Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
keinen Feuerstrahl, sondern einen grünlichen Regen von Strahlen aus. Der Baum wurde im unteren Teil des Stammes getroffen, neigte sich knirschend, splitternd und krachend und fiel nach Norden.
    Die Waffe blieb in Aktion.
    Unweit von drei Bauern, die sich hinter einen Seitendamm geworfen hatten und von dort aus dem Unbegreiflichen zusahen, löste sich der Baum in eine breite Fläche von länglichen Splittern auf. Die Bauern blieben am Leben, obwohl sie nur fünfzehn Meter von der marschierenden Truppe entfernt waren.
    Ein anderer Planetarier, ein etwa fünfzehnjähriger Junge, rannte genau nach Norden.
    Als sich der Hauptteil der Truppe über den Damm geschoben hatte und weiterlief, befand sich der Anführer bereits wieder in dem nächsten Viereck. Der Junge tauchte auf einem Nebendamm auf, sah sich furchtsam um und wurde vom Feuerstrahl getroffen.
    Die Purpurnen traten auch seine Leiche in den Schlamm und verwüsteten Reisfelder. Als der lange Zug vorüber war, flutete das Wasser, vermischt mit nährstoffreichem Erdreich, wieder in den tiefen Graben zurück. Die Reispflanzen tauchten auf und legten sich flach in den Schlamm. Das Wasser strömte durch die zerstörten Dämme und überschwemmte die anderen Kulturen. In der Ferne verhallten die Schreie der vier Cavans, die mit dem schweren Pflug quer über die Äcker und ein hochstehendes Kornfeld rasten und erst haltmachten, als die Ketten und Riemen des Zuggeschirrs rissen und die Tiere sich in der Sackgasse eines dunklen Stalles befanden.
    Der Pflug war zerstört.
    Die Bauern hatten ihn gegen eine Gleiterladung von wertvollen Fellen eingetauscht.
    Damals …
    Asser-Bet hielt seinen Cavan unter der Krone des mächtigen, alten Baumes an.
    »Es wird dunkel …«, sagte er und klopfte den Hals des aufgeregten Tieres. Er war so schnell geritten, wie er konnte, aber offenbar hatte er die Sonne und den Weg nicht richtig beobachtet, so daß er einen Tag lang im Kreis geritten war.
    Er war wieder auf die Purpurnen gestoßen. Sie schlugen ihr Lager auf.
    Das Lager befand sich mitten in der Savanne, fünf Kilometer vom östlichen Hang des Kraters entfernt.
    Staunend und voller Furcht, unfähig, sich zu bewegen, sah Asser-Bet zu.
    »Es wird dunkel!« wiederholte er.
    Im Baum über ihm jammerten und kläfften die Greifaffen. Sie waren zäh, und ihr Fleisch konnte man nur essen, wenn man halb verhungert war.
    Der Zug der Purpurnen hielt an, und der Anführer mit der weißen Mähne, die aussah wie der lange Schweif eines jungen Cavans, schrie einen gellenden Befehl. Der Cavan Assers riß den Kopf hoch und schüttelte ihn unwillig, dann steckte er ihn zwischen die Vorderbeine und sprang senkrecht in die Luft.
    Etwa zweihundert dieser kleinen, sich hektisch bewegenden Wesen liefen nach allen Seiten auseinander. Binnen weniger Minuten hatten sie um das Lager einen Kreis gebildet. Sie standen im gleichen Abstand zueinander, und ihre Rücken richteten sich auf den Mittelpunkt des Kreises.
    Dort wurde jetzt die Kugel abgesetzt, aus den äußersten Punkten des Tragegestells klappten Beine nach außen und wurden im Boden verankert. Das alles geschah lautlos und schnell, als sei es schon tausendmal geübt worden.
    Dann flammten Lichter auf.
    Sie kamen aus leuchtenden Kuppeln, die an den Gürteln der Purpurnen gehangen hatten. Nicht größer als ein Stein, den man in der Hand verstecken konnte, verströmten sie ein hartes, grünlichweißes Licht, das alsbald einen zweiten, kleineren Kreis bildete, zwischen den Wachen und dem inneren Lager.
    Die Greifaffen vollführten ein gewaltiges Geschrei, sprangen wie rasend von Ast zu Ast und kamen sich gegenseitig in den Weg.
    Mit Schenkeln und starkem Zügelzug hielt Asser das Tier ruhig, eine unvorsichtige Bewegung nach vorn hätte ihn verraten. Wenn das Tier den schützenden Wall von Büschen, die dort wuchsen, wo die Dunkelheit der tiefliegenden Baumkrone aufhörte, verließ … diese Gefahr dort vorn würde nach ihm greifen.
    Die Schatten am Kraterrand krochen höher und höher.
    Nur der Kamm und darauf die Kronen der Bäume leuchteten noch wie eine erstarrte Welle aus dem Ozean der Schatten. Noch immer drangen Lichtstrahlen fast quer durch die Blätter. Die Purpurnen saßen ruhig auf dem Boden. Einige von ihnen standen auf, näherten sich langsam dem Baum. Die Waffen, teller- und stabförmig und in dem harten Licht der Kugeln leuchtend, waren nach oben gerichtet. Es sah so aus, als ob keiner der Kleinen jemals zu zielen brauchte.
    Langsam zog

Weitere Kostenlose Bücher