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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sandal den Berg. Es war ein sanft gerundeter Hang, der im obersten Drittel in zerklüftete Felsen überging. In den Felsspalten wuchsen Bäume und niedrige Gewächse, und der gesamte Berghang war grün. Sandal erkannte das Rinnsal einer Quelle und einige Meter tiefer einen kleinen Wasserfall, dessen Tropfen in der Sonne regenbogenartig leuchteten. Von dort hatte er einen ausgezeichneten Blick über die Savanne und die Bauwerke, die er als Silhouetten erkennen konnte. Dort hinauf mußte er also – zwei oder drei Stunden Marsch.
    »Gehen wir!« sagte er leise und verließ den Schatten des Baumes.
    Er war relativ leicht angezogen. Über seinen eigenen Stiefeln, in deren Schäften ein kleines und ein größeres Messer steckten, trug er die Hose der terranischen Bordkombination. Er hatte sich überzeugen lassen, daß der Stoff einfach besser war als alles, was er bisher getragen hatte. Sogar die Messer, der Stahl war erstklassig und weitaus besser und schärfer als die Waffen aus der Burg.
    Über dem dünnen Oberteil der Kombination trug er seine lange Jacke mit den vielen tiefen Taschen, in denen ein Großteil seiner Ausrüstung steckte. Quer über die Brust verlief ein breiter Gürtel, in dem die schwere Strahlwaffe und die Ersatzmagazine steckten. Nach wie vor trug Sandal einen Armschutz und Handschuhe für das Bogenschießen. Eine auffallende Neuigkeit, auch für ihn selbst, war das breite Gerät am linken Handgelenk, mit dem er sich mit seinen Freunden verständigen konnte. Er sah sogar ein winziges Bild desjenigen, mit dem er sprach.
    Dreihundert Meter weit rannte er geradeaus, wich einzelnen Büschen aus, weil dort Schlangen verborgen waren. Vor ihm flatterte träge ein Vogel auf. Dann erreichte er den Fuß des Hanges.
    »Ich brauche etwas zu essen!« stellte er fest, holte im Laufen einen Pfeil aus dem Köcher und paßte auf, ob er ein jagdbares Tier sah. Er war ziemlich hungrig, und die wenigen Vorräte, die er zurückbehalten hatte, reichten nicht lange.
    Er wurde langsamer, als er den schrägen Hang hinaufkletterte. Eine Stunde lang stieg und sprang er aufwärts. Die Hitze des Tages nahm zu, aber durch den Weg der Sonne über den Himmel wanderte auch der Schatten des konischen Felsens und erreichte ihn endlich selbst. Im gleichen Augenblick sah er das antilopenähnliche Tier.
    Er blieb hinter einem fast kugelrunden Busch stehen.
    Seine Bewegungen waren plötzlich langsamer geworden. Sie glichen sich im Rhythmus dem Schwanken der Zweige und Blätter an. Sandal stellte den linken Fuß aus, nahm den rechten zurück und legte innerhalb der Deckung den Pfeil auf den Bogen, führte die Nock in die Sehne und wartete einige Sekunden.
    Dann drehte er den Oberkörper, zog in einer langsamen, fast harmonisch gerundeten Bewegung die Sehne bis hinter das Ohr. Er zielte genau auf die Herzgegend des Tieres, das aufgehört hatte, an den Blättern zu knabbern, und in seine Richtung äugte. Sandal nahm weder den Griff des Bogens wahr, in dem unter der Lederhülle seine Familienrolle steckte, noch die Sehne, noch die sich perspektivisch verjüngende Linie des Kunststoffpfeiles mit den nadelfeinen Spitzen aus Terkonitstahl.
    Dann löste er den Griff der drei Fingerglieder.
    Der Pfeil heulte davon, die Sehne schlug hart gegen das Leder des Armschutzes, und das kleine Tier sprang senkrecht in die Luft, eine Zehntelsekunde später steckte der Pfeil im Körper.
    Blattschuß!
    Sandal war zufrieden, stieg die weiteren hundert Meter und zog vorsichtig den Pfeil aus der Beute, nachdem er die Spitze abgeschraubt hatte. Er reinigte zuerst die Spitze, dann den Schaft, schraubte beides zusammen und schob das Geschoß wieder in den Köcher zurück.
    Der Abend kam.
    Wenn ein zufälliger Beobachter sehr genau gewußt hätte, wohin er schauen mußte, hätte er vielleicht den kleinen, spitzkegeligen Berg aus weißer Glut mit roten Rändern gesehen, über dem sich der Braten drehte.
    Die Glut befand sich vor einer kleinen Felsenhöhle in etwa dreihundert Metern Höhe. Von hier aus sah man über einen Großteil des Landes hinweg bis an die fernen Bergketten. Hinter dem Feuer kauerte Sandal mit nackten Füßen, er hatte die Socken gewaschen und zum Trocknen aufgehängt, die Stiefel geöffnet.
    Ein Geruch, der Raubtiere anziehen konnte, ging von dem Braten weg und wurde vom Wind den Hang abwärts getragen. Der wenige Rauch des Feuers stieg nach oben.
    Es dunkelte immer mehr. Die ersten Sterne erschienen.
    Das war der erste Tag nach dem Start der

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