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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Großvater und seine Partnerin durch die sogenannten Kleinen Purpurnen verloren hatte, sollte Rorvic auf jeden Fall begleiten. Sandal war in den letzten Tagen immer mürrischer geworden. Rhodan befürchtete, daß der junge Mann schließlich in Schwermut verfallen könnte, wenn er keine Gelegenheit bekam, sich zu betätigen. Sandal ließ sich seine Rachegedanken nicht ausreden. Obwohl er mehrere Hypnoschulungen hinter sich hatte, sah er nicht ein, daß es sinnlos war, wenn er als einzelner gegen eine Macht wie den Schwarm vorging.
    Rhodan hoffte, daß Sandal auf Testfall Rorvic Gelegenheit bekommen würde, sich auszutoben. Das würde ihm für einige Zeit helfen.
    Ich hörte dem Gespräch zwischen Rorvic und Rhodan nur mit halber Aufmerksamkeit zu, denn ich wurde noch immer von den Bildern der Planetenoberfläche gefesselt.
    Plötzlich stand Rorvic hinter mir. Wie immer hatte er sich lautlos genähert. Ich sah sein Spiegelbild auf der Mattscheibe eines ausgeschalteten Bildschirms.
    »Stehen Sie auf, Captain«, sagte er.
    Ich schaute ihn verwundert an. »Wozu? Ich sitze hier sehr bequem.«
    Rorvic sah mich an, als wollte er mich hypnotisieren, und von seinen roten Augen ging tatsächlich eine gewisse Kraft aus, die mich beeindruckte.
    »Ich stelle meine Mannschaft zusammen«, verkündete er.
    »Nur zu!« forderte ich ihn auf. »Ich wünsche Ihnen viel Glück bei Ihren Unternehmungen.«
    Er legte eine Hand auf meine Schulter und brach mir dabei fast das Schlüsselbein.
    »Sie werden mich begleiten.«
    Ich zuckte zusammen, als hätte ich einen elektrischen Schlag erhalten.
    »Damit kommen Sie nicht durch, Rorvic. Rhodan wird es nicht zulassen. Sie brauchen Kasom oder Tolot oder meinetwegen Fellmer Lloyd.«
    Rorvic hob mich aus dem Sessel, wie andere Männer eine Pappschachtel hochgehoben hätten.
    »Sie werden mich begleiten.«
    Etwas in seinem Gesichtsausdruck ließ mich erkennen, daß ich keine Chance hatte, ihm zu entkommen. Er würde seinen Willen durchsetzen. Während ich voller Entsetzen darüber nachdachte, was ich mit diesem fetten Riesen erleben würde, versetzte Rorvic mir den zweiten Schock.
    »Cucula Pampo wird mich ebenfalls begleiten«, sagte er. »Vielleicht kann er uns ab und zu ein bißchen unterhalten.«
    Ich schloß die Augen und wartete sehnsüchtig darauf, daß Rhodans Stimme aus dem Interkomlautsprecher klingen würde, um Rorvic zu maßregeln. Doch nichts geschah. Rhodan schien die Aufgabe, die wir zu lösen hatten, für ungefährlich zu halten, sonst hätte er in diesem Augenblick interveniert.
    In Gedanken sah ich mich bereits an Bord der acht Meter durchmessenden Spezial-Space-Jet. Rorvic würde bei mir sein, der phlegmatische Fatalist. Ein Mann, der nichts anderes konnte, als verrückte Musik zu machen, würde uns begleiten. Um die Katastrophe zu vervollständigen, gab Rhodan uns einen halbwilden Krieger mit, der mit seinen Pfeilen garantiert auf alles schoß, was rot war und sich bewegte.
    Ich holte tief Luft. Die gesamte Verantwortung würde also auf meinen schmalen Schultern liegen.

18.
    Cucula Pampo stelzte wie ein häßlicher Riesenvogel in den Hangar und lud seine Ausrüstung vor der Schleuse ab. Er blickte von Rorvic zu mir und grinste unverschämt.
    »Ich bin bereit«, krächzte er.
    Ich wandte mich ab, denn wenn ich ihn länger als ein paar Sekunden angesehen hätte, wäre ich wahrscheinlich in lautes Heulen ausgebrochen. Rorvic schien solche Aversionen nicht zu kennen, denn er begrüßte den Favalo-Musiker wie einen alten Freund.
    Sandal kauerte neben der schmalen Schleuse. Seine goldfarbenen Augen leuchteten aus dem Halbdunkel. Vor ihm lag ein ovaler Köcher zur Aufbewahrung von einhundert Pfeilen, die er sich an Bord der GOOD HOPE II hatte anfertigen lassen. Die Pfeile bestanden aus einem Kunststoff, der sich weder verbiegen ließ noch von irgendwelchen Umwelteinflüssen beeinträchtigt werden konnte. Die Spitzen der Pfeile bestanden aus Terkonitstahl und waren fingerlang.
    Atlan hatte uns erzählt, daß Sandal während des Schlafens auf diesen Pfeilen lag. Der Halbwilde wollte keine seiner für ihn wertvollen Waffen verlieren.
    Dalaimoc Rorvic kratzte sich am Ohr.
    »Wir wollen aufbrechen«, sagte er. Er nahm sein Ausrüstungsbündel vom Boden auf und schleppte es auf die Schleuse zu. Fasziniert sah ich zu, wie er mit seinem fetten Körper durch die Schleuse schlüpfte, ohne dabei Schwierigkeiten zu bekommen.
    Atlan, der sich im Hangar befand, um uns zu verabschieden, deutete auf

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