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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erde wird keine Schwierigkeiten machen. Wir haben so lange Zeit, bis der Pilot der GOLDEN GATE zurückkommt. Wir brauchen ihn.«
    Pontonac sah auf die Uhr.
    »Es ist kurz vor Mitternacht«, sagte er leise. »Wir sollten starten.«
    Bull nickte nur.
    Die Spezialisten hatten in den Kursrechnern und den angeschlossenen Schaltungen Blöcke installiert, die auf rein positronischer Basis funktionierten. Dadurch waren Fehlschaltungen ausgeschlossen; die Schiffe würden genau das programmierte Ziel erreichen. Ein kurzer Linearflug war es nur bis ins Solsystem.
    Pontonac und Leppa zogen ihre Raumanzüge wieder an und ließen sich von Bull bis zum Hangar begleiten.
    »Sicher haben Sie wie wir die pausenlos durchgegebenen Hilferufe gehört, Sir?« erkundigte sich Davyd Leppa besorgt.
    »Selbstverständlich«, sagte der Staatsmarschall. »Wir werden tun, was wir können. Ich befürchte aber, daß wir selbst in Kürze noch viel größeren Problemen gegenüberstehen werden.«
    Leppa verschwand in der Schleuse der Space-Jet. Pontonac blieb neben dem Landebein stehen und fragte alarmiert zurück: »Wie meinen Sie das?«
    Bull schaute ihn beunruhigt an.
    »Ich fürchte, daß die Erde und das Solsystem in der Flugrichtung des Schwarms liegen. Früher oder später werden dessen Herren auch über unser System herfallen. Verdummt sind schon alle Menschen, Terrania City ist eine Stadt, in der das Chaos grassiert, und ich sehe keine Möglichkeit, das alles zu ändern. Dennoch werden wir mit der INTERSOLAR im Weltraum bleiben.
    Es ist eigentlich die Aufgabe der GOOD HOPE II, den Schwarm zu beobachten. Aber auf der Basis Ihrer Beobachtungen werden wir uns einen Abstecher erlauben, auch um Perry Rhodan zu unterrichten.«
    Pontonac verstand. Er drückte Bulls Hand und stieg ein.
    Die Jet schwebte davon und setzte zuerst Kommandant Leppa ab.
    Dann kletterte Pontonac hinaus, winkte und schloß die äußere Schleusenpforte.
    »Es geht los, Edmond«, sagte er, als er sich wieder im Bereich der gewohnten Umgebung befand, »einer höchst ungewissen Zukunft entgegen.«
    Er sah auf die Uhr, als er die Zentrale betrat. Alle seine Männer schienen zu schlafen, und das war gut so.
    Kurz vor Mitternacht.
    Edmond Pontonac setzte sich, registrierte verwundert, daß sein Platz gesäubert war, und nahm die notwendigen Schaltungen vor. Fast gleichzeitig mit der GIORDANO setzten sich auch die anderen Schiffe in Bewegung und verteilten sich, nachdem die Traktorstrahlen ausgeschaltet worden waren.
    Zuerst raste die PROTEUS davon, und Pontonac rief Leppa zu: »Gute Landung! Seite neunundsiebzig des Handbuchs!«
    Leppas Laune war ansteckend.
    »Ich zahle eine Runde, wenn ich eine Bruchlandung baue!«
    Schiff um Schiff verschwand im Linearraum.
    Endlich folgte auch Pontonac.

22.
    Der Schwarm
    Als Powee Froud-Crofton aufwachte, stellte er fest, daß er an den Pilotensitz gefesselt war. Er stemmte sich gegen die Stricke, die um seine Brust und die Lehne des Sessels geschlungen waren. Seine Beine waren zusammengebunden und unter dem Sitz festgehakt. Sicher wäre es Froud-Crofton früher leichtgefallen, sich aus diesen Fesseln zu befreien, doch jetzt war sein Gehirn verdummt und konnte die Zusammenhänge nur schwer begreifen.
    Über eines war sich der Mediziner im klaren: Die Fesselung war eine neue Schikane des Stobäers.
    Powee Froud-Crofton unterbrach seine Anstrengungen. Er ließ sich im Sitz zurücksinken.
    Durch die Kuppel des kleinen Raumfahrzeugs konnte er den Weltraum sehen. Die ANNIOK flog seit der Katastrophe mit einem Zehntel Licht. Nur einmal im Verlauf der vergangenen sechs Monate hatte Froud-Crofton sich an den Kontrollen zu schaffen gemacht. Dabei wäre die ANNIOK fast explodiert. Der Mediziner hatte sich damit abgefunden, daß er nicht mehr in der Lage war, die Steuer- und Kontrollinstrumente seines Schiffes zu bedienen.
    Er war zu dumm dazu!
    Froud-Crofton fühlte sich schwach. Der Stobäer gab ihm immer weniger Nahrung, denn die Vorräte gingen zur Neige, ohne daß sich von irgendeiner Seite Hilfe abzeichnete.
    Froud-Crofton war Mediziner und Fachmann auf dem Gebiet der Strahlenkrankheiten. Er war ein kleiner, temperamentvoll wirkender Mann. Er besaß künstliche Lungen und eine Brustplatte aus einer Ynkelonium-Legierung.
    Die ANNIOK war Froud-Croftons Schiff, aber er wünschte, er hätte sie nie besessen. Ohne ein eigenes Schiff wäre der Mediziner gezwungen gewesen, Tapmedie Ulpanius an Bord eines Passagierraumers zu bringen. Dann wären

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