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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann das. Deshalb finde ich es realistischer, mit der Elite der galaktischen Völker eine neue Zivilisation aufzubauen.«
    »Anscheinend kann ich Ihre Einstellung nicht ändern«, meinte Danton niedergeschlagen. »Aber da ich Sie als verantwortungsbewußten und charakterstarken Mann einschätze, ersuche ich Sie, auch unseren Standpunkt zu akzeptieren.«
    »Das wäre Selbstverleugnung«, stellte der Admiral fest. »Es bleibt dabei: Ich stelle Ihnen ein Schiff zur Verfügung und verbürge mich für freien Abzug. Mehr Zugeständnisse kann ich nicht machen.«
    »Dazu haben Sie kein Recht.«
    »Dieses Recht nehme ich mir. Überlegen Sie sich mein Angebot.«
    »Da gibt es nichts zu überlegen, Admiral.«
    »Dann haben Sie die Folgen zu verantworten.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Der neue Tag war angebrochen, der 22. Oktober. Die Paradiessucher hatten sich über ganz Quinto-Center verteilt und gingen an die Erledigung ihrer Aufgaben. Die Stammannschaft befand sich trotz ihrer numerischen Überlegenheit auf dem Rückzug.
    Doch das alles konnte Vandian Torston nicht restlos befriedigen. Der Grund dafür war Aidala. Sie hatte ihn erneut vertröstet.
    »Wenn du mich liebst, dann kommst du mit mir!« hatte er gesagt.
    »Ach, wenn das nur so einfach wäre, Van«, hatte sie entgegnet. »Zu allem anderen kommt noch hinzu, daß sich deine Gruppe mit den Leuten verfeindet hat, denen ich mich verpflichtet fühle. Ich weiß noch nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Bitte, laß mir noch ein wenig Zeit.«
    »Du findest immer wieder Ausflüchte, um mich hinzuhalten.«
    »Van, versteh mich bitte …«
    Das dumme war nur, daß er sie nicht verstehen konnte. Welche Bedenken konnte es denn noch geben, wenn sich einem die Chance für ein Leben auf einer paradiesischen Welt bot?
    Es war ihm nichts anderes übriggeblieben, als ihre Bedenkzeit zu verlängern. Da er es nicht wagen konnte, sie in ihrer Kabine aufzusuchen, hatte er sich mit ihr für die Mittagsstunde dieses Tages in einem der Trainingsräume verabredet, den sie von ihrer Kabine mit dem nächsten Antigravlift erreichen konnte.
    Jetzt war er unterwegs zur Psychiatrischen Klinik, um Kelvin Armstrong zu befreien. Er rechnete nicht mit Schwierigkeiten, denn Oberst Tiesch konnte es sich in der augenblicklichen Situation nicht leisten, Leute für die Bewachung der Verdummten und Kranken abzustellen. Soviel Torston wußte, war die Sektion, in der die Verdummten wohnten, von einem riesigen Paratronschirm umschlossen worden, der sie am Ausbrechen hindern sollte. Dagegen wurden jene Verdummten, die wegen geistiger oder körperlicher Gebrechen in die Krankenstation eingeliefert worden waren, nur von Ärzten oder Ezialisten betreut.
    Torston nahm also zu Recht an, daß er leichtes Spiel haben würde. Als er in Höhe der Psychiatrischen Klinik aus dem Antigravschacht trat, lief er beinahe einem riesigen Ertruser in die Arme, der zur Stammbesatzung von Quinto-Center gehörte. Der Ertruser, der offensichtlich gerade aus ärztlicher Pflege entlassen worden war, zögerte einen Augenblick zu lange. Bevor er erkannte, daß er in Torston einen Gegner vor sich hatte, traf ihn ein konzentrierter Paralysestrahl.
    Torston betrat die Psychiatrische durch einen Zugang in einem Seitenkorridor. Aus den Plänen, die ihm Admiral Tai-Hun vorgelegt hatte, wußte er, daß diese Station ein eigener Komplex war, mit einer Seitenlänge von 100 Metern und halb so hoch. In der Mitte lag ein freier Raum, der über die ganze Höhe der Klinik reichte. Um ihn verliefen die Zellen für renitente Insassen kreisförmig und in zehn Etagen, die untereinander durch Treppen verbunden waren. Außerdem existierte noch ein konventioneller Lift.
    Als er die Klinik betrat, schien sie verlassen. Aber er nahm sofort das Surren von Kameras wahr und wußte, daß der ganze Komplex von einer zentralen Stelle unter Beobachtung gehalten wurde. Er rechnete sich aus, daß ihm gut fünf Minuten blieben, um sich zu Armstrong durchzuschlagen und ihn zu befreien, bevor die Krankenwärter hier erscheinen konnten.
    Diese Zeitspanne war für ihn ausreichend, zumal er wußte, in welcher Zelle sich Armstrong aufhielt.
    Er rannte los, durcheilte den Korridor und kam in die Halle mit den Zellen. Er mied den Lift, denn er konnte zu leicht zu einer Falle für ihn werden. Er hastete die Treppe hinauf.
    Armstrongs Zelle lag in der fünften Etage. Torston keuchte, als er sie erreichte. Ein Blick genügte ihm, um zu erkennen, daß der

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