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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verendete.
    »Tot!« sagte Asser-Bet niedergeschlagen. »Tot. Ein gutes Tier.«
    Dann ging er langsam und müde die Stufen der Treppe hinauf, um Sandal Tolk zu berichten, was er erlebt hatte.
    Es war ein strahlender, wolkenloser Himmel, der sich an diesem Morgen über dem schwarzen Schiff mit den schrägen Schmutzspuren spannte.
    Langsam klappte die südliche Seite des Würfels nach unten.
    Alles lief ab wie schon zuvor. Ein breiter Strom von kleinen Purpurnen ergoß sich aus dem Schiff. Der Anführer marschierte geradeaus, rief wenige Befehle, und diesmal befand sich eine Kugel als Sänfte bereits im ersten Drittel des Zuges.
    Dann kamen etwa dreihundert Purpurne, die sowohl bewaffnet als auch mit Traglasten versehen waren. Es schien dies eine auseinandergenommene Konstruktion aus Röhren zu sein, die in Kugelelemente gesteckt werden konnten.
    Der Zug nahm direkten Kurs auf den Raumhafen der Terraner.
    Die Luftlinie verlief als Tangente am östlichen Rand des Flugfeldes, also fast gegenüber der kleinen terranischen Siedlung, in der Thamar ben Kassan nach wie vor seine Dorfschulzen unterrichtete und ihnen jetzt die Regeln für die Aufzucht von Tieren eintrichterte.
    Thamar wußte nichts davon, und er war bisher noch nicht auf den Einfall gekommen, das Funkgerät zu betätigen.
    Hin und wieder dachte er an das mutmaßlich notgelandete Schiff, aber meistens dachte er an Sandal Tolk, der eigentlich gerade jetzt hier Rat suchen würde. Wo war er? Tot?
    Die Truppe der Purpurnen schien das Ziel genau zu kennen.
    Denn wenn man einen Strich in südlicher Richtung zog, dann endete er auf dem erkalteten Gipfel eines Vulkans, etwa zweihundert Kilometer vom Schiff entfernt.
    Rücksichtslos bahnten sich die Purpurnen einen Weg durch die Landschaft.
    Sie gingen über das messerscharfe Gras der Steppe und vertrieben die Tiere aus ihren Lagern. Sie durchschritten kleine Wälder, die nachher aussahen, als habe man mit einem Messer einen Tunnel mit rechteckigem Querschnitt herausgeschnitten.
    Sie stapften durch einen Morast, und als die Reihe nach dem Anführer versank, kümmerte sich niemand um die Sterbenden, sondern sie wurden für die Nachfolgenden nur als fester Untergrund benutzt. Der Zug trampelte wieder weiter, ungerührt. Die Kugel der Sänfte bewegte sich langsam in der kardanischen Aufhängung, die auseinandergenommene Konstruktion glänzte unter den Strahlen der aufgehenden Sonne.
    Schweigend …
    Purpurn, klein, wie aufrechtgehende Ameisen, roboterhaft und seelenlos …
    Wie ein Zug von Tieren, die lediglich dem Instinkt gehorchen.
    Der Instinkt hatte vier dieser Heersäulen in vier verschiedene Richtungen getrieben. Bis jetzt waren alle vier Züge geradlinig weitergetrampelt.
    Aber der nördliche Zug, der die Teile der Pilzkonstruktion schleppte, änderte plötzlich und aus nicht erklärbaren Gründen seine Richtung.
    Um neunzig Grad.
    Die Spur machte plötzlich einen Haken und wies nach Westen. Vor der Kolonne aber war kein Hindernis aufgetaucht, das diesen Kurswechsel motivieren konnte. Aber wer konnte schon mit Sicherheit sagen, aus welchen Gründen ein Ameisenheer seine Richtung änderte?
    Der Zug, der nach Westen trippelte, änderte seine Richtung nicht.
    Aber gerade jetzt betrat der Anführer den Kamm des Ringwalles. Der kleine Stumme blieb stehen, erfaßte das Bild der Gegend und winkte nach hinten. Er schrie etwas, das wie »Y'Xanthymona!« klang, und machte sich dann an den Abstieg.
    Hinter ihm folgte der Rest der merkwürdigen Truppe.
    Es sah aus, als zöge eine Schlange, nachdem ihr Kopf über die Mauer geglitten war, den langen, violett und purpurn schimmernden Körper langsam nach.
    Sandal Tolk stand auf der Plattform, die den oberen Abschluß des Turmes bildete, und er blickte durch das Teleskop.
    Er sah den Körper des Anführers genau vor sich.
    »Was ist … wer ist das? Also stimmt es doch, was Asser-Bet gesagt hat!« äußerte er leise, und unwillkürlich fuhr seine Hand an den Dolchgriff.
    Er schüttelte den Kopf und beobachtete weiter durch das Okular.
    Mit jeder Sekunde stieg seine Verwunderung, aber im gleichen Maße nahm auch seine Furcht zu. Dort kam eine Gefahr auf die Burg zu, und wenn er die Linie, die der Zug jetzt bildete, verlängerte …
    »… sie führt genau auf die Burg zu«, sagte er.
    Fünf Minuten wartete er, bis er auch das Schwanzende des Zuges den flacheren Hang herunterkommen sah. Dann ließ er das Objektiv los, drehte suchend den Kopf und überlegte, was er tun konnte. In

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