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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warten wir ab, was sie mit ihm tun.«
    »Es dauert nicht mehr lange.«
    Es war faszinierend, die Bewegungen der Baumwesen zu beobachten, denen Sandal einen wütenden Kampf und eine schwere Niederlage bereitet hatte. Er dachte an den Planeten Testfall Rorvic und an seine schweigend kämpfende Armee von Robotern. Seltsam, dieser Kampf hatte ihn nicht angerührt, nicht mit dem Bewußtsein erfüllt, gegen eine Übermacht einen guten Kampf geliefert zu haben.
    Von allen Dingen, die er vergaß, würde er Testfall Rorvic am schnellsten vergessen.
    Der Zug kam näher, mit den schlürfenden Schritten der wurzelähnlichen Gliedmaßen der Schwarminstallateure. Sie schoben sich förmlich vorwärts, wie schnell wandernde Pflanzen. Dem Gesicht des anderen Knöchernen war nicht zu entnehmen, wie er sich fühlte und was er dachte.
    Tahonka-No griff langsam zu seiner eigenen Waffe und flüsterte unsicher: »Das riecht förmlich nach Gefahr.«
    Sie sahen schweigend und konzentriert zu, wie die zwölf Schwarminstallateure den Mann von Gedynker Crocq zwischen zwei Hallen vorbeiführten und Kurs auf den Energiezaun nahmen. Sie kamen etwa hundert Meter an den versteckten Eindringlingen vorbei.
    Sandal flüsterte: »Was sagen sie, No?«
    Tahonka-No bemühte sich, einige Worte aus der Entfernung aufzuschnappen. Sandal hatte nichts verstanden. Sie sprachen zu schnell und zu hoch. Sandal begann, die Schußwinkel und die Entfernungen abzuschätzen, aber er wußte, daß sie sich hier in einer aussichtslosen Lage befanden, falls man sie entdeckte.
    »Sie sprechen vom Tod. Er scheint seine Pflicht nicht erfüllt zu haben«, antwortete der Knöcherne.
    Wenige Minuten später sahen Sandal und No, daß sich die Schwarminstallateure in einem Halbkreis vor dem Energieschirm aufstellten. In ihrer Mitte, zwanzig Schritte vom Zaun entfernt, stand der Knöcherne. Jetzt erkannte Sandal deutlich durch sein Fernglas, daß sein Gesicht von Todesangst verzerrt war. Einer der Installateure ging ruhig auf ihn zu und löste die metallenen Fesseln des Mannes.
    »Sie bringen ihn um«, stöhnte Tahonka-No.
    »Er ist noch nicht tot«, konterte Sandal und griff nach Pfeilen und dem Bogen. Die Zeit des Aufenthaltes lief langsam ab; sie mußten bald zurück in die Sechskantröhren.
    Der Baumähnliche trat wieder in den Kreis zurück, dann ertönte ein hartes Geräusch.
    Aus dem langgestreckten Bau rannten etwa fünfzehn oder zwanzig jener weißen Tiere mit dem Wolfsschädel heraus, stoben in zwei langen Reihen blitzschnell über den Platz und blieben jaulend und hechelnd hinter den Baumwesen stehen. Die Angelegenheit wurde immer rätselhafter.
    »Sie wollen ihn doch nicht etwa von den Wachtieren zerreißen lassen?« sagte der Knöcherne. »Das werde ich verhindern.«
    Er bewegte sich, aber Sandals Arm schoß vor und zog ihn wieder in die Deckung der Büsche zurück. Sandal mahnte:
    »Erst einmal zusehen! Wenn er so stark ist wie du, dann wird er mit einer ganzen Anzahl der Tiere selbst fertig. Und wir helfen ihm dabei, aber auf lautlose Art und Weise. Wir haben mehr zu verlieren – zwei Leben. Er hat nur eins.«
    Tahonka-No schluckte seinen Grimm hinunter. »Du hast recht«, sagte er.
    Sie warteten eine Minute lang, dann sagte einer der Baumähnlichen etwas. Der Mann von Gedynker Crocq schrie ein paar Worte, und die Wolfsähnlichen stürzten sich aufheulend nach vorn. Sie kamen näher, bildeten einen Kreis um den Todeskandidaten und warteten gierig. Dann löste sich ein großes Tier, sprang mit einem Riesensatz nach vorn und prallte in der Luft mit der Faust des Knöchernen zusammen.
    Die Schwarminstallateure schrien auf.
    Die Wachtiere kreischten und jaulten gierig und griffen an. Gleichzeitig spannte Sandal den Bogen aus. In einer einzigen großen Anstrengung verschoß der Weißhaarige in einer Minute genau zweiundzwanzig seiner besten Pfeile, und mit einer Ausnahme waren sie alle tödlich.
    Der erste Pfeil heulte durch die Luft und traf den Anführer des Rudels. Das Geschoß riß das Tier vom Arm des Fremden weg, schleuderte es hinunter auf den Boden, wo es auf zwei andere Tiere fiel und mit schlagenden Läufen in einer Blutlache verendete.
    Der zweite Pfeil.
    Er schoß dicht über dem Boden dahin; Sandal hatte den Bogen fast waagrecht gehalten, was er selten tat, weil dies einen meisterlichen Schuß verhinderte. Der zweite und auch der dritte Pfeil töteten zwei Tiere, die sich eben anschickten, den Knöchernen von hinten anzufallen. Sie blieben liegen, und in dem

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