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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er meditiert«, versetzte ich ärgerlich. »Er ist Anhänger irgendeiner Methode, die ihm zu seinem Seelenheil verhelfen soll.«
    Rorvics gleichmäßige Atemzüge waren unüberhörbar. Nach einer Weile zog er die Beine an, verschränkte sie übereinander und öffnete die Augen. Sein Blick war jedoch in die Ferne gerichtet.
    Ich drehte mich um, ging zum Abfallhaufen und ergriff eine verbogene Metallstange.
    »Was wollen Sie damit?« fragte Pampo verwirrt.
    »Sie haben doch gehört, daß wir ihn wecken sollen, wenn ein günstiger Zeitpunkt gekommen ist.« Ich deutete auf den Albino. »Die Kanne habe ich leider an Bord der Space-Jet gelassen.«
    »Welche Kanne?« Pampo war völlig verständnislos.
    »Es hat keinen Sinn, Ihnen das zu erklären.«
    »Und was tun wir inzwischen?«
    »Warten!« sagte ich.
    Was sollten wir tun, wenn die Roboter nur alle paar Tage kamen, um Müll abzuliefern?
    Oder wenn sie vielleicht nur jeden dritten oder vierten Monat erschienen?

19.
    Nach ein paar Stunden holte Cucula Pampo seine Favalo-Instrumente aus den Gürteltaschen. Es waren verschiedenartig geformte Metallplättchen und Stäbchen. Pampo breitete sie auf den Handflächen aus und warf sie dann gegen die Wand. Die Instrumente begannen im Favalo-Takt zu klirren. Pampo fing sie auf, schleuderte sie hoch, damit sie sich in der Luft berührten, und griff sie mit Händen, Füßen und Zähnen wieder auf. Auf diese Weise entstand ein ständiger Wirbel gegeneinander schlagender Instrumente.
    Die Musik gefiel mir nicht, aber ich bewunderte Pampo, der die Favalo-Technik wie kein anderer beherrschte. Er ließ sich zu Boden fallen, ohne daß seine Instrumente zur Ruhe kamen. Ich hatte einmal an Bord der GOOD HOPE II einen Auftritt des Künstlers erlebt, wo er zusätzlich in seiner Nähe noch Flaschen, Behälter und Tische aufgestellt hatte, gegen die seine Instrumente geschlagen wurden.
    Cucula Pampo spielte nur eigene Kompositionen, die er während der Vorführung variierte. Ein vollendeter Favalo-Musiker mußte parapsychisch begabt sein, um die Vielfalt der Möglichkeiten innerhalb von Sekundenbruchteilen zu erfassen. Cucula Pampo konnte seine Instrumente espern; er war sozusagen ein Mutant, obwohl seine Fähigkeit bestenfalls dazu dienen konnte, ein paar versnobte Passagiere an Bord von Luxusraumschiffen zu unterhalten.
    Doch auch damit war es seit Beginn der Katastrophe vorbei. Ich konnte mir vorstellen, daß Pampo sehr darunter litt. Sicher half es ihm, daß er seine Instrumente wieder einmal hervorholen konnte. Ich sah, daß er alles um sich herum vergaß.
    Nach einer Weile ballten sich die Instrumente in der Luft zusammen und fielen als Bündel in Pampos Hände zurück. Er schob sie in die Taschen, trocknete sich die schweißnasse Stirn ab und lächelte verlegen.
    »Prächtig«, sagte ich. »Sie sind wirklich ein Künstler.«
    »Sie machen sich über mich lustig.«
    »Ich beneide Sie!« widersprach ich. »Sie haben für ein paar Minuten alle unsere Schwierigkeiten vergessen. Er«, ich deutete auf den Albino, »kann das auch.«
    Pampo betrachtete den fetten Riesen nachdenklich.
    »Wie lange will er noch so sitzen?«
    Ich hob die Schultern. »Tagelang, wenn es darauf ankommt.«
    Rorvic schien kaum noch zu atmen.
    Ich beobachtete die Tür. Allmählich begann ich zu bezweifeln, daß sie sich jemals wieder öffnen würde. Vielleicht brauchten die Roboter Monate, bis sie wieder drei Kästen mit Abfall gefüllt hatten. Es kam sicher nicht jeden Tag vor, daß drei Raumfahrer in dieser fast sterilen Umgebung für Unordnung sorgten.
    Pampo trat an die Tür und begann den Mechanismus zu untersuchen. Ich kümmerte mich nicht um ihn, denn ich war überzeugt davon, daß er keinen Erfolg haben würde.
    Als ich müde wurde, ließ ich mich neben Rorvic auf dem Boden nieder.
    »Ich werde wachen«, versprach Pampo. »Schlafen kann ich sowieso nicht.«
    Auch ich konnte nicht schlafen. Ich ärgerte mich über Rorvics Fähigkeit, in der jetzigen Situation meditieren zu können.
    Plötzlich hörten wir metallische Geräusche. Sie kamen von draußen.
    Irgend etwas war draußen vor der Tür.
    »Aufgepaßt!« rief ich Cucula Pampo zu.
    Ich packte die Metallstange und schlug sie Rorvic auf den kahlen Schädel.
    »Sie bringen ihn ja um!« rief Pampo entsetzt.
    »Nur keine Angst!« beruhigte ich ihn. »Der ist noch viel Schlimmeres gewohnt.«
    Rorvic erwachte gähnend. Ich brachte meinen Kopf vor sein Ohr und schrie: »Die Tür wird geöffnet.«
    Das half. Er zuckte

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