Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht.«
    »Ich werde dich vom Gegenteil überzeugen.« Ich war entschlossen, mich Dada im Zweikampf zu stellen. Dafür gab es außer einem emotionellen auch einen logischen Grund:
    Wenn es mir gelang, Dada zu besiegen, dann avancierte ich automatisch zum Führer dieser Bande. Und dann würde ich vielleicht auch die Macht im Hintergrund kennenlernen. Eines hatte ich jedenfalls deutlich erkannt: Dada handelte nicht aus freien Stücken – er wurde beeinflußt. Den ersten Verdacht hatte ich während der Partie 3-D-Schach gehegt.
    Dada schien irgendwie abwesend. Er hielt den Kopf leicht schräg, seine Augen waren auf einen fiktiven Punkt in der Ferne gerichtet. Es kam mir vor, als erhalte er gerade Befehle von der unsichtbaren Macht, die ihn beherrschte.
    Endlich fand er zurück in die Wirklichkeit.
    »Wir werden kämpfen«, sagte er in einem Ton, als hätte er eben dafür die Erlaubnis bekommen.
    Memo, der hinter Dada gestanden hatte, schaltete sich jetzt ein.
    »Kano hat das sicher nicht so gemeint«, versuchte er zu vermitteln. »Er war sauer, weil wir nicht im Kühlhaus auf ihn gewartet haben. Deshalb ließ er sich auch gehen. Nicht wahr, Kano, du wirst dich bei Dada entschuldigen!«
    Dieser Aufforderung folgte enttäuschtes Gemurmel der Verdummten.
    »Ich bleibe bei dem, was ich gesagt habe.«
    Arlon grinste zufrieden.
    »Wir kämpfen nach feststehenden Regeln«, erklärte er. »Ich gegen dich – sonst mischt sich niemand ein. Wir werden unsere Waffen ablegen – aber darüber hinaus kann sich jeder beliebiger Hilfsmittel bedienen. Als Arena steht uns dieses Gebäude zur Verfügung. Meine Leute werden darauf achten, daß du nicht fliehst.«
    Ich hatte mich in die unterirdischen Regionen zurückgezogen, denn hier besaß ich die besseren Chancen.
    Plötzlich erwachte die Poststation zu robotischem Leben.
    Mir wurde klar, daß Arlon die Robotanlage in Betrieb gesetzt hatte. Er wollte mich ablenken und unsicher machen. Aber mich störten weder die Geräusche noch die arbeitenden Maschinen. Meine Sinne wurden nur noch mehr geschärft.
    Trotzdem kam Arlons erster Angriff überraschend für mich.
    Ich schlich einen Steg aus Eisengittern entlang und blickte suchend auf die unter mir dahingleitenden Förderbänder hinunter. Da gewahrte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung über mir. Ich warf mich zur Seite, konnte Arlon jedoch nicht mehr ganz ausweichen. Er prallte mit den Beinen gegen meinen Rücken. Dann hob er die Hand, in der eine schwere Eisenstange lag. Ich rollte mich blitzschnell ab und konnte dem tödlichen Hieb gerade noch ausweichen. Noch während Arlon die Eisenstange ein zweites Mal hob, war ich auf die Beine gekommen. Ich wollte dem zweiten Schlag ausweichen, stieß gegen das Geländer und verlor das Gleichgewicht.
    Hinter mir hörte ich Arlons teuflisches Lachen, das mich bei meinem Sturz in die Tiefe begleitete. Ich hatte noch Glück, denn ich fiel einigermaßen sanft auf ein Förderband. Aber kaum lag ich darauf, als es seine Geschwindigkeit erhöhte. Ich sah etwas anderes!
    Der Trichter war nur noch fünf Meter entfernt. Ich spürte bereits den starken Sog des Wirbelwindes, sah die rotierenden Greifarme. Gerade im letzten Moment gelang es mir, mich mit beiden Händen an der seitlichen Barriere festzuhalten.
    Mein Körper wurde vom Förderband geschleudert. Die Hände schützend vor das Gesicht haltend, schlug ich auf die gegenüberliegende Begrenzungswand des Zwischenganges.
    Hinter mir ertönte wieder Arlons Gelächter. Ich kam benommen auf die Beine und flüchtete, als ich Arlons trampelnde Schritte hörte.
    Ich blickte mich verzweifelt nach einer Waffe um, aber ich fand nichts. Die Roboter versahen auch während des Chaos ihren Dienst mustergültig. Gerade kam mir eine Reinigungsmaschine entgegen. Als sie mich ortete, blieb sie stehen und verstellte mir den Weg. Ich hätte über sie hinwegklettern können.
    Doch da war Arlon bereits auf dem Steg über mir. Er schwang die Eisenstange. Kurz entschlossen kehrte ich um und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon. Arlon folgte auf dem Steg über mir.
    Nach gut fünfzig Metern entdeckte ich einen schmalen Durchlaß zwischen zwei Robotmaschinen. Ich zwängte mich hinein und mußte mich unter einem Greifarm hinwegducken, um von ihm nicht erschlagen zu werden.
    Das brachte mich auf eine Idee. Ich wußte, daß einer Sicherheitsvorschrift zufolge jeder Automat auch manuell zu bedienen sein mußte. Deshalb suchte ich nach dem Schaltpult zur manuellen

Weitere Kostenlose Bücher