Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
»Solange sie rennen, sind sie deine Feinde. Meine werden sie erst, wenn es zum Nahkampf kommt.«
    Sandal lachte. »So werden wir es halten, Partner.«
    Er atmete tief ein, und selbst dieses Geräusch genügte, um die Angriffslust des Wachtierrudels zu steigern. Fast lautlos, nur mit heraushängenden blauen Zungen, kamen sie näher, in Keilformation.
    Sandal schoß innerhalb von sechs Sekunden vier Pfeile ab, jagte einen fünften los, als das Opfer nur noch sechs Meter von ihm entfernt war und zum Sprung ansetzte, dann warf er den Bogen weg, zog zwei Messer und stürzte sich schräg nach hinten, um den Angriff auf Tahonka-No abzuwehren.
    Tahonka-No schien über sich hinauszuwachsen. Er warf sich vor den angreifenden Tieren zu Boden, bekam zwei Hinterläufe von zwei Bestien zu fassen und riß die Tiere mit sich hoch, als er blitzartig auf die Füße sprang. Er wirbelte die Gegner um sich herum und schmetterte sie dann gegen die Mauer. Sie waren sofort tot.
    Sandal traf ein Tier mit dem Stiefel, es überschlug sich in der Höhe seines Kopfes, und noch während es sich drehte, erstach Sandal denjenigen Wolf, der sich in seinen linken Arm verbissen hatte, natürlich ins Leder des Armschutzes.
    Tahonka bückte sich abermals, bekam die Kehle des letzten Wachtieres zu fassen und erdrosselte es.
    Dann sagte er ruhig: »Der Weg ist frei.«
    »Noch nicht«, meinte Sandal. »Meine Pfeile werden mit jedem Schuß kostbarer.«
    Binnen kurzer Zeit hatte er die fünf Pfeile eingesammelt und gereinigt; der erste, den er abgeschossen hatte, lag weit draußen, fast in der Mitte des Platzes. Als sich Sandal aufrichtete, sah er den Gleiter, der über die Kante des letzten Hauses im Park schwebte.
    Hatten sie ihn bemerkt?
    Er warnte Tahonka: »Warten, nicht schießen, ein Gleiter!«
    »Verstanden!« kam es aus der Dunkelheit zurück.
    Sandal legte schnell den Bogen und den Köcher auf den Boden, schob sie unter das hohe Gras und kauerte sich nieder. Er wandte dabei seine Stirn mit dem gelben Punkt in die Richtung der Maschine. Dabei streichelte er ununterbrochen das tote Tier, das er mit der anderen Hand in eine Position hob, die der eines lebenden Wolfes entsprach.
    Sein Pulsschlag raste, aber seine Gedanken blieben kühl.
    Ein Scheinwerferstrahl blitzte auf, und Sandal schloß sekundenlang die Augen. Als er sie wieder öffnete, weil der Scheinwerfer ausgeschaltet wurde, sah er, wie der Gleiter mit sechs kleinen Purpurnen darin dicht neben und über ihm davonschwebte. Einige Worte drangen zu ihm herunter, und er atmete dreimal durch und streichelte automatisch den toten weißen Wolf, aus dessen Wunde das Blut lief, bis der Gleiter außer Sicht war.
    Der Park war durchquert – die Bauwerke des Zentrums waren wieder näher gekommen. Sie fanden einen Weg zwischen zwei Häusern und kamen an den Ring der Kuppeln.
    Sie standen jetzt, kurz vor Anbruch des Tages, vor dem Ring der niedrigen Kuppeln, die wie eine Perlenschnur, nur von einem Park unterbrochen und durch flimmernde Bahnen weißer Energie mit dem untersten Geschoß des Riesenbauwerks verbunden, das Zentrum umgaben. Es stellte sich den beiden Freunden die Frage, ob sie bleiben oder weitergehen sollten.
    »Was sagst du zu diesem Problem, Tahonka?« fragte Sandal.
    Etwa fünfzig Meter trennten sie von der Unterkante der nächsten flachen Kuppel. Diese Gebäude bildeten den Mittelpunkt eines Kreises aus feinen, glänzenden Bodenplatten. Säulenreihen, die hintereinander standen und so eng gestaffelt waren, daß man nicht durch die Zwischenräume blicken konnte, versperrten die Sicht ins Innere der Kuppeln.
    Tahonka gab zu bedenken: »Wenn wir versuchen, weiter vorzudringen, dann werden wir in der Mitte des Weges vom Licht des nächsten Tages überrascht. Ich bin dafür, daß wir uns wieder einen hohen, sehr dichten Baum aussuchen und dort den Tag verschlafen.«
    »… und die nächste Nacht versuchen, in das Zentrum einzudringen?«
    Sandal betrachtete mißtrauisch die niedrige, nur etwa fünfzig Meter hohe Kuppel, die aus einem einzigen Stück Material zu bestehen schien und in den Farbenspielen des Zentrumsgebäudes glänzte und in wirren Mustern schimmerte.
    »Genau das denke ich. Die Nacht war hier, unter dem Energieschirm, bisher unser bester Freund.«
    Sandal überlegte hin und her, aber er fand keinen besseren Vorschlag. Also sagte er: »Gut, bleiben wir hier. Warten wir.«
    Sandal hob den Kopf und suchte nach einem entsprechenden Versteck: Es mußte ein Baum sein, dessen Krone

Weitere Kostenlose Bücher