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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Störungen abzuschaffen. Es gab keine kleineren oder größeren Kriege, weder auf den Planeten noch im Einflußbereich des Solaren Imperiums. Alles war in einer vorbildlichen Ordnung.
    »Schließlich«, sagte Rhodan zufrieden, »haben wir uns lange und intensiv darum bemüht. Hoffentlich hält dieser Zustand einige Jahrhunderte lang an.«
    »Du scheinst dich danach zu sehnen, wieder mit der MARCO POLO irgendwelche Abenteuer zu erleben, und wenn sie ausbleiben, ihnen nachzurasen, nicht wahr?« fragte Bull.
    Zu Bulls Überraschung sagte Perry Rhodan: »Keineswegs, mein Freund. Ich habe nachgerade genug erlebt in den letzten eineinhalb Jahrtausenden.«
    Dann verschwamm das Bild, und Bull sah einen halbdurchsichtigen Schleier, der aussah, als treibe eine kristallene Wolke zwischen den Sternen dahin. Er setzte sich auf und drehte sich um.
    Edmond Pontonac sah:
    Langsam ging er über einen der breiten Boulevards in Atlan Village, Terrania City. Er befand sich im Schatten der riesigen, uralten Bäume und steuerte auf eine Rampe zu, an deren Ende sich ein überdachtes Restaurant befand.
    Seine Prothesen bewegten sich, als ob sie nicht aus Stahl bestünden, sondern aus Knochen, Fleisch und Muskeln.
    Dort oben, an einem reservierten Tisch, wartete eine alte Freundin auf ihn, sie waren zum Essen verabredet.
    Edmond Pontonac freute sich über die heiteren Farben, über die Kleidung der exotischen Besucher dieser Stadt. Er freute sich, daß er wieder hier war, nach den Jahren auf Caudor II. Und er freute sich noch mehr darüber, daß sie alle Gelegenheit hatten, Wochen und Jahre lang nicht an Sammler oder Pedotransferer zu denken.
    Er ging die Rampe hinauf, sah sich suchend um und entdeckte Caryna an einem Tisch, der ebenfalls im Schatten stand. Ein weißer Kellnerrobot stand neben ihr und hörte sich geduldig an, was sie aussuchte.
    Er winkte, sie sah ihn und winkte zurück. Langsam ging er zwischen den Tischen, zwischen anderen Gästen hindurch und setzte sich. Caryna bestellte halblaut einen Mokka.
    Der Robot beeilte sich.
    Pontonac schloß die Augen, weil ihn ein Reflex blendete, der von der Frontscheibe eines vorbeifahrenden Gleiters kam. Als er sie wieder öffnete, sah er, wie auf der Panoramagalerie eine glitzernde Wolke vorbeizog.
    »Das … das ist vollkommen unmöglich!« flüsterte er.
    Reginald Bull sagte laut und deutlich: »Sie scheinen bemerkenswerte kinematographische Experimente angestellt zu haben, Pontonac.«
    »Nein«, sagte Edmond. »Das war nicht ich, das war der Manipulator. Fragen Sie Ihre Frauen und Männer hier – jeder hat etwas anderes gesehen. Richtig? Was haben Sie gesehen, Ribald Corello?«
    Corello antwortete etwas verlegen: »Ich habe mich mit meiner Mutter unterhalten, Kommandant.«
    Pontonac nickte.
    »Wenn Sie weiterfragen, Sir, werden Sie so viele Antworten bekommen, wie hier Menschen diesen Film gesehen haben. Das ist ein teuflischer Trick der Fremden aus dem Schwarm.«
    »So scheint es zu sein!« sagte Davyd Leppa.
    Eine aufgeregte Diskussion folgte.
    »Jedenfalls steht nach dieser Auseinandersetzung folgendes fest«, sagte Leppa. »Jeder von uns Kommandanten hat mehr oder weniger deutlich gesehen, wie dieses verdammte Ding aufglühte, durchsichtig wurde und wie schließlich aus den Augen des Götzen rote Geschosse herausflogen und den Rochen zertrümmerten.«
    Das Schlußbild entsprach wieder den Tatsachen – es war tatsächlich ein kristallen aussehender Schleier, der davon wehte.
    Tifflor wandte ein: »Vermutlich ist während der Explosion eine Strahlung frei geworden. Das ist eine verschwommene These von mir, ich weiß. Der Manipulator oder die hier existierende Strahlung auf der Basis der Gravitationskonstante hat in unseren Vorstellungen diesen Effekt hervorgerufen. Wir werden, wenn wir Zeit haben, unsere Wissenschaftler darauf ansetzen.«
    »Früher oder später finden wir es heraus!« sagte Bull, aber seine Stimme klang nicht sehr überzeugt.
    Leppa stand auf, dankte dem Techniker und sagte: »Sir, wir genießen diese Stunden, in denen wir vor unseren Kindern Ruhe haben, aber wäre es nicht besser, wir würden die Schiffe starten?«
    Reginald sah den anderen Besatzungsmitgliedern zu, wie sie den Saal verließen.
    »Ja. Das ist sicher richtig«, sagte er.
    Sie gingen in die Zentrale, und nacheinander ließ Bull die einzelnen Mannschaften in den fünfzehn Schiffen abrufen.
    »Der Austausch ist beendet«, sagte er dann. »Die Biopositroniken sind blockiert, und der Linearflug zur

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