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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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orteten, vor kurzem in eine Umlaufbahn um Quinto-Center gegangen. Die Mannschaft bombardiert das USO-Hauptquartier ständig mit Funksprüchen …«
    Admiral Tai-Hun winkte unwirsch ab. »Ersparen Sie sich diese Einleitung. Wir haben die Funksprüche abgehört, und ich kenne ihren Inhalt. Es steht außer Frage, daß Oberst Tiesch diesen Leuten die Einflugerlaubnis erteilen wird.«
    »Es handelt sich nicht eigentlich um Funksprüche, sondern um einen Bildsprechfunkverkehr nach beiden Seiten«, berichtigte Torston. Als er den mißbilligenden Gesichtsausdruck des Admirals sah, fügte er hinzu: »Ich habe mir die Magnetaufzeichnungen angesehen und die Frau sofort erkannt, die die Verhandlungen führte. Sie heißt Aidala Montehue. Ich kenne sie persönlich.«
    Admiral Tai-Hun spürte plötzlich einen Kloß im Hals.
    »Wollen Sie etwa sagen, daß es die Frau ist, nach der Sie suchten?« fragte er, unsicher geworden.
    »Jawohl, Admiral.«
    »Dann wollen Sie wohl zu ihr?«
    »Nein, Admiral, ich möchte sie zu mir holen«, erklärte Torston. »Ich möchte, daß sie mich zu der Paradieswelt begleitet.«
    »Und wie stellen Sie sich das im Detail vor?«
    Torston lächelte. »Ich dachte mir, daß Sie mich als Unterhändler nach Quinto-Center schicken könnten. Offiziell werde ich versuchen, Oberst Tieschs Starrsinn zu brechen. Außerdem werde ich Kontakt zu Aidala aufnehmen und sie dazu überreden, mit uns zur Paradieswelt zu gehen. Wenn sie mich nur halb so liebt wie ich sie, wird sie mir folgen. Glauben Sie nicht, daß dies eine sehr starke psychologische Wirkung auf die Mannschaft von Quinto-Center ausübt? Viele, wenn nicht gar die meisten, werden sich fragen, warum sie eigentlich nicht selbst dem Ruf ins Paradies folgen. Wenn uns das gelingt, dann gehört Quinto-Center praktisch uns.«
    »Ihr Vorschlag hört sich nicht einmal schlecht an«, meinte Admiral Tai-Hun.
    »Dann werden Sie Oberst Tiesch ersuchen, mich als Unterhändler zu empfangen?«
    »In Ordnung, ich werde alles Nötige veranlassen«, sagte der Admiral.
    Roi Danton war mit seiner Space-Jet 2.000 Lichtjahre von Quinto-Center entfernt und bereitete eine letzte Kurskorrektur vor, als er den Hilferuf empfing.
    Er peilte das Objekt mit den Hypertastern an, programmierte den Autopiloten auf den neuen Kurs um und startete zu einer kurzen Linearetappe. Sie brachte ihn bis auf zehn Millionen Kilometer an das Objekt heran, von dem die Notrufe kamen.
    Es handelte sich um ein kleines barnitisches Raumschiff. Knapp eine Viertelstunde später hatte Danton die Space-Jet an der Hülle des barnitischen Schiffes verankert. Er ließ von der Funkautomatik eine Reihe von Funksprüchen auf allen gebräuchlichen Frequenzen abgeben, erhielt jedoch keine Antwort. Damit stand für ihn fest, daß die Notrufe automatisch gefunkt wurden und niemand an Bord in der Lage war, eventuelle Anrufe zu beantworten. Weiter war es möglich, daß keiner der Insassen mehr lebte. Doch darüber wollte sich Danton Gewißheit verschaffen.
    Er schlüpfte in einen flugfähigen Druckanzug und schnallte sich die Bergungsausrüstung um, die er für solche Fälle bereithielt.
    Nachdem er sich vom Ausstieg der Space-Jet abgestoßen hatte, schaltete er die Treibsätze des Druckanzuges ein und flog in einem flachen Bogen zur Luftschleuse des Barniter-Schiffes.
    Hier machte er eine erschreckende Entdeckung. Sowohl das Außenschott wie auch die Innenschleuse standen offen. Nach einer oberflächlichen Untersuchung des Sicherheitsmechanismus entdeckte er, daß die Kontakte willkürlich zerstört worden waren. Es schien fast so, als hätte die Besatzung des Schiffes in ihrer Verzweiflung den Freitod in der Leere des Weltraumes gewählt …
    Danton betrat den Korridor hinter der Schleusenkammer. Hier herrschten Dunkelheit und absolute Stille. Er schaltete den Helmscheinwerfer ein – und zuckte zurück. Auf dem Boden lag ein fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmeltes Wesen. Trotz der Verstümmelung konnte Danton noch genügend Einzelheiten erkennen, um das Wesen als Rüsselbarniter zu identifizieren.
    Rüsselbarniter waren humanoide Geschöpfe. Sie gingen aufrecht, hatten zwei Arme und zwei Beine und fünf Finger an jeder Hand. Ihre Haut war grau in den verschiedensten Tönen, war runzelig, lederartig und zäh. Aber doch nicht zäh genug, um dem Druck standzuhalten, der im Körper plötzlich entstand, wenn das Vakuum hereinbrach. Der Rüsselbarniter trug nur eine Bordkombination. Der Rüssel, der an Stelle der Nase aus

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