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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Yalinor ein.
    Er stammte von einer Welt des Carsualschen Bundes und hatte für das ›Ertrusertriumvirat‹ auf der ZAMORRA-THETY spioniert. Als Agent war er naturgemäß mentalstabilisiert und hatte die Verdummungswelle überstanden. Als er sah, welches Chaos über die Menschheit hereingebrochen war, hatte er sein Nationalbewußtsein über Bord geworfen und sich Admiral Tai-Hun untergeordnet.
    »Ich frage mich, was wir überhaupt auf Quinto-Center sollen«, meldete sich der Vulpose zu Wort. Er gehörte dem Volk der Wolfsmenschen an, die von terranischen Siedlern abstammten. Diese hatten vor einigen hundert Jahren eine verführerisch schöne Welt entdeckt und sich von den optischen Eindrücken dermaßen blenden lassen, daß sie nur oberflächliche Untersuchungen anstellten und sich darauf ansiedelten. Als sie dann feststellten, daß die Sonne eine verhängnisvolle Strahlung emittierte, die die menschlichen Erbfaktoren veränderte, war es bereits zu spät gewesen.
    Die fünfte Generation der Siedler hatte nur noch entfernt Ähnlichkeit mit Menschen – sie waren aufrechtgehende Wölfe, mit Händen und Füßen zwar, aber auch mit zottigen Mähnen. Und die Vulposen wurden mit jeder Generation größer. Die gegenwärtige Generation hatte bereits eine Größe von viereinhalb Metern erreicht – und ein Ende des Wachstumsprozesses war nicht abzusehen. Selbst jene Vulposen, die ihre Heimatwelt verließen und so der Sonnenbestrahlung entgingen, entkamen nicht der Megamutation.
    Vulgajosch, wie der Wolfsmensch hieß, war von Admiral Tai-Hun mit fünf anderen seiner Artgenossen während einer Zwischenlandung der ZAMORRA-THETY auf seiner Heimatwelt aufgegriffen worden. Die fünf Vulposen stellten ein Phänomen dar, wie es im Augenblick in der Galaxis wohl einmalig sein dürfte. Während andere, auch ihre Artgenossen, verdummten, war ihre Intelligenz sprunghaft angestiegen. Eine Erklärung gab es dafür nicht.
    »Warum machen wir nicht einfach einen Bogen um Quinto-Center?« fuhr Vulgajosch fort. Als Admiral Tai-Hun einen Einwand vorbringen wollte, winkte der Wolfsmensch mit seiner behaarten Riesenhand ab. »Ich weiß, Sie wollen so viele Immune wie nur möglich aufsammeln, bevor Sie einen Paradiesplaneten ansteuern, auf dem wir uns niederlassen können. Ich verstehe Sie vollkommen, Admiral. Aber mir geht nicht ein, warum wir nicht zuerst eine Paradieswelt suchen und erst nachträglich nach intelligent Gebliebenen Ausschau halten. Der Wolf geht nicht auf die Jagd, wenn er nicht weiß, wo er seine Beute braten kann.«
    »Ein etwas abwegiger Vergleich, Vulgajosch«, entgegnete Tai-Hun, »aber auf Ihre Art haben Sie recht. Wir brauchen eine Basis, von der aus wir operieren und Gleichgesinnte an uns heranführen können. Nun frage ich Sie jedoch, Vulgajosch: Welcher Ort wäre besser als Auffangbasis geeignet als Quinto-Center? Und dann muß noch ein Punkt beachtet werden. Wenn wir unsere Gemeinschaft vergrößern wollen, so ist Quinto-Center ein ergiebiger Platz. Noch etwas: Quinto-Center bietet uns jede technische Ausrüstung, die wir für den Anfang brauchen. Außerdem gehen im Hauptquartier der USO unzählige Hilferufe von in Not geratenen Immunen ein, denen wir nachgehen könnten. Wenn man all das bedenkt, dann zahlt es sich aus, auf eine Chance zu warten, um in Quinto-Center eindringen zu können.«
    Vulgajosch nickte zustimmend. »Von dieser Seite habe ich die Angelegenheit noch nicht betrachtet. Jetzt, da Sie die Sprache darauf gebracht haben, gehe ich völlig mit Ihnen konform. Wir müssen nach Quinto-Center.«
    Admiral Tai-Hun lächelte. »Ihr Vertrauen ehrt mich«, sagte er. »Gehen Sie jetzt bitte alle zu Ihren Brüdern und Schwestern zurück und legen Sie ihnen die Gründe für unseren Verbleib in diesem Sektor dar.«
    Die Gruppe der verschiedenartigen Wesen löste sich langsam auf. Nur der Plophoser Vandian Torston blieb.
    »Darf ich Sie einen Moment sprechen, Admiral?« fragte er.
    Admiral Tai-Hun blickte den Plophoser fragend an. »Wenn Ihr Anliegen von allgemeinem Interesse ist, hätten Sie es vor den anderen vorbringen können.«
    Vandian Torston schüttelte leicht den Kopf. »Es handelt sich beinahe um eine private Angelegenheit.«
    Admiral Tai-Hun betrachtete den Plophoser erwartungsvoll. Er war noch jung, gutaussehend und überaus intelligent. Er hatte Xenologie studiert, mußte aber sein Studium vorzeitig unterbrechen, bevor er sich noch auf ein Gebiet der Xenowissenschaften spezialisieren konnte. Trotzdem war

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