
Einheiten – zusammengezogen und einsatzbereit.
    Ihr Kommandant, ein junger Ertruser namens Katan Atrom, flog mit seinem Schiff den Sammlern
entgegen, um mit den Fremden zu verhandeln.
    Drei Minuten später war er tot. Sein Schiff verging im Feuerüberfall eines Sammlers.
    Sein Stellvertreter behielt die Nerven und ließ die anderen Schiffe nicht angreifen. Dadurch
verhinderte er den Tod von Tausenden.
    Nach dem Ende des Ertrusers Katan Atrom breitete sich innerhalb des Wega-Systems Entsetzen
aus. Denn an den Absichten der seltsamen Flugkörper bestanden jetzt keine Zweifel mehr.
    Sehr schnell sprach sich herum, daß etwa sechzigtausend dieser Giganten in der Nähe der Wega
aufgetaucht waren.
    Bull öffnete die Augen.
    Seine Blicke waren jedoch nicht mehr auf den Tischbildschirm gerichtet, sondern auf das Gerät
an der Wand. Die Kompaktanlage vereinte Normal- und Hyperfunk in sich und war außerdem noch an
das Ortungssystem des Solsystems angeschlossen.
    Der Offizier, dessen Gesicht sich auf einem der Bildschirme abzeichnete, gehörte zu einer
Gruppe von Raumfahrern, die auf den Wach- und Relaisstationen innerhalb der Galaxis
arbeiteten.
    »Im Wega-Sektor sind sechzigtausend fremde Flugkörper aufgetaucht.« Der Mann sprach hastig. Er
wußte, daß jede Sekunde kostbar sein konnte. »Sie wurden vorher nicht geortet. Wir nehmen an, daß
sie über Dimesextatriebwerke verfügen und aus einer anderen Galaxis kommen.«
    »Die Cappins«, flüsterte Bull. »Nachdem die Pedoinvasion mißlungen ist, versuchen sie es jetzt
auf andere Weise.«
    Während der Offizier weitersprach und von Einzelheiten berichtete, hatte Bull bereits eine
Verbindung zum Flottenhauptquartier hergestellt. Er gab Großalarm und befahl, fünfzigtausend
Einheiten im Wega-Sektor zusammenzuziehen.
    Die Tür wurde aufgerissen. Kreith stürmte herein und ließ sich am Tisch neben Bull nieder.
Ohne lange zu fragen, übernahm er einen Teil jener Gespräche, die Bull jetzt führen mußte.
    Inzwischen war der Transmitter aktiviert und auf ein Gegengerät an Bord der INTERSOLAR
justiert worden.
    Bull nickte Kreith zu. »Geben Sie alle wichtigen Gespräche an Bord des Flaggschiffs. Ich werde
ebenfalls in den Wega-Sektor aufbrechen.«
    Bull verschwand im Transmitter und kam in Nullzeit an Bord der INTERSOLAR an. Zwei Offiziere
mit einem tragbaren Hyperkomanschluß erwarteten ihn. Noch während er zur Zentrale des startenden
Flaggschiffs unterwegs war, gab Bull weitere Befehle.
    Die Abwehrsysteme des Solaren Imperiums begannen zu arbeiten.
    Eine komplizierte, aber durchdachte Organisation lief an. Zentrale Punkte aller Bemühungen
waren die INTERSOLAR, das Hauptquartier auf Terra und nicht

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