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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zentimeter von der Seite her unter Beschuß nehmen. Die letzten Millimeter der
Speziallegierung würden in sich zusammenfallen wie eine auftauende Eisschicht. Dabei konnte
Danton im schlimmsten Fall geringe Verbrennungen davontragen.
    Der Major-Spezialist hatte das Ende der Sonde in einer Schußöffnung befestigt, denn er wollte
vermeiden, daß er bei den letzten Schüssen durch eine Bewegung des Kabels irritiert wurde.
    Zunächst ging alles sehr einfach. Er schuf sich seitlich einen Hohlraum, der groß genug war,
daß er sich mit einem Teil seines Oberkörpers hineinschieben konnte. Gleichzeitig bekam er
dadurch einen festeren Halt beim Schießen.
    »Warum dauert das so lange?« erkundigte Dephin sich ungeduldig. »Hulos ist viel schneller
vorangekommen.«
    Tyn erklärte ihm die Schwierigkeiten und wie er sie zu überwinden gedachte.
    »Gut, gut«, lobte Dephin. »Beeilen Sie sich.«
    Tyn antwortete nicht. Er konzentrierte sich ganz auf seine Arbeit. Er konnte jetzt von rechts
nach links zielen und schießen. Vor ihm im Tunnel entstand eine halbrunde Öffnung. Hier war der
Tunnel wesentlich breiter als an anderen Stellen. Doch das war jetzt von untergeordneter
Bedeutung.
    Tyn schob sich bis dicht vor sein Ziel. Er war noch einen Zentimeter von Dantons Ohr entfernt.
Da er schräg von hinten und oben kam, konnte Danton ihn nicht sehen. Tyn war jedoch sicher, daß
der Terraner ihn hörte.
    Der Siganese wurde immer aufgeregter, aber er achtete darauf, daß sich diese Erregung nicht
auf seine Bewegungen übertrug. Er brauchte jetzt eine sehr ruhige Hand.
    Er ließ sich Zeit und untersuchte nach jedem Schuß die Zielstelle.
    Schließlich entstand ein stecknadelkopfgroßes Loch, um das herum die Wand sich nach außen hin
verstärkte. Tyn trug weiteres Material ab.
    Endlich war das Loch so groß, daß Tyn die Sonde mit dem Lautsprecher an Dantons Ohr schieben
konnte. Danton mußte die Berührung spüren. Er konnte den Kopf jedoch nicht zur Seite drehen und
feststellen, welche Ursache sie hatte.
    Tyn packte das zweite Ende der Sonde, an der das Mikrophon befestigt war. Dank des biegsamen
Kabels konnte Tyn das Mikrophon durch die Öffnung bis in die Nähe von Dantons Lippen führen.
    Seine Spannung löste sich. Er begann heftig zu zittern. Gleichzeitig fühlte er einen
ungeheuren Triumph.
    »Sie können jetzt mit ihm sprechen, Sir«, sagte er so ruhig wie möglich. »Es ist alles
vorbereitet.«
    Er wunderte sich, daß er keine Antwort erhielt.
    Dann fiel ein Schatten über den Safe.
    »Bewegen Sie sich nicht«, flüsterte Dephins Stimme. »Da steht jemand neben dem Safe.«
    Tyn erstarrte. Er fühlte grenzenlose Enttäuschung.
    Jetzt ist alles aus! dachte er. Man hat uns entdeckt.
    Etwa zur gleichen Zeit trafen im Wega-System die ersten Einheiten der Solaren
Flotte ein. Es waren fast ausschließlich Ultraschlachtschiffe. Die Kommandanten hatten klare
Anweisungen. Sie warteten. Sie wußten, daß ihre augenblickliche Kampfkraft nicht ausreichte, den
Sammlern ernsthaften Widerstand entgegenzusetzen.
    Erst wenn die von Bull an den Wega-Sektor beorderten Verbände vollzählig sein würden, konnte
man daran denken, die Sammler aufzuhalten.
    Inzwischen waren auch Vascalo und seine takerischen Spezialisten nicht untätig geblieben. Die
Sammler hatten Hunderttausende von bewaffneten Vasallen ausgeschleust, die dem Pulk vorausflogen.
Es kam zu vereinzelten Zusammenstößen.
    Die Kommandanten der terranischen Schiffe erinnerten sich an die Geschichte des Solaren
Imperiums. Schon einmal hatte im Wega-Sektor eine schicksalhafte Raumschlacht stattgefunden. Doch
der Gegner von damals, die echsenähnlichen Topsider, war im Vergleich mit den Sammlern aus
Gruelfin geradezu harmlos gewesen.
    Inzwischen begannen weitere Vorbereitungen zur Verteidigung des Solaren Imperiums. Die
Verantwortlichen gingen davon aus, daß die Takerer bald das Solsystem finden und angreifen
würden. Die Keimzelle menschlichen Vorwärtsstrebens mußte unter allen Umständen geschützt werden.
Trotzdem wurde auch wieder an Evakuierung gedacht.
    Reginald Bull, der sich an Bord des Flaggschiffs INTERSOLAR aufhielt, fand kaum einmal
Gelegenheit, auf die Bildschirme in der Zentrale zu blicken. Er führte pausenlos Gespräche und
gab Befehle. Auch Julian Tifflor war über Transmitter an Bord gekommen.
    Galbraith Deighton dagegen hielt sich im Solsystem auf. Er leitete dort alle
Vorbereitungen.
    Auf den bewohnten Welten des Wega-Systems war es

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