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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedienen muß.«
    Einen Augenblick dachte er, Ulpanius würde sich auf ihn stürzen, doch der Stobäer schnalzte nur mit der Zunge und strich sich mit den Spinnenfingern über den lippenlosen Mund. Das Licht des Schwarms fiel durch die Kuppel in die Zentrale. Zusammen mit der Notbeleuchtung schuf es seltsame Reflexe auf poliertem Metall und glatten Wänden.
    Froud-Crofton bückte sich und löste die letzten Fesseln von seinen Beinen. Der Demonstrationskranke hinderte ihn nicht daran. Froud-Crofton massierte seine strangulierten Gelenke und betastete seine zahlreichen Wunden.
    Als er wieder aus der Kuppel blickte, sah er eines der fremden Schiffe in eine Leuchtblase eindringen. Es war ein phantastischer Anblick.
    Der kristalline Schirm schmiegte sich dicht um das seltsame Schiff. Alle Teile, die sich innerhalb des Schirms befanden, waren unsichtbar geworden. Fugenlos glitt das Schiff ins Innere der Blase.
    Froud-Crofton fragte sich, warum das so unheimlich langsam ging.
    Zweifellos wurde durch diesen Vorgang ein völliges Abschalten des Schirmes vermieden. Froud-Crofton fand trotzdem keine Erklärung, und er bezweifelte, daß ihm das gelungen wäre, wenn er noch seine ursprüngliche Intelligenz besessen hätte.
    Als das fremde Schiff völlig verschwunden war, schloß sich der Kristallschirm hinter ihm, als hätte es nie eine Öffnung gegeben.
    Das Wort Strukturriß kam Froud-Crofton ins Gedächtnis. Aber die Öffnung, durch die das fremde Schiff in die Energieblase eingedrungen war, ließ sich wohl kaum mit einem Strukturriß vergleichen.
    Die ANNIOK hatte sich einer der Kristallblasen so weit genähert, daß Froud-Crofton nur noch die schillernde Außenfläche dieses einen Schirms sehen konnte.
    »Wir werden verschlungen!« schrie Tapmedie Ulpanius.
    Helles Licht breitete sich in der Zentrale aus. Der Schirm, in den die ANNIOK jetzt eindrang, schien das Schiff zerquetschen zu wollen. Während die ANNIOK vom freien Weltraum ins Innere des Schwarmes vorstieß, fühlte Powee Froud-Crofton, wie etwas Erstaunliches mit ihm geschah.
    Er gewann seine Intelligenz zurück.
    An Bord der INTERSOLAR beobachteten die in der Zentrale versammelten Immunen, wie die ANNIOK zusammen mit den Manipulatoren in den Schwarm tauchte.
    Bully und die anderen wußten nicht, daß es sich bei dem kleinen Schiff um die ANNIOK handelte, sie wußten auch nicht, daß sich an Bord der Jacht ein terranischer Mediziner und ein stobäischer Strahlenkranker aufhielten.
    Die Art und Weise, wie die Schiffe in den Kristallschirm eindrangen, verblüffte die Raumfahrer an Bord der INTERSOLAR.
    »Einen solchen Energieschirm habe ich noch nie gesehen«, sagte Julian Tifflor erstaunt. »Sehen Sie, wie er sich um die in ihn eindringenden Körper schließt, ohne sie zu zerstören?«
    Seine Frage galt Bully, der fasziniert zusah.
    »Die Energie schmiegt sich an die Außenhülle der eindringenden Körper«, schilderte der Ortungstechniker mit erregter Stimme. »Dabei läßt sich nicht feststellen, ob sich die Aufladungskapazität des Schirmes verändert.«
    Bully dachte an Pontonacs Aufzeichnungen und fragte sich, ob das, was sie sahen, den Tatsachen entsprach. Aber die Ortungsgeräte der INTERSOLAR ließen sich nicht so leicht täuschen wie die menschlichen Sinne, deshalb konnten Bully und die anderen Immunen sicher sein, daß drei Millionen Kilometer von ihnen entfernt etwas Erstaunliches passierte.
    »Was tun wir jetzt?« fragte Corello. »Wenn wir näher an den Schwarm herangehen, besteht die Gefahr, daß man uns angreift.«
    »Haben Sie schon einmal überlegt, daß die Jacht vielleicht zum Schwarm gehört?« überlegte Bully, ohne auf die Frage des Mutanten einzugehen.
    »Eine sehr abwegige Theorie«, meinte Balton Wyt.
    »Ich schlage vor«, äußerte Tifflor, »daß wir die Position der INTERSOLAR nicht verändern. Vielleicht wird die Jacht in absehbarer Zeit vom Schwarm wieder ausgestoßen.«
    »Ich stimme Tiff zu«, sagte Bully. »Wir warten einige Zeit, ob etwas geschieht.«
    »Warum schleusen wir kein Beiboot aus und gehen damit näher an den Schwarm heran?« fragte Loosan Heynskens-Oer, ein mentalstabilisierter Fachmann für Edelmetalle, der von der SolAb gekommen war.
    Zustimmendes Gemurmel bewies, daß sich niemand in der Zentrale befand, der es abgelehnt hätte, mit einem Beiboot den Schwarm anzufliegen.
    »Wir haben gesehen, was mit der Jacht geschah«, gab Bully zu bedenken. »Ein Beiboot der INTERSOLAR könnte ein ähnliches Schicksal erleiden. Wir

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