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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verderbt alles. Eine richtige Keilerei – das wäre wunderbar gewesen!«
    »Und deine Keule?« fragte Gucky verwundert. »Ist das vielleicht keine moderne Waffe?«
    »Ich hätte nicht auf den Knopf gedrückt«, versicherte Zwiebus und nahm die Tube mit der Heilsalbe aus dem Seitenfach. »Hätte ich ganz bestimmt nicht. Sie wären auch so gelaufen wie die Hasen.«
    »Klar, wenn sie dich gesehen hätten!« meinte Gucky überzeugt.
    Vom vorderen Wagen her fragte Rhodan: »Was passiert, Zwiebus?«
    »Nicht der Rede wert. Ist morgen wieder verheilt. Ein Glück, daß die Brüder nicht zielen können.«
    Die Indianer lagen verstreut im Wald umher. Vorsichtig setzten sich die Fahrzeuge wieder in Bewegung und umfuhren die reglosen Krieger.
    Der Wald lichtete sich immer mehr, und dann war man wieder in der Steppe. Ein flacher Flußlauf wurde durchquert, und obwohl die Steppe flach und ohne Erhebungen bis zum Horizont reichte, befand man sich urplötzlich wieder in der Wüste – von einem Meer zum anderen.
    Vor ihnen erhob sich die Pyramide, keine zwei Kilometer entfernt.
    Die Fahrzeuge hielten.
    Es war Rhodan klar, daß sie nur wenige Meter zurückzufahren brauchten, um wieder im Land der Indianer zu sein – und damit in Sicherheit vor den Abwehrkräften der Pyramide, falls diese angriff. Er hielt es für besser, hier erst einmal eine eventuelle Reaktion der Abwehrautomatik abzuwarten.
    Nichts geschah.
    Ruhig stand die Pyramide in der Wüste, nichts bewegte sich in ihrer Umgebung. Weit hinter ihr, im Norden, glänzte weiß der Schnee von den hohen Bergen. Sie hätten die Alpenkette bilden können. Die Relationen stimmten ohnehin nicht mehr.
    Rechts war das Fort der Legionäre sichtbar geworden, aber die GOOD HOPE lag noch hinter der Tarnung. Der Funkverkehr mit Farside funktionierte jedoch einwandfrei. An Bord des Schiffes war alles wohlauf. Keine Zwischenfälle.
    Sie warteten, und als nach einer halben Stunde noch immer nichts geschah, gab Rhodan das Zeichen zur Weiterfahrt. Er war nun davon überzeugt, daß ihnen von der Pyramide aus keine unmittelbare Gefahr drohte, wenigstens nicht auf größere Entfernung.
    Anderthalb Kilometer.
    Tausend Meter.
    Mehr als hundert Meter hoch erhob sich die Pyramide vor ihnen, ein wenig zerfallen, aber noch immer imposant in ihrer Konstruktion. Waringer betrachtete sie immer skeptischer.
    »Jetzt bin ich doch nicht mehr so ganz sicher«, meinte er schließlich zu Rhodan und Atlan. »Täuschend ähnlich, zugegeben, aber ob es wirklich die echte ist?«
    »Sie kann älter oder jünger sein, als du sie kennst, Geoffry.«
    Cascal deutete nach vorn. »Da – seht ihr es auch? Da bewegt sich doch etwas …«
    Die Fahrzeuge hielten sofort an, als Rhodan das Zeichen dazu gab.
    Aufmerksam sahen alle in die angegebene Richtung.
    In der Tat – Cascal hatte richtig gesehen. Etwas bewegte sich langsam und fast bedächtig auf sie zu, aber es war nicht klar zu erkennen, ob es sich um ein Lebewesen oder ein Fahrzeug handelte.
    Jedenfalls schimmerte es metallisch.
    »Gedankenimpulse?« fragte Rhodan die beiden Telepathen.
    »Nichts Vernünftiges«, sagte Gucky, ohne sich in seiner Aufmerksamkeit ablenken zu lassen. »Wenigstens nichts Einwandfreies. Trotzdem …« Er zögerte, sah Fellmer fragend an und fuhr dann fort: »Manchmal meine ich schon, jemand dort vorn bei der Pyramide denkt – ich meine, außer dem Unsterblichen. Aber nichts Vernünftiges, Zusammenhängendes. Warten wir ab.«
    Wenn das, was da dachte, der nur schlecht erkennbare Gegenstand war, der sich auf sie zubewegte, dann konnte dieser Gegenstand nicht ausschließlich künstlichen Ursprungs sein. Zumindest mußte er ein organisches Gehirn besitzen, was durch Guckys Bemerkung bestätigt zu werden schien, die von ihm aufgefangenen Gedankenimpulse ergäben keinen vernünftigen Sinn.
    Die beiden Fahrzeuge waren nicht mit modernen Ortergeräten oder Fernbildschirmen ausgerüstet. Somit fehlte Rhodan die technische Möglichkeit, das sich ihnen langsam nähernde Etwas besser und vergrößert beobachten zu können. Man blieb vorerst auf Vermutungen angewiesen. Auf Vermutungen übrigens, von denen vielleicht keine einzige stimmte.
    »Sieht mehr wie ein Raupenfahrzeug aus«, sagte Cascal. Er beschattete seine Augen mit der flachen Hand, um noch besser sehen zu können. »Es bewegt sich genau auf uns zu. Waffen kann ich nicht erkennen, aber die können auch versenkbar sein.«
    Die beiden Fahrzeuge der Terraner standen dicht nebeneinander,

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