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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Folgen und planetenweite Verwüstungen. Energien der Wirtschaft, die den Handel, die Kunst und die Zivilisation der Planeten hätten in unvorstellbarem Maß fördern können, wurden dadurch, daß man sie in Waffentechnik umsetzte, pervertiert.
    Und jetzt, nachdem die Galaxis Gruelfin zur Vergangenheit zählte, hätten sie wieder einmal anfangen können, die Spannungen in der eigenen Milchstraße zu beseitigen.
    Eine Zeit des Friedens hätte kommen können.
    Sie ist da, die Zeit des Friedens, aber auf andere Art, als du es dir gewünscht und vorgestellt hast, sagte die Stimme des Logiksektors.
    Dem war nichts mehr hinzuzufügen.
    Die Besatzung der GOOD HOPE II wartete weiter.

9.
    Gegen Mittag dieses Tages, fast schon am frühen Nachmittag, stieß der nördliche Zug der wandernden Purpurnen auf ein Hindernis.
    Es waren die Reisfelder von Dorf II.
    Der Anführer mit dem weißen Haarschweif, der jetzt eine der gleißenden Waffen trug, kam mit schnellen, trippelnden Schritten zwischen den letzten Buschreihen hervor. Er blieb stehen, als er die vielen Dämme, die überfluteten Vierecke, aus denen grüne Büschel hervorstachen und die bis zum Horizont reichten, vor seinen Augen hatte.
    Der Anführer knurrte etwas.
    Er war etwas breiter in den Schultern als alle anderen, die hinter ihm kamen. Er schien auch älter zu sein, denn die knochigen Hornplatten, die wie rautenförmige Schuppen an den Handgelenken, an den Ellenbogen, den Knien und auf den eckigen Schultern saßen, waren an den Rändern silbergrau und nicht mehr glänzend.
    Der Anführer entdeckte die arbeitenden Menschen und die drei Gespanne, die Mehrfachpflüge durch das schlammige Wasser zogen.
    Wieder ein Befehl.
    Der Arm des Anführers mit der Waffe als Verlängerung deutete auf die Reisfelder. Bisher waren die Purpurnen mit den Einzelteilen des rätselhaften Bauwerks und der Kugelsänfte in einer zehn Meter breiten Spur dahingezogen. Auch jetzt änderte sich daran nichts.
    Der schnelle Marsch ging weiter.
    Der Anführer überwand mit dreißig Schritten den Grasstreifen zwischen dem Gebüsch und dem ersten, ungepflegten Fahrdamm der Reisfelder, dann ging er stur weiter. Nach drei Schritten versank er bis über die Knie im dunkelgraugrünen Schlamm. Hinter ihm brachen die Reihen der Purpurnen aus dem Waldrand und folgten ihm. Geradeaus, immer geradeaus, mit dem Instinkt von Lemmingen oder Ameisen.
    Genau nach Norden.
    Links lagen die Hütten und das Versammlungshaus des Dorfes II, vor ihnen waren die etwa dreißig Menschen und die acht Cavans mit den schweren Pflügen. Die gesamte Kolonne bahnte sich einen Weg durch den Morast. Die Purpurnen wurden von Schlamm bedeckt, unter ihren Stiefeln spritzte der Schlamm nach allen Richtungen, beschmutzte die Gesichter und die Metallteile, die an Glanz verloren. Einer der Menschen sah die Kolonne, schrie auf und deutete darauf. Ein Gespann mit Cavans ging durch, der Pflug schlug gegen die Hinterläufe der Tiere und riß eine breite, aufspritzende Spur durch die Reisfelder. Die Cavans rasten schreiend genau auf den Anführer los.
    Der rechte Arm des kleinen Stummen kam herum, die Mündung richtete sich auf die Tiere.
    Ein Schrei.
    Dann brach eine lange Feuersäule aus dem Lauf und traf die Tiere. Eine Qualmwolke entstand, aus der die Schreie der verendenden Cavans zu hören waren. Als die Flammen erloschen, als sich der Qualm hob, lagen vier verbrannte Körper vor dem ausgeglühten Metall des Pfluges, und der Sumpf warf übelriechende Blasen und dampfte. Schreiend und in panischer Angst rannten die Menschen nach allen Seiten auseinander, während die Phalanx der Purpurnen rücksichtslos weitertrampelte.
    Sie stampfte die Reispflanzen in den Boden, zerstörte auf ihrem Weg die Dämme und war, als sie die Mitte der Reisfelder, einen breiten Damm mit schlanken, hohen Bäumen darauf, überkletterte, nur noch eine unkenntliche Masse aus grau bespritzten Wesen. Die Brühe rann an den Tragestangen der Sänfte herunter und machte die Bullaugen und die Kuppeln blind, aber niemand schien sich daran zu stören.
    Weiter …
    Zwei der Menschen zögerten, ein dritter stolperte. Sie befanden sich genau im Weg der Purpurnen.
    Wieder flammten Waffen auf, und die Schreie der Sterbenden erstickten. Die Kolonne wälzte und trampelte die verkohlten Körper in den Schlamm und zwischen die erstickten Pflanzen hinein.
    Ein Baum stand im Weg.
    Der Anführer schwang seine Arme herum, die Waffe arbeitete rückstoßfrei, aber diesmal warf sie

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