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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die Schaltstation eindringen.
    In der riesigen Halle war nur ein einziger Terraner anwesend, den der Anblick der viereinhalb Meter großen Wolfsmenschen so erschreckte, daß er zu keiner Bewegung fähig war. Vulgajosch nahm ihm ohne Mühe den Paralysator aus den zitternden Händen und hob ihn dann zu sich empor.
    »War es nicht leichtsinnig, diese wichtige Station in keiner Weise vor Unbefugten zu schützen?« sagte er zu dem verängstigten Mann.
    »Ich … ich erhielt keine Order, und – und außerdem fallen dieser Station keine wichtigen Funktionen zu.« Die letzten Worte kamen dem Wissenschaftler so schnell über die Lippen, als wären sie ihm – quasi als rettende Idee – eben erst eingefallen.
    »Soso«, machte Vulgajosch amüsiert und preßte seine Schnauze an das Gesicht des Wissenschaftlers. »Sie sind doch Hyperphysiker, oder?«
    »Ja, gewiß doch.«
    »Und wahrscheinlich sogar ein sehr bedeutender, denn sonst hätte man Sie wohl nicht mentalstabilisiert«, fuhr Vulgajosch knurrend fort. »Und Sie wollen mir einreden, daß man Sie hier abgestellt hat, ohne Sie mit irgendwelchen Aufgaben zu betrauen?«
    Vulgajosch ließ den Hyperphysiker plötzlich los, so daß dieser mehr als einen Meter tief fiel und hart auf den Boden aufprallte. Der Vulpose beugte sich über den mit schmerzverzerrtem Gesicht daliegenden Terraner und fauchte:
    »Der Wolf ist ein Verwandter des Menschen, aber selbst in den besten Familien kann es zum Bruderzwist kommen. Wenn Sie mir nicht sofort sagen, welche der achtunddreißig Kraftwerkstationen die Energie für den Paratronschirm um die Wohnsektion der Verdummten liefert, dann drehe ich Ihnen den Hals um. Und wenn Sie dann nicht den Paratronschirm desaktivieren, mache ich Ihnen zusätzlich einen Knoten in den Hals. Haben Sie das Wort des Wolfes verstanden?«
    Vulgajosch hatte gewonnen. Der Hyperphysiker war durch seine Drohung so eingeschüchtert, daß er alles tat, was er von ihm verlangte.
    »Und jetzt werden Sie uns begleiten, damit Sie nicht auf dumme Gedanken kommen«, sagte Vulgajosch abschließend.
    Er nahm den Hyperphysiker in seine Arme und verließ mit den anderen die Schaltstation. Auf dem Korridor traten ihnen plötzlich zehn USO-Spezialisten entgegen, die ihre Paralysatoren zogen. Als sie jedoch den Hyperphysiker sahen, zögerten sie zu schießen.
    »Wenn auch nur einer meiner Kameraden paralysiert wird, dann stirbt dieser Mann«, drohte Vulgajosch. Er zeigte dabei sein furchterregendes Gebiß. Da ließen die Angreifer die Waffen sinken. »Und jetzt werft eure Paralysatoren weg und macht, daß ihr davonkommt.«
    Die sechs Vulposen erreichten die Wohnsektion der Verdummten ohne weitere Zwischenfälle. An ihrem Ziel angekommen, ließen sie ihre Geisel frei, denn der Paratronschirm existierte nicht mehr.
    Die ersten Verdummten kamen aus ihren Quartieren. Je nach Temperament und Art des Verdummungsgrades zeigten sie sich scheu, zögernd, ängstlich, forsch und auch gebieterisch. Die intelligenteren unter ihnen versuchten die anderen zu beschwichtigen, ihnen zu erklären, daß der Paratronschirm nur für ihre eigene Sicherheit errichtet worden war. Aber nur wenige begriffen diese Argumente. Die meisten gehorchten weiterhin ihren Instinkten, die ihnen Gefahr signalisierten. Überall lauerte Gefahr – der Teufel verlangte nach ihren Seelen, die Immunen hatten sich gegen sie verschworen.
    Und da tauchten plötzlich furchterregende Ungeheuer auf. Sechs riesige Wölfe bedrohten sie.
    »Das sind Vulposen, Intelligenzwesen wie wir«, versuchten die Verdummten ersten Grades zu erklären.
    »Was wollen sie von uns?« fragten die Verdummten sechsten Grades mißtrauisch.
    »Wir müssen vor ihnen fliehen«, raunten die achtgradig Verdummten.
    »Fort von hier!« schrien die zehngradig Verdummten hysterisch.
    Vulgajosch bleckte sein Gebiß.
    »Der Wolf ist friedlich und zahm, aber wenn es sein muß, wird er zur reißenden Bestie«, sagte er. »Los, Kameraden, auf die Verdummten! Wirbelt sie ordentlich durcheinander, damit sie sich in alle Richtungen zerstreuen!«
    Die Vulposen stimmten ein schauriges Geheul an und stürmten den Verdummten entgegen.
    Bei dieser Störaktion der Paradiessucher gab es nur wenige Leichtverletzte, dennoch mußte Oberst Korstan Tiesch eine erschreckende Bilanz ziehen. Nach ersten Meldungen konnten nur dreitausend Verdummte zurück in ihre Quartiere gebracht werden. Die restlichen fünftausend hatten sich über ganz Quinto-Center verteilt.
    Der Ertruser

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