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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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muß endlich etwas geschehen. Maßstäbe für die Zukunft müssen gesetzt werden! Ich habe mich nun sieben Tage lang mit Ihnen herumgeschlagen, ohne daß dabei etwas herausgekommen ist. Das soll sich nun ändern.«
    »Ich staune über Sie, Admiral«, sagte Oberst Tiesch. »Sie prangern langes Palaver an, und doch haben Sie bisher nichts anderes getan, als zu palavern. Ich bin gespannt, ob sich das nun ändert.«
    »Ich habe mich zum Handeln entschlossen«, erklärte Admiral Tai-Hun. »Leider lassen Sie mir keine Wahl, so daß ich zu drastischen Maßnahmen greifen muß. Hören Sie mein Ultimatum. Wenn Sie innerhalb der nächsten zehn Stunden nicht eine Einflugschneise für die ZAMORRA-THETY freigeben, dann werden wir uns den Weg ins Innere von Quinto-Center freischießen. Das ist mein voller Ernst, Oberst.«
    Oberst Tiesch war für einige Sekunden sprachlos. Plötzlich lachte er so laut, daß sich die zwanzig Männer und Frauen im Kommandostand die Ohren zuhielten. Auch Admiral Tai-Hun verzog schmerzhaft das Gesicht.
    »Sie scherzen, Admiral«, meinte Oberst Tiesch schließlich. »Sie glauben doch nicht, daß Sie mit Ihrem 800-Meter-Schlachtschiff die Verteidigungslinie von Quinto-Center durchbrechen können.«
    Admiral Tai-Hun zeigte ein zynisches Lächeln. »Werden Sie es wirklich wagen, das Leben von 167 Immunen ohne weiteres zu zerstören? Überlegen Sie sich mein Ultimatum. Sie haben zehn Stunden Zeit, Oberst.«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Oberst Tiesch rührte sich nicht von der Stelle. Er dachte intensiv über die Worte des Admirals nach. Vielleicht bluffte er nur. War sein Ultimatum aber kein Bluff, dann befand sich er, Oberst Tiesch, in einem schweren Dilemma.
    Während Oberst Tiesch noch gedankenverloren dastand, meldete sich der Chefkybernetiker und übermittelte ihm die gewünschten Daten über die Sternzentrale Blue-Süd. Nachdem der Oberbefehlshaber von Quinto-Center die Informationen in Besitz hatte, ließ er sich mit der GATOS BAY verbinden.
    Oberst Tiesch war an ein gewöhnliches Bildsprechgerät übergesiedelt und hatte seine Unterlagen so ausgebreitet, daß sie von seinem Visiphon-Gesprächspartner nicht eingesehen werden konnten. Wie schon bei den Verhandlungen mit dem Funkoffizier trat auch diesmal die Plophoserin als Sprecher für die Besatzung der GATOS BAY auf.
    »Sie heißen Aidala Montehue«, begann Oberst Tiesch das Verhör. »Sind Sie auf einem wissenschaftlichen Gebiet tätig?«
    »Ich bin Medizinerin«, antwortete Aidala und fügte hinzu: »Mein Spezialgebiet ist die Transplantationschirurgie.«
    »Ist es nicht eigenartig, daß eine Medizinerin einen Stützpunkt der Solaren Abwehr leitet?« fragte Oberst Tiesch verwundert.
    »Das habe ich nicht behauptet«, erwiderte Aidala. »Der Kommandant der Sternzentrale Blue-Süd ist Cheborparczete Faynybret und stammt aus dem Volk der Cheborparner. Wir nennen ihn einfach CheF.«
    »Sie sprechen von Ihrem Chef, als wäre er noch am Leben«, meinte Tiesch. »Ist er nicht in der Lage, selbst Rede und Antwort zu stehen? Ich meine – ist er verdummt?«
    Aidala merkte die Falle und lächelte spöttisch. »Verdummt? Als Mentalstabilisierter? Nein, der CheF ist geistig völlig auf der Höhe. Nur – er ist eben Cheborparner. Wissen Sie über das Aussehen der Cheborparner Bescheid?«
    Oberst Tiesch zog seine Unterlagen heran. »Die Cheborparner entwickelten sich aus Huftieren. Na und …?«
    »Der CheF hat schlechte Erfahrungen im Umgang mit Menschen gemacht«, begründete Aidala. »Manche Menschen, besonders jedoch Verdummte mit ausgeprägten Urinstinkten, sehen in ihm den Leibhaftigen. Deshalb hielt er es für klüger, mir die Kontaktaufnahme zu übertragen.«
    »Ich bin weder verdummt noch abergläubisch«, sagte Oberst Tiesch gereizt. »Wenn Sie wirklich Wert darauflegen, einzufliegen, dann bewegen Sie Ihren Kommandanten dazu, ans Bildsprechgerät zu kommen.«
    Aidala wechselte einige Worte mit jemandem der außerhalb des Bildwinkels neben ihr stand, dann wandte sie sich wieder Oberst Tiesch zu.
    »Der CheF wird persönlich mit Ihnen sprechen; wenn Sie solchen Wert darauf legen«, sagte Aidala. »Aber vielleicht wäre es besser, wenn Sie Ihre Leute vom Bildschirm fernhielten.«
    Oberst Tiesch wollte ärgerlich werden, sagte dann aber nur: »Es ist niemand in der Nähe.«
    Er fand das ganze Getue einfach lächerlich.
    Aber als er wieder auf den Bildschirm blickte, war er doch verblüfft. Dort war ein Gesicht zu sehen, wie er es von altterranischen

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